„Zurück von der Bremer Brücke vom Halb-Fremdfußball samt Rahmenprogramm. Nur halbfremd, weil der Verein meiner frühen Kindheit bis Jugend das Spiel seiner langen Vereinsgeschichte austragen durfte. Bersenbrück schlug sich im Rahmen seiner Möglichkeiten wacker, leider wurde die Doppel-Großchance in der Frühphase der Partie nicht verwertet, sonst hätte zumindest die Stimmung einen noch größeren Höhepunkt erfahren und die Gladbacher vermutlich sogar verwirrt. Der Torwart wirkte noch unsicherer als die Abwehr in der Strafraumbeherrschung, erste Liga geht anders.
So aber liefen sich die Oberligisten auf dem Feld irgendwann genauso tot, wie die Stimmung abebbte.Drei Vorsänger mit Megaphonen hatten sicher auch das Spiel ihres Lebens, wohl niemand wird ihnen den „Diebstahl“ unseres geistig-musikalischen Eigentums zwecks Adaption mit dem Crescendo „Wir sind die Bersenbrücker, wir sind immer da!“ (teilweise auch im Original mitgesungen) übel genommen haben. Verstörend waren eher die 10.000+ Fohlen-Fans mit „VfL!!!“-Rufen aus dem Gästebereich, die ihren nur phasenweise guten Support mit einer sehr stabilen Pyroshow untermalten, die fast ständige grüne Rauchtöpfe mit eingestreuten weißen Rauchtöpfen und roten Bengalos umfasste. Die gefühlt in Dauerschleife wiederholten Pflichtaufrufe der Stadionsprecher verhallten wie immer ohne jede Wirkung.