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Freitag, 17. Oktober 2025

Drei Jahre Tiny Library

„Man soll einen Kraken zeichnen, der plattgedrückt ist…“

Drei Jahre nach der großen Eröffnung der kleinen Jugendbibliothek im Tiny House, kurz Tiny Library, ist es Zeit auf vergangene Veranstaltungen zurückzublicken. Die Tiny Library steht allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 26 Jahren zum Lernen, Chillen und Lesen offen. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit, die Mini-Bibliothek mit Teeküche kostenfrei für sich zu buchen. Wenn sie interessante Bücher im Regal finden, können sie diese ohne Bibliotheksausweis ausleihen und auf Vertrauensbasis wieder zurückbringen. Im Rahmen von „Kaufrausch-Aktionen“ haben verschiedene Schulklassen der Jahrgänge 8 bis 10 verschiedener Osnabrücker Schulen im örtlichen Buchhandel Bücher und Comics sowie im Spieltraum Spiele eingekauft. Diese Aktionen trafen immer auf viel Begeisterung.

Auch Veranstaltungen finden in der Tiny Library statt. Neben einer Silent Disco, bei der mit Kopfhörern zu Musik getanzt wurde, gab es Spielenachmittage, Kreativangebote und einen Manga-Lesekreis. Besonderer Beliebtheit erfreute sich ein Escape Room und mehrere Manga-Zeichen-Workshops. Gerade die Manga-Workshops waren oft mit langen Wartelisten ausgebucht.

Wieso sind Manga-Workshops so beliebt? Die Manga- und Anime-Szene liegt seit Jahrzehnten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Trend. Für viele Fans ist es ein großes Ziel, selbst Mangas zu zeichnen. Bei dem letzten Manga-Workshop mit der japanischen Zeichnerin Izumi Mikami-Rott lernten die Jugendlichen am Beispiel von Maskottchen, wie sie Manga-Figuren proportional gut zeichnen können.

In gemütlicher Atmosphäre, bei angeregten Diskussionen über die neuesten Animes und Mangas, wurden eigene Maskottchen für die Tiny Library mit Finelinern und Bleistiften gezeichnet. Nebenbei stimmten alle zu, als eine Teilnehmerin meinte: „Im Manga ist alles immer viel besser als im Anime.“ Einige Jugendliche kannten sich schon von den vorherigen Manga-Workshops in der Tiny Library und freuten sich über das Wiedersehen. Maskottchen werden im Manga anhand beliebter Tiere, wie Katzen oder Hasen, dargestellt. Sich zu überlegen, welche Eigenschaften ein Maskottchen besitzt, schafft eine emotionale Nähe zur Figur und gibt ihr mehr Tiefe und Identifikationsmerkmale. Besonders schwierig fanden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Zeichnen von Gesichtern, Augen und Händen: „Ich kann alles, aber Gesichter sehen bei mir nicht aus wie bei Menschen.“

Eine Jugendliche verriet ihren Trick, wie sie Hände zeichnet: man solle sich einen Kraken vorstellen, der plattgedrückt ist und diesen auf der Seite liegend malen. Die Tentakel seien dann die Finger und der Körper des Kraken der Handballen. Ein Teilnehmer hatte seinen eigenen Skizzenblock dabei, auf dem er gerade seinen eigenen Manga zeichnet. Er startete mit dem Manga zeichnen beim allerersten Manga-Workshop in der Tiny Library und besuchte bislang alle Workshops zum Thema in der Stadtbibliothek. Er gab auch sein Wissen an die anderen Jugendlichen weiter.
Das Team der Tiny Library stellte unterstützend „How-to-draw Manga“ – Zeichenbücher aus dem Bestand der Stadtbibliothek zur Verfügung, die dankend für das Zeichnen von Gesichtern, Augen und Händen angenommen wurden.
Die Jugendlichen waren so vertieft ins Zeichnen, dass niemand eine Pause machen wollte und selbst in der Zeit zwischen den zwei Workshops wurde weitergezeichnet. Mit vielen neuen Ideen gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Hause. Ein Teilnehmer verabschiedete sich beschwingt: „Bis zum nächsten Mal!“

Kontakt zur Tiny Library: www.stadtbibliothek.osnabrueck.de/tinylibrary

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