Sonntag, 24. März 2024

Provinzposse oder Kapitalverbrechen? Erste Stellungnahmen der im Rat vertretenen Parteien zur Bus-Panne am FMO

Die Osnabrücker Rundschau wird zu der kongenialen Busverbindung zwischen dem SWO-Chef Dr. Stephan Rolfes, dessen Vertrag ohnehin nur noch bis 03/2023 läuft, und Stadtbaurat Frank Otte erst dann Stellung beziehen, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen und sich die Betroffenen dazu geäußert haben.

Wenn andere meinen, aufgrund von Hörensagen, Fremdlesen bei der Konkurrenz oder dem Erfinden von Telefondialogen selbst gestrickte Nachrichten oder ganze Artikel im primitivsten und hetzerischsten Bild-Stil verfassen zu können, dann widerspricht das jeder journalistischen Sorgfalt. Aber woher sollen das Möchtegernjournalisten auch wissen? Wir begnügen uns bis dahin mit den ersten eingetroffenen Stellungnahmen der im Rat vertretenen demokratischen Parteien.


Die Partei „Die PARTEI“ erklärt dazu über ihr Ratsmitglied Kalla Wefel:

Rücktrittsforderungen sind wie das Rübe-ab-Gejohle in ihrer Konsequenz und Nachhaltigkeit zwar kaum zu übertreffen, zeugen allerdings von einer gewissen intellektuellen Schlichtheit und Kurzsichtigkeit dieser Wutbürger.

Was würde bei einem Rücktritt von Frank Otte denn aus ihrem geliebten Satiremagazin und BOB-Mitteilungsblatt ‚Hasepost‘ ohne ihren gemeinsamen Lieblingsfeind Otte werden? Richtig. Es wäre das Ende.

Dasselbe gilt natürlich für die urkomische Wähler*innenvereinigung ‚Bund Osnabrücker Bürger*innen‘, die dank ihres peinlichen Wahlkampfs dem ohnehin drohenden Untergang noch näher rücken würde. Merke: Otte ist zwar ein Grüner, BOB aber ist Grüner und zumindest Otte ist kein Rassist.

Unser Vorschlag: Frank Otte sollte als Wiedergutmachung für irgendwas wie schon Frank Henning vor ein paar Tagen ein eintägiges Praktikum bei der ‚Hasepost‘ absolvieren, am besten als Korrekturleser.


VOLT sagt dazu:

Mobilitätsvorstand der Stadtwerke und Stadtbaurat treten Vorbildfunktion mit Füßen

Volt Osnabrück kritisiert die Extra-Fahrt für eine Gruppe Beamt*innen um Stadtbaurat
Frank Otte vom Flughafen Münster-Osnabrück nach Osnabrück deutlich. „Es ist eine
Unverschämtheit, wenn zugunsten von Beamt*innen reguläre Busfahrten ausfallen und
die Bürger*innen einfach an der Straße stehen gelassen werden”, kritisiert Volt City-Lead
Lukas Ölmann das Verhalten von Stadtwerke Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes und
Stadtbaurat Frank Otte.

Ölmann hat keinerlei Verständnis für das Handeln der Beteiligten: „Herr Otte hätte die
Anfrage nicht stellen dürfen, zumal es neben vorhandenen Taxis auch noch einen regulären
Linienbus gegeben hätte. Und Herr Rolfes hätte niemals einen Busfahrer von einer
Linienfahrt für eine solche Extrabehandlung zur Verfügung stellen dürfen.” Auch
Ratsmitglied Christoph Kühn äußert Kritik: „Gerade Personen in Führungspositionen im
öffentlichen Dienst haben eine besondere Vorbildfunktion. Die wurde von den Beteiligten
in diesem Fall aber mit Füßen getreten, weil sie ihren eigenen Komfort über die
Beförderung der Bürger*innen in Osnabrück stellen.”

Vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage der Stadtwerke sei das Handeln
zusätzlich kritisch. „Die Stadtwerke setzen ihren guten Ruf auf das Spiel und schwächen das Vertrauen der Bürger*innen für eine persönliche Gefälligkeit”, prangert Kühn an. „Ein
derartiges Fehlverhalten darf sich unter keinen Umständen wiederholen.


CDU-Vorsitzende Verena Kämmerling fordert Konsequenzen nach unnötiger Bustour:
Stadtwerke Osnabrück sind kein Taxiunternehmen für Dezernenten!

Es ist schon ein starkes Stück Vetternwirtschaft, das sich der Mobilitätsvorstand der Stadtwerke und Stadtbaurat Frank Otte mit der unnötigen Bustour eines Linienbusses zum Flughafen Münster-Osnabrück vor kurzem geleistet haben“, stellt Verena Kämmerling, Kreisvorsitzende der CDU Osnabrück fest.

Die Politik in Osnabrück mühe sich nach Kräften, den ÖPNV attraktiv zu machen und die Menschen vom Bus zu überzeugen. Die Stadtwerke befänden sich derzeit in wirtschaftlich schwerstem Fahrwasser, deshalb komme dieser Vorfall zur Unzeit und sei geeignet das Vertrauen in die Stadtwerke Osnabrück weiter zu beschädigen.

Wenn die Angelegenheit sich so zu getragen habe, wie in der Berichterstattung der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 11. Juni 2022 geschildert, sei dies ein inakzeptabler Vorgang. Darüber tröste auch nicht hinweg, dass die Stadt die Extratour ordnungsgemäß bezahlt habe. „Es kommt oft genug vor, dass normale Bürgerinnen und Bürger am Flughafen stranden – jeder hat die Möglichkeit sich in einem solchen Fall ein Taxi zu nehmen. Selbst das wäre ja nicht einmal nötig gewesen, da die städtischen Mitarbeiter ihren gecharterten Bus vor Ort gefunden hatten.“

„Es ist ein Armutszeugnis, dass der Stadtbaurat hier offenbar sein Amt ausgenutzt hat, um sich von einem Linienbus der Stadtwerke chauffieren zu lassen, während möglicherweise Osnabrückerinnen und Osnabrücker spät abends vergeblich auf ebendiesen warteten. Und der Mobilitätsvorstand der Stadtwerke gab sich als willfähriger Helfer.,“ so Kämmerling.

„Ich erwarte, dass der Mobilitätsvorstand der Stadtwerke Dr. Stephan Rolfes und der Stadtbaurat Frank Otte sich für diese Aktion bei den Osnabrückerinnen und Osnabrückern entschuldigen. Die Stadtwerke Osnabrück sind kein Taxiunternehmen für Dezernenten!“, unterstreicht Verena Kämmerling abschließend.

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