Liebe Os-Kids,
ihr mögt es längst bemerkt haben, die Tage werden kürzer. Zumindest sagt man das so. Die Stundenanzahl der Tage ändert sich natürlich nicht, aber, da es früher dunkel wird, scheinen Tage plötzlich ratz fatz vorbeizugehen. Manchmal fühlt sich das sogar richtig gemein an, zum Beispiel wenn Draußenspielen – oder in meinem Fall mit dem Hund spazieren zu gehen – gerade viel Spaß machte, aber es aufgrund schlechter Sicht zeitnah beendet werden musste. Natürlich kann man sich auch drinnen weiter verabreden oder mit dem Hund spielen, aber das ist eben nicht das Gleiche, oder? Doch manchmal, nämlich an so Tagen wie heute und morgen, kann es gar nicht früh genug dunkel werden. Denn morgen ist der Sankt Martinstag und viele von euch werden (oder sind schon) mit der Laterne unterwegs sein. Ob selbstgebastelt oder nicht, ihr bringt der Welt ein kleines Licht. Und Licht leuchtet eben nur im Dunkeln richtig schön.
Sankt Martin
Der echte Martin war ein römischer Soldat, der vor sehr langer Zeit lebte. Da sein Vater ein Offizier war, hatte er keine Wahl und musste früh zur Armee. Doch er wollte nicht kämpfen, sein größter Wunsch war es, ein guter Christ zu sein. Nach seiner Ausbildung in der Armee trat er dort aus und ließ sich taufen, später wurde er sogar Bischoff. Es wird auch heute noch an ihn gedacht, weil ihm viele gute Taten nachgesagt werden. Sankt Martin war wohl sehr bescheiden und kümmerte sich um Arme und Kranke. Er soll beispielsweise einem armen Mann bei Eis und Schnee die Hälfte seines Mantels geschenkt haben, damit rettete er mindestens ein Leben.
Wenn Kinder auch heute noch Lieder für ihn singen und Lichter anzünden, dann geht es zwar auch um den heiligen Martin, aber am meisten geht es um die Erinnerung, dass gute Taten unsere Gemeinschaft verbessern und so schnell nicht vergessen werden. Sie erhellen unser Leben, genauso wie Laternen die Dunkelheit.
Habt’s gut und lichtvoll schön!
Eure Tina Birgitta Lauffer Â