Freitag, 18. Oktober 2024

Osnabrücker Schulmuseum: alte Schätze in einem neuen Gebäude

Einladung zur ersten Führung

Am 22. Oktober öffnet das Osnabrücker Schulmuseum offiziell seine Türen am neuen Standort im Stadtteil Wüste. Die Osnabrücker Rundschau war vorab zu Besuch und sprach mit dem Vorsitzenden des Schulmuseums, Hartmut Bruns, über die bevorstehende Eröffnung.

Das Osnabrücker Schulmuseum hat nun seinen neuen Standort bezogen. In das 1875 erbaute Haus am Arndtplatz 1 konnten allerdings nicht alle Exponate mitgenommen werden. Einige aus dem vorherigen Standort an der Rolandsmauer lagern jetzt in der Backhausschule. Nach den Herbstferien erwartet die Besucher auf circa 160 m² unter anderem das historische Klassenzimmer, eine Vielzahl alter Medien, Fibeln, Bilder und vieles mehr, was die Besucher*innen in Führungen erkunden können.

Osnabrücker Rundschau (OR): Vielen Dank, Herr Bruns, dass Sie sich die Zeit für ein Gespräch und für eine kurze Führung genommen haben. Was hat sich im Vergleich zum alten Standort an der Rolandsmauer hinsichtlich der Exponate geändert?

Hartmut Bruns (HB): Es sind jetzt zwar weniger Exponate ausgestellt als zuvor, aber die wichtigsten Ausstellungsstücke können wir auch in unserem neuen Domizil zeigen. Wir haben einen Archivraum in der Backhausschule, wo noch viele der Exponate lagern. Beim Umzug haben wir jedes Stück entweder für den neuen Standort am Arndtplatz oder das Archiv markiert. In Zukunft werden wir sicherlich noch einige Dinge aus dem Archiv zurückholen.

OR: Wie verlief der Weg von der Entscheidung, den Standort an der Rolandsmauer zu verlassen bis zur Eröffnung?

HB: Als im Stadtrat beschlossen wurde, dass die Friedensschule gebaut wird, mussten wir uns auf die Suche nach einem neuen Standort machen. Zunächst wurde uns seitens der Stadt, vertreten durch den Stadtdirektor Beckermann, mitgeteilt, dass eine Unterbringung in einer Schule nicht infrage kommt, da dort zu wenig Platz ist. Deshalb mussten wir nach anderen Räumlichkeiten Ausschau halten. Die Politik musste dann Gelder für Miete und Nebenkosten bewilligen. Hier hat sich insbesondere Frau Neumann von der CDU sehr für das Schulmuseum eingesetzt. Zunächst wurden uns Räumlichkeiten an der Lotter Straße angeboten, und alles sah gut aus, doch dann gab es Komplikationen, weil die Vermieterin das Gebäude lieber als Ganzes vermieten wollte. Wir mussten also einen neuen Standort finden. Glücklicherweise kam dann das Angebot am Arndtplatz.

OR: Glauben Sie, dass Sie jetzt den idealen Standort für das Schulmuseum gefunden haben?

HB: Ja, auf jeden Fall. Der Standort ist optimal. Die Räumlichkeiten geben uns die Möglichkeit, unsere Exponate in einem schönen Ambiente zu präsentieren. Am alten Standort hatten wir zwar mehr Platz, aber dieser Standort ist ein guter Kompromiss. Hier haben wir außerdem eine gute Verkehrsanbindung mit Bushaltestelle, Taxistand und ausreichend Parkplätze in der Nähe.

OR: Wann finden die ersten Führungen am neuen Standort statt?

HB: Die erste offizielle Führung findet direkt am 22. Oktober statt. In der Woche vom 22. bis 26. Oktober haben wir insgesamt fünf Führungen.
Am Sonntag, dem 24. November, veranstalten wir von 11 bis 17 Uhr einen Tag der offenen Tür. Wenn die Nachfrage da ist, planen wir, alle zwei Wochen auch öffentliche Führungen anzubieten. Ansonsten können sich Gruppen jederzeit unter Tel. 587568 für Führungen oder per E-Mail (www. osnabruecker-schulmuseum.de) anmelden.

OR: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Osnabrücker Schulmuseums?

HB: Wir hoffen, dass das Schulmuseum noch bekannter wird. Vor allem wünsche ich mir, dass auch die kommunalen Politiker uns besuchen, damit sie sich ein eigenes Bild machen können, wie wichtig das Schulmuseum für unsere Friedensstadt ist. Wie es so schön heißt: „Man kann einen Menschen nur beurteilen, wenn man einige Meilen in seinen Schuhen gegangen ist.“ Das bedeutet, man sollte die Dinge selbst erleben, über die man entscheidet. Außerdem suchen wir noch Unterstützer für das Museum – sei es für die Arbeit im erweiterten Vorstand, für handwerkliche Arbeiten oder für die Archivierung der Exponate.

OR: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg am neuen Standort!

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