Vor 50 Jahren, 1974, erschien der Roman „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, der anschließend von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta verfilmt wurde.
„Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.“ Heinrich Böll (1917 – 1985) in einem Interview 1974.
Böll geißelte damit die verleumderische Presse und der Buchinhalt könnte heute eine Blaupause in Bezug auf Hetze und Trolle in den sogenannten „Sozialen Medien“ sein.
Die Aufführung in der Lagerhalle Osnabrück beginnt um 18.30 Uhr mir einer thematischen Einführung durch Maria Birger, Referentin Heinrich Böll – Leben und Werk (Köln).
Inhaltsangabe:
Katharina Blum (Angela Winkler) lernt auf einer feucht-fröhlichen Karnevalsparty in Köln den gut aussehenden Ludwig Götten (Jürgen Prochnow) kennen, verliebt sich und verbringt die Nacht mit ihm – seit langem der erste Mann, der ihr zusagt.
Katharina arbeitet als Hausangestellte bei dem wohlhabenden Rechtsanwalt Dr. Blorna (Heinz Bennent) und seiner Frau Trude (Hannelore Hoger), einer Architektin, die wohl vor langer Zeit mal eine »rote Gesinnung« gehabt haben soll. Aus dem Kameravisier der Polizei beobachten wir, wie das Paar sich zu Katharinas Wohnung in einem Hochhaus begibt, sich küsst und in den Aufzug steigt. Am nächsten Morgen stürmt ein Polizeitrupp unter Führung von Kommissar Beizmenne (Mario Adorf) Katharinas Wohnung. Dies ist der Auftakt für die doppelte Demontage, die Katharina in den darauffolgenden Tagen erfährt – zum einen durch die Polizei, zum anderen und weitaus verheerender durch die Presse. Obwohl sie von dem Medienspektakel und den Angriffen auf ihre Person überrollt wird, gibt sie nicht klein bei. (Quelle: filmstarts.de/Studiocanal lt. Lagerhalle OS)
Weiterführende Infos: Heinrich-Böll-Stiftung, www.boell.de/de/die-verlorene-ehre-der-katharina-blum
Tickets: www.lagerhalle-osnabrueck.de/content/veranstaltungen/blum/
