Liebe Os-Kids,
heute ist schon wieder der letzte Tag der Weihnachtsferien und das neue Jahr ist nicht mehr ganz so neu. Trotzdem kann und darf man anderen noch immer ein frohes und gutes neues Jahr wünschen. Die guten Wünsche von mir für euch kommen, wie immer, am Ende des Textes. Vom Zeitpunkt mal abgesehen, ist es eigentlich nie verkehrt, gute Wünsche zu verteilen, im besten Fall kommen sie sogar mit den Worten „danke, gleichfalls“, „dir auch“ oder „ebenso“ zurück. Eine sogenannte Win-Win Situation, wie sie leichter nicht herzustellen sein könnte. („win-win“ heißt kurz übersetzt Gewinner auf beiden Seiten).
Freundliche Worte kennt jeder, sie sind einfach zu sagen und zu verstehen und das allerbeste: Sie werden innerlich zu perfekten kleinen Staubwischern, die es fast immer schaffen, zumindest manch kleinen Ärger im Nu von der Seele zu putzen. Wir sind wieder putzmunter und fröhlich. Dass es andersherum mit schlechten Worten oder Wünschen staubig und trüb wird, erklärt sich von alleine.
Der gute alte Ton.
Früher gehörte es zum „guten Ton“, womit Höflichkeit und gutes Benehmen gemeint waren, sich zur Begrüßung einen „Guten Morgen“, einen „Guten Tag“ oder einen „Guten Abend“ zu wünschen, heutzutage genügt den meisten Leuten ein einfaches „Hallo“ oder „Moin“ oder ähnliches. Das ist natürlich total in Ordnung und kommt noch ein freundliches Lächeln obendrauf, dann ist auch das in Sachen Höflichkeit und Benehmen eine 1 plus. Allerdings wie schon erwähnt, heutzutage. In früheren Zeiten wären die Leute aufgrund dieser kurzen Anrede äußerst erbost oder erzürnt gewesen, übersetzt: beleidigt oder stinksauer. Die Sprache der Menschen verändert sich im Laufe der Zeit, sie passt sich an, wird moderner, das ist ganz normal. Um Worte wie erbost oder erzürnt wäre es nicht schade, aber möglicherweise sollten wir zumindest die guten Wünsche zur Begrüßung (noch) nicht aufs (sprachliche) Abstellgleis stellen. Oder was meint ihr dazu? Wann werden denn noch gute Wünsche ausgesprochen, überlegt doch mal! Beispiele: „gute Nacht“, „gute Fahrt“.
Königliche Wünsche
Am 6. Januar, gestern also, ist hierzulande der Tag der heiligen 3 Könige. Sie werden auch Weise aus dem Morgenland genannt. Im christlichen Glauben haben sie rund um die Geburt Jesus Christus und der Weihnachtsgeschichte einen festen Platz. Sie heißen Caspar, Melchior und Balthasar und sollen sich mit guten Wünschen und Gaben vor über 2000 Jahren auf den Weg zum Christuskind gemacht haben. Ein auffallend heller Stern wies ihnen laut Erzählungen den Weg. Und Erzählungen darüber gibt es viele. Welche Geschichte jemand kennt oder nicht, hängt von der Zugehörigkeit einer Glaubensgemeinschaft und auch vom eigenen inneren Glauben ab. Da gibt es überhaupt kein richtig oder falsch.
Ich jedenfalls glaube an die Kraft der guten Wünsche und deshalb freue ich mich darüber, dass die Tradition der Sternsinger in Osnabrück und im Osnabrücker Land nach der coronabedingten Pause wieder fortgeführt wird. Heute, an diesem Sonntag, werden sie also wieder an meiner Haustür klingeln. Ich freue mich schon! Drei Kinder werden es sein, verkleidet als Caspar, Melchior und Balthasar werden sie mir ein königliches Ständchen bringen. Sie und viele andere Sternsinger in ganz Deutschland gehen in Dreiergruppen von Haus zu Haus und sammeln Spenden, die schließlich bedürftigen (also armen) Kindern unserer Welt zugutekommen. Im Anschluss an die kleinen Privatvorstellungen bekommen alle einen Segen und gute Wünsche für das Jahr 2022. Die nehme auch ich natürlich sehr gerne entgegen.
Kommen die Sternsinger auch zu euch? Oder war jemand von euch sogar selber mal als Sternsingerkind unterwegs? Wenn ja, prima, erzählt doch mal! Wenn nicht, auch gut. Denn so oder so, die anfangs versprochenen guten Wünsche von mir gehen natürlich an euch alle:
Liebe Os-Kids, alles Gute für das Jahr 2022, bleibt gesund, neugierig, fröhlich, freundlich und glücklich!
Bis bald und weiterhin einen „guten Tag“ wünscht euch eure
Tina Birgitta Lauffer