Der Besuch eines Fiddler’s Green Konzerts sorgt in Sekundenschnelle für gute Laune. Die Musik der Band aus Erlangen wirkt nicht nur schnell, sie ist auch schnell. Sehr schnell.
Irish Speed Folk ist das Markenzeichen der Band. „If it’s too fast, you’re too old“ steht auf dem Beipackzettel der Band, den viele auf Fan-T-Shirts deutlich sichtbar im Rosenhof herumtragen. Dem Publikum, manche darin jünger als die Band, andere von Anfang an dabei, war’s definitiv nicht zu schnell. Und wer es etwas ruhiger mochte, zog sich zum Motto des Abends, dem Acoustic Pub Crawl, gutgelaunt lauschend an die Theke zurück.
Schon die exzellente Vorband John Garner aus Augsburg machte mit ihrem Folk-Rock richtig Spaß. Die Fiddlers selber bewiesen zum wiederholten Mal in Osnabrück mit neuen und alten Stücken überzeugend und schnell, dass der Inhalt ihrer Songs zutrifft. Folk’s not dead ist einer davon.
„Take me back to the flow“, heißt es in Yindy, einem der beliebtesten Stücke der Fiddlers, die auch Anleihen bei Ska und Reggae machen. Das ist der Band zusammen mit den Fans, die drei Jahre auf diesen Abend warten mussten, mit ihrem Auftritt in Osnabrück bestens gelungen. Der Flow zwischen Band und Publikum stimmte, was einen der Sänger der Band, Ralf „Albi“ Albers, an seinem Geburtstag besonders freute.
Auch wenn Pat Prziwara seine Stimme noch schonen musste, tat das dem Spaß keinen Abbruch. Frontmann Stefan Krause von John Garner unterstützte die Fiddlers, gelegentlich mit einem Spickzettel in der Hand. Besonders beeindruckte auch wieder Tobias Heindl, der eine ebenfalls sehr schnelle und teuflisch gute Fiddle spielt. Die Bandbreite der Instrumente in der Band von Akkordeon, Bouzouki, Banjo, , Bodhrán, Akustik- und E-Gitarre, Mandoline bis zur Percussion ist beeindruckend. Im Rosenhof kamen zwischendurch noch bunte Boomsticks dazu.
Wer weitere Gründe für den Konzertbesuch braucht: Passend zur Musik von der „Grünen Insel“ unterstützt die Band Greenpeace, außerdem die Organisation Schule ohne Rassismus.
