Samstag, 20. Juli 2024

14. Runde des Bandcontests „Plattsounds“ gestartet

Osnabrück. „Ick shööt up‘n Sheriff“ – so hätte es geklungen, wenn Bob Marley auf Plattdeutsch gesungen hätte. Plattsounds möchte wissen, wie die Texte junger niedersächsischer Bands „op platt“ klingen, also wird zum 14. Mal der beste plattdeutsche Song des Jahres gesucht.

Die ersten drei Plätze sind mit 1.000, 600 und 300 Euro dotiert. Zusätzlich wird ein Publikumspreis in Höhe von 300 Euro vergeben. Die Bewerbungsfrist läuft am 15. September 2024 ab, das Finale findet dann am 1. November im Alten Schlachthof in Lingen statt. Nachwuchsbands können sich unter folgender Adresse für Plattsounds bewerben: plattsounds.de/mitmachen/

Junge Bands und Singer-Songwriter aus dem Osnabrücker Land und ganz Niedersachsen können sich ab sofort mit einem selbst geschriebenen Song bewerben. Das Genre spielt dabei keine Rolle, denn das musikalische Spektrum ist vielfältig: Musikrichtungen wie Rock, Pop, Hip-Hop, Elektro, Punk, Singer Songwriter und viele weitere mehr waren in vergangen „Plattsounds“ Veranstaltungen bereits vertreten. Und beispielsweise Reggae-Beats sind besonders für melodiöses Plattdeutsch geeignet.

Ganz wichtig: Für den Wettbewerb ist es nicht zwingend notwendig, dass die Interpretinnen und Interpreten Plattdeutsch in Wort und Schrift beherrschen. Musikerinnen und Musiker aus Stadt und Landkreis Osnabrück steht Marcus „Bruni“ Bruns von der Alfhausener Plattdeutsch-Band „Wippsteert“ zur Seite.

Bruni betont, dass Plattdeutsch ganz besondere Ausdrucksmöglichkeiten bietet und nicht nur Treckerfahrer-Gummistiefel-Romantik beinhalten muss. Auch Gefühle ließen sich gut auf Platt ausdrücken. Zudem sei Plattdeutsch zur Zeit der Hanse eine „Weltsprache“ gewesen; werde aber von immer weniger Menschen gesprochen. Daher sei der Bandcontest auch eine Möglichkeit, das Plattdeutsche am Leben zu erhalten. Bruni wird daher gern Übersetzungs- und Aussprachehilfen leisten, damit in diesem Jahr wieder Beiträge aus der Region eingereicht werden.

Susanne Tauss, Geschäftsführerin des regional beteiligten Landschaftsverbandes Osnabrücker Land, dankt Bruni schon jetzt herzlich für seine Unterstützung und ist gespannt auf die Ergebnisse.

„Plattsounds zeigt, dass Plattdeutsch auch eine Sprache für junge Leute ist. In den letzten Jahren haben viele Musiker und Bands teilgenommen, die vorher kaum Berührungspunkte zum Plattdeutschen hatten hatten,“ zeigt sich Marc-André Burgdorf, der Präsident der ausrichtenden Emsländischen Landschaft, begeistert.

„Nach dem letzten Plattsounds Finale im Zollhaus Leer beteuerten viele, dass sie sich künftig intensiver mit der niederdeutschen Sprache auseinandersetzen möchten. Dieser frische Wind in der plattdeutschen Musiklandschaft bringt unsere schöne Regionalsprache nach vorne,“ freut sich auch Bernd Grünefeld, Leiter der Fachstelle Plattdeutsch bei der Emsländischen Landschaft.

Der Plattsounds Bandwettbewerb ist ein Kooperationsprojekt von neun Landschaften und Landschaftsverbänden aus Niedersachsen. Entstanden ist er aus der Imagekampagne „Platt is cool“, die regelmäßig Materialien auf Plattdeutsch wie z. B. Postkarten, Lernkartons oder Poster anbietet. Gefördert wird der Wettbewerb vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

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