Bloomsday – Auf Odyssee mit James Joyce im Gepäck durch Osnabrück

Der 16. Juni ist Bloomsday – jedes Jahr seit 1954
Es ist der Tag, an dem die Handlung des Romans „Ulysses“ des irischen Autors James Joyce spielt

Dr. Jens Peters, Leiter des Literaturbüros Westniedersachsen, ist 2022 auf die glorreiche Idee gekommen, auch in Osnabrück einen jährlichen Bloomsday zu veranstalten. Hintergrund ist, dass Joyce-Fans an diesem Tag die Odyssee des Protagonisten Mr. Bloom quer durch Dublin in Teilen „nachwandern“ und hier und dort auch einkehren. Und da Osnabrück eine recht ausgeprägte Kneipenkultur hat, drängte es sich förmlich auf, von einer Gaststätte zur nächsten zu ziehen.

In diesem Jahr begann die kleine literarische Reise in der Kinokneipe 8 1/2 an der Hasestraße. Hier liest Schauspielerin Monika Vivell einen Teil aus „Ulysses“ so kraftvoll vor, dass man sich im Dublin um 1904 wähnt. Die musikalischen Zwischentöne von David Lübke, der mal irischen Folk, mal deutsches Liedgut beisteuert, immer selbst begleitet von Gitarre oder Banjo, tat das Übrige, um sich richtig wohl zu fühlen und alles andere draußen zu lassen.

Fotos: Kerstin Broszat

Nach einer knappen Stunde waren die Gläser geleert, die Taschen wurden geschultert und angeführt von Jens Peters machte sich die Gruppe der inzwischen ebenfalls zu Joyce-Fans gewordenen Zuhörer und Zuhörerinnen auf den Weg zur nächsten Osnabrücker Traditionskneipe, dem „Grünen Jäger“.

Hier gab es dann die zweite Portion Lesung und Musik, die mindestens genauso kurzweilig war wie die erste. Ein wundervoll entspannter Abend!

Zu James Joyce und seinem „Ulysses“ gäbe es noch jede Menge zu schreiben und zu erzählen. Ich erlaube mir, einfach auf den Wikipedia-Artikel zu verweisen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulysses Meine Urlaubslektüre steht jedenfalls schon fest – mal schauen, ob ich durchkomme …

 

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