1969, Belfast, Nordirland, der Sommer des neunjährigen Buddy, der so unbeschwert begann, endet in Melancholie und Abschied, die so wohl seinerzeit der Autor und Regisseur des Films, Kenneth Branagh, erlebt haben muss.
Selten bin ich in einen Film so abgetaucht wie in diesen, und es dauerte nach der letzten Einstellung lange Minuten, um wieder zurückzukommen.
Die zum größten Teil in schwarz-weiß gehaltenen Bilder, die vielen liebevollen, bewegenden, aber auch erschütternden Details aus dem Leben einer irischen Arbeiterfamilie in Belfast/Nordirland, aber auch die tolle Kameraführung und vor allem der Soundtrack mit Musik von Van Morrison lassen die Gegenwart verschwinden.
Die vordergründige Idylle wird jedoch immer wieder unterbrochen durch die damals aufkommenden gesellschaftspolitischen Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken, die in Häuserkämpfen, angezündeten Autos, dem Werfen von Molotow-Cocktails und letztendlich in einem Leben hinter (Schutz-)Barrikaden mit Ein- und Ausgangskontrolle münden.
Absolut sehenswert! Link zum Trailer: www.filmstarts.de/kritiken/290640/trailer/19584200.html
Noch bis Mittwoch, 09. März 2022 je zwei Vorstellungen im Hasetorkino Osnabrück zu sehen, Reservierungen: www.cinema-arthouse.de/kino/filmtheater-hasetor