25. Mai: Chronik einer umstrittenen Würdigung
Am Sonntag, den 25. Mai 2025, bietet die Gedenkstätte Augustaschacht, Zur Hüggelschlucht 4, 49205 Hasbergen, um 15 Uhr folgende Filmvorführung an: „Der ambivalente Herr Calmeyer – Chronik einer umstrittenen Würdigung“. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Wer war Hans Georg Calmeyer? War der Osnabrücker Rechtsanwalt einer der erfolgreichsten Retter von Jüdinnen und Juden vor der Shoah oder ein willfähriger Vollstrecker der nationalsozialistischen Besatzungspolitik? Oder entsprach er dem Prototyp eines „gewöhnlichen Deutschen“, der sich nach und nach durch zahlreiche Kompromisse und Zugeständnisse in ein verbrecherisches System verstrickte?
Der 91-minütige Dokumentarfilm „Der ambivalente Herr Calmeyer“ versucht, sich der nur schwer fassbaren Person Hans Calmeyers und seinem Handeln in den Niederlanden anzunähern. Dazu begleitet er Menschen aus Deutschland und den Niederlanden, die sich seit Jahren mit der Frage beschäftigen, ob und wenn ja, wie an den bekannten Osnabrücker erinnert werden sollte.
Im Anschluss an die Filmvorführung besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur und Historiker Reiner Wolf. Die Vorführung ist Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die im Rahmen der Ausstellung „…auf deutschem Boden für die ganze Welt“ — Niedersachsen im Nationalsozialismus in Kooperation mit der Volkshochschule Osnabrück stattfindet.
Die Ausstellung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten wird noch bis 31. Mai 2025 in der Gedenkstätte Augustaschacht gezeigt. Sie eröffnet neue Perspektiven auf die Ereignisse während des Nationalsozialismus in Niedersachsen. Der Eintritt ist frei.