So schnell wird es noch nicht verraten, erst sind anderen Teilnehmer und Gewinner des diesjährigen 26. Straßenmusik-Wettbewerbs in Osnabrück dran:

Denn ohne die 16 Musikantinnen und Musikanten, die als Solokünstler oder als Duo am Samstag in der Osnabrücker Innenstadt vom Neumarkt bis zum Heger Tor unterwegs waren, hätte es gar einen Wettbewerb gegeben.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Haus der Jugend wurden die Spielleute also auf die Passanten losgelassen. Sie zogen von Ort zu Ort, um immer wieder aufs Neue ihr Publikum zu suchen und hoffentlich zu finden.
Von 11 bis 15 Uhr waren auch gleichzeitig die Jurymitglieder mit einem Bewertungsbogen unterwegs und sahen sich das Spektakel gutgelaunt, aber natürlich auch kritisch an.
Nachmittags hieß es dann Sachen zusammenpacken und Essen fassen im Haus der Jugend und anschließend ab halb sechs wer mochte, noch einmal auf die im Innenhof aufgebaute Bühne. Diesmal allerdings mit Mikrophon-Verstärkung für die Stimme und Tonabnehmer für die (Akustik-)Gitarre.

Die herrlichen Aufführungen reichten von Sänger / Gitarre über Gitarre / Geige über a capella zu Dudelsack / Gitarre bis zur One-Man-Band mit einem Anhänger voller Instrumente, die so miteinander verknüpft waren, dass sie gleichzeitig vom Sänger bespielt werden können.
Um 19.30 Uhr war es endlich so weit: die Urkunde für den ersten Gewinner wurde aus dem goldenen Umschlag hervorgezogen. Die Jury hatte es nicht leicht; sie mussten natürlich Sanges- und Klangeskunst beurteilen, aber auch, wie die Musikanten ihr Publikum fesseln und ansprechen konnten und wie die Darbietungen aussahen.
Ein erster Geldpreis geht an den Mann mit der Gitarre namens „Just some Fairytales“, der im Anschluss wie dann alle anderen Gewinner auch noch einmal den gespannten Zuhörerinnen und Zuhörern drei eigene Songs vortragen durfte.
Ein weiterer Geldpreis wird aus dem Umschlag gezaubert für „Scheinportrait“, einem Duo (Gesang / Gitarre), und der dritte von vier zu vergebenden Preisen geht an Rob Birmingham, einem Solokünstler, der in wenigen Tagen auch auf dem Stemweder Open-Air-Festival auftreten wird.

Und nun, the Winner of the „Goldene Säge 2022“ is …, die Säge, der erste Preis geht an den Mann aus dem Böhmerwald, der sein Publikum während der Straßenmusikzeit mit Streichholzschachteln besticht, sie geht an den Solokünstler,

der seinen eigenen Wald im Bollerwagen durch die Gegend wunderbar zur Gitarre singt, sie geht an: „The Bohemian Forrest“!
Nachdem alle Gewinner ihre 3-Lieder-Auftritte auf die Bühne gebracht haben, singen sie noch einmal zusammen mit dem Publikum lauthals „Wonderwall“ von Oasis, das anschließend bei herrlichem Sommerabendwetter heiser, aber glücklich heimwärts oder in die Altstadt weiterzieht.

Veranstaltet hat das Ganze nach 2 Coronajahr-Ausfällen übrigens zum 26. Mal der Verein FOKUS (Forum Osnabrück für Kultur und Soziales – https://fokus-os.de/). Vielen, vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer!