Liebe Os-Kids,
ich hoffe, ihr konntet in den letzten Tagen schon reichlich Frühlingssonne tanken und genießen! Auch heute gibt es laut Wetterbericht nochmal ordentlich Sonnenschein-Nachschlag. Apropos Nachschlag, es folgt ein weiteres Interview von der Osnabrücker Buchmesse mit einer regionalen Autorin und meinem Drachen Valentin. Heute stellen wir euch Maria Braig aus Osnabrück vor.
Interview mit Drache Valentin und Maria Braig
Drache Valentin: „Hallo Maria“
Maria: „Hallo Valentin, hallo Tina.”
Drache Valentin: „Dich habe ich schon auf den vorigen Osnabrücker Buchmessen gesehen, stimmts?“
Maria: „Ja, das ist richtig.“
Drache Valentin: „Und du bist mit deinem Büchertisch nie im Kinderbuchbereich, sondern in der großen Halle, weil du eigentlich mehr für Gewachsene schreibst?“
Maria: „Du meinst sicher Erwachsene und Jugendliche, Valentin, aber ja, da hast du Recht.“
Drache Valentin: „Ha, das habe ich fast immer! Hihi. Tina, das ist ein Schokoladenpunkt, merk dir das.“
Tina: „Valentin, du Naschidei, bitte denk an deine Fragen!“
Valentin: „Ja, ja. Maria, wie lange bist du schon Autorin? Und kann es sein, dass bei dir das Wort Autorin mal so ganz richtig richtig ist, also dir viele Ideen wirklich im Auto gekommen sind?“
Maria: „Das stimmt, Valentin. Lange Zeit sind mir Ideen im Auto gekommen. Und weil das ein sehr großes Auto war, waren es manchmal auch große Ideen. Und wie lange ich schon Autorin bin? Da muss ich mal nachrechnen, aber in Mathe war ich ziemlich schlecht. Ich schätze mal, es ist so ungefähr 13 Jahre her, seit ich mit dem ersten Buch begonnen habe.“
Valentin: „Ich kann erst bis 8 zählen, so viele Finger habe ich nämlich, aber ich weiß, dass 13 mehr als 10 sind, also viel Zeit für viele gute Ideen. Jetzt erzähle mal was über deine Kinderbücher. Die sind schon für etwas ältere Kinder und Drachen, oder?“
Maria: „Was ist für dich denn älter? Ich weiß übrigens gar nicht, wie alt du bist. Weißt du das denn? Meine Bücher sind für Kinder ab acht oder zehn Jahren ungefähr.“
Valentin: „Ein Puppendrache wird älter und auch wieder nicht, das ist komplikatuziert. Magst du mal eins deiner Bücher vorstellen und erzählen, worum es geht?“
Maria: „Ich erzähle dir mal von den 5 Doppelpunkten. Das sind 5 Detektive, die alle ungefähr zehn Jahre alt sind. Als sie gerade ihren Detektivclub gegründet haben, verschwindet in ihrer Schule das Skelett aus dem Biologieraum und sie beschließen, es zu suchen und wieder zurückzuholen. So ganz sicher sind sie sich aber nicht, ob es geklaut wurde, oder ob es vielleicht ein echtes Skelett ist und einfach weggelaufen ist, weil es keine Lust mehr hatte, dauernd im dunklen Lagerraum rumzustehen.“
Valentin: „Ui, ein Skelett, cool! Das klingt spannend und auch ein bisschen gruselig. Darf ich das vorgelesen bekommen, Tina? Bitte! Aber dann schlaf ich bei dir, ja?“
Tina: „Das entscheiden wir später. Bitte denk an die Fragen für die Os-Kids!“
Valentin: „Hm. Maria, was ist in deinen Büchern wichtig?“
Maria: „Also meine Geschichte ist mir wichtig, falls du das meinst, weil sie spannend ist und weil so unterschiedliche Kinder vorkommen, wie z. B. Ferrari, die einen roten Rollstuhl fährt und manchmal viel zu schnell in die Kurve damit geht, oder Abdo, der eigentlich aus Afrika kommt und den die anderen manchmal nur schwer verstehen, weil er in Stuttgart Deutsch gelernt hat, und deshalb oft schwäbische Wörter benutzt.“
Valentin: „Ein roter Rollstuhl, hui, der ist bestimmt super schick und schnell! Ich habe leider keinen, ich bin ein Tragling. Aber dass deine Helden so unterschiedlich sind, finde ich super, auch das mit Abdo und dem Dialekt, das ist bestimmt lustig. Schreibst du gerade wieder ein neues Buch? Vielleicht sogar mal eins mit einem Drachen, zwinker, zwinker?“
Maria: „Das ist eine gute Idee. Da muss ich mal drüber nachdenken, ob mir eine gute Drachengeschichte einfällt. Gerade versuche ich mich aber an einem Erwachsenenbuch, das vielleicht eine Art Krimi wird. Aber Genaueres weiß ich noch nicht.“
Valentin: „Och, na gut. Ich hätte so eine tolle Idee: Kunterbunt, ja und? Ein Drache rettet die Welt. Spoiler: Alle Waffen der Welt können nur noch Farben abfeuern. Alle und alles wird kunterbunt. Und wer zusammen lacht, mag sich nicht mehr bekämpfen. Happy Ende.“
Maria: „Das ist ja eine ganz tolle Idee. Vielleicht schreibst du das einfach mal selbst auf, wenn du so eine schöne Fantasie hast? Bestimmt gibt es dafür auch sehr viel Schokolade.“
Valentin: „Ich kann ja leider noch nicht schreiben, dafür muss ich es erstmal in die Schule schaffen. Apopo Schule (Tina verbessert: Apropos) Ja,ja. Maria, kann man dich für Lesungen in Schulen buchen?“
Maria: „Ja, das kann man und das soll man auch unbedingt. Einfach bei mir mal anfragen oder auch beim Friedrich-Bödecker-Kreis, den ein kleiner Drache wahrscheinlich nicht kennt, Lehrerinnen und Lehrer aber schon. Es gibt Lesungen von mir für alle Jahrgangsstufen ab der 4. Klasse. Übrigens: Für jede Klasse, die du mir organisierst, bekommst du auch eine große Tüte mit Schokolade von mir.“
Valentin: „Hm, klingt nach einem prima Angebot. Warum sollten Kinder deiner Meinung nach mehr vorgelesen bekommen und auch selber lesen?“
Maria: „Die Kinder, denen ich bisher vorgelesen habe, die fanden das ziemlich toll und ich finde, was Kinder toll finden, sollte man ihnen auch geben. Also meistens. Die stellen dann auch viele Fragen und können aus den Geschichten was lernen. Und selbst zu lesen ist einfach gut, weil man dann nicht immer warten muss, bis irgendein Erwachsener endlich mal Zeit zum Vorlesen hat. Beim Lesen kann man in anderen Ländern und anderen Zeiten verschwinden und miterleben, was dort passiert. Man kann Abenteuer erleben oder eben Skelette finden – und wenn es zu gefährlich oder zu gruselig wird, schlägt man einfach das Buch zu.“
Valentin: „Wie siehts denn jetzt gleich mit einer Lesung für einen kleinen Drachen aus?“
Maria: „Für kleine und große Drachen lese ich besonders gerne. Also Ohren auf und zugehört.“
Valentin: „Juchuh, dann bin ich ab heute ein kleingroßgrößerer Drache! Komm Tina, wir setzen uns zu Maria!“
Tina: „Sehr gerne, vielen Dank für das Interview!“
Maria: „Vielen Dank auch an euch!“ (Maria schlägt ihr Bauch auf und beginnt vorzulesen.)
Mehr über Maria Braig und ihre Bücher erfahrt ihr auf dieser Homepage:
Sonnige Grüße und bis nächste Woche!
Eure Tina Birgitta Lauffer
