Spontane Fotoaktion auf dem Rathausplatz nach Äußerungen des Bundeskanzlers
Osnabrück, 22. Oktober 2025 – Nach umstrittenen Äußerungen des Bundeskanzlers, wonach von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte eine besondere Gefahr ausgehe, hat der Verein Exil e.V. am Mittwoch kurzfristig zu einer öffentlichen Fotoaktion auf dem Rathausplatz eingeladen. Die Einladung wurde auch vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück geteilt. Trotz der spontanen Organisation kamen 300 bis 400 Osnabrücker*innen zusammen, um ein Zeichen für Offenheit, Respekt und Zusammenhalt zu setzen – und gegen jede Form von Rassismus und Sexismus.
„Wir bei Exil stehen für Vielfalt und Menschlichkeit und gegen Spaltung und Ausgrenzung“, erklärt Luca Wirkus, Mitarbeiterin von Exil e.V. , die die Idee zu der Aktion hatte. „Das wollten wir eigentlich im Rahmen eines Teamfotos deutlich machen. Spontan haben wir dann aber doch öffentlich eingeladen, weil wir von vielen Seiten großes Entsetzen über die Worte des Bundeskanzlers vernommen haben. Die große Resonanz zeigt: Damit sind wir nicht allein. Osnabrück steht für eine offene Gesellschaft, in der alle willkommen sind – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Geldbeutel.“
Exil-Geschäftsführerin Marlene Schriever ergänzt: „Wir freuen uns, dass so viele Mitglieder, Ehrenamtliche und Osnabrücker Bürger*innen dabei waren. Besonders schön ist, dass auch die Caritas den Aufruf unterstützt hat. Das zeigt umso deutlicher, dass wir in Osnabrück eine Kultur des Miteinanders leben, die wir uns nicht durch Spaltung nehmen lassen.“