Osnabrücker Bündnis sieht Erfolg
Am 25. Januar fand vor dem Theater Osnabrück ein Infostand der AfD Osnabrück mit der Jungen Alternative statt. Als Reaktion darauf hat unter anderem die Kampagne „Den Rechten die Räume nehmen“ über 1.000 Personen zu dem Gegenprotest mobilisiert, um dieser faschistischen Partei keinen Platz in Osnabrück zu lassen. Die AfD plante für kommenden Samstag, den 8. Februar, einen weiteren Infostand am Theater. Doch noch bevor überhaupt ein Gegenprotest angekündigt wurde, hat die AfD einen Rückzieher gemacht.
„Das ist eindeutig auf den massiven Gegenprotest in Osnabrück im allgemeinen, wie am 25. Januar im konkreten zurückzuführen“ so Charly Jung, Pressesprecher*in der Kampagne. Die AfD Osnabrück hatte selbst auf ihrem Instagram-Account darauf hingewiesen, dass sie zukünftige Wahlkampfstände nicht mehr ankündigt, aufgrund des starken Gegenprotests.
„Das zeigt: Antifaschistischer Protest wirkt. Gerade aktuell ist es wichtig, dass viele Menschen auf die Straße gehen und sich klar gegen die Rechtsentwicklung positionieren“ so Charly Jung weiter. Das dies sinnvoll ist bestätigt auch eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), die die Auswirkungen von antifaschistischen Protesten auf die rechtspopulistische AfD untersuchte. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Protest ein wirksames Mittel ist, um die öffentliche Unterstützung für die AfD zu verringern und ihre politische Agenda zu behindern.
Am 22.02. organisiert die antifaschistische Mitmach-Kampagne darüber hinaus eine Demonstration unter dem Motto „Für konsequenten Antifaschismus an jedem Tag“. Charly Jung dazu: „Wir wollen uns mit möglichst vielen Menschen gemeinsam der aktuellen Rechtsentwicklung entgegenstellen, die sich durch weite Teile des Politikbetriebs zieht. Mehr Abschiebungen, eine restriktive und repressive Migrations- und Sozialpolitik sind abzulehnen, egal von welcher Partei sie kommen!“
Zukünftig wird die Kampagne, auch nach der Bundestagswahl, weiter dafür kämpfen, dass der AfD und anderen rechten Akteuren in Osnabrück jeder Raum genommen wird.