Frank Henning: Startchancenprogramm geht in nächste Phase
Frank Henning, SPD-Landtagsabgeordneter aus Osnabrück, wartet mit einer guten Nachricht auf: Immerhin 19 Osnabrücker Schulen werden künftig von einem Startchancenprogramm profitieren, das Kindern an insgesamt 390 Schulen im Land zu mehr Chancengleichheit verhelfen soll. Das Programm gilt als zentraler Baustein rotgrüner Bildungs- und Sozialpolitik.
Leitziel Chancengleichheit
Offenkundig ist: Die niedersächsische Landesregierung setzt sich weiterhin entschlossen für mehr Chancengleichheit ein. Oftmals hängt der Bildungserfolg unverändert von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab. Durch das Startchancenprogramm des Bundes und der Länder sollen gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützt werden. Hierzu werden mit der Einführung eines Sozialindexes zusätzliche Ressourcen dort eingesetzt, wo der Unterstützungsbedarf besonders hoch ist, um gleiche Chancen für alle Kinder zu ermöglichen.
Abhilfe soll ein neues Chancenpaket bieten: Das niedersächsische Startchancenprogramm geht jetzt in die nächste entscheidende Umsetzungsphase. Mit der offiziellen Bekanntgabe der teilnehmenden Schulen werden nun konkrete Schritte eingeleitet, um mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Der Bund unterstützt das Engagement des Landes Niedersachsen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit knapp 100 Millionen Euro jährlich. Davon profitieren rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an 390 Schulen im Land.
Diese Schulen profitieren
Teilnehmende Osnabrücker Schulen sind die Drei-Religionen-Schule, Heiligenwegschule, Stüveschule, Rosenplatzschule, Grundschule Eversburg, Grundschule in der Dodesheide, Grundschule Haste, Grundschule am Schölerberg, Altstädter Grundschule, Elisabeth-Siegel-Grundschule, Oberschule am Sonnenhügel im Verbund mit der Felix-Nussbaum-Schule, Bertha-von-Suttner-Oberschule, Erich-Maria-Remarque-Schule, Friedensschule im Verbund mit der Hauptschule Innenstadt und der Möser-Realschule am Westerberg, die Gesamtschule Schinkel und das Berufschulzentrum Westerberg.
Frank Henning: „Ich freue mich besonders, dass in Osnabrück insgesamt 19 Schulen vom Startchancenprogramm profitieren können. Wir wollen es nicht länger zulassen, dass die Herkunft eines Kindes über seine Zukunft entscheidet. Im kommenden Jahr kann das Programm in den Schulen entwickelt und implementiert werden. Dieser Aufbau ist wichtig, um die zehn Jahre auch nachhaltig und wirksam zu nutzen.“
Neu: ein sozialdatenbasierter Index
Nicht nur das Startchancenprogramm ist neu, sondern auch das Instrument zur Verteilung der Mittel: Bei der Auswahl der 390 Schulen kommt erstmals der für Niedersachsen neu entwickelte sozialdatenbasierte Index zum Einsatz. Künftig sollen mit dem Index zusätzliche Ressourcen an Schulen gesteuert werden, um diese gezielt dort einsetzen zu können, wo sie am dringendsten benötigt werden. Wichtig ist dabei, dass der Index passgenau funktioniert und für die Schulen keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht, um zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.
„Das Startchancenprogramm ermöglicht es den teilnehmenden Schulen, zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit und anderes nichtlehrendes Personal zu schaffen, um die multiprofessionellen Teams auszubauen und damit zu stärken. Die Programmschulen erhalten darüber hinaus ein zusätzliches Budget, mit dem sie Maßnahmen zur Schulentwicklung sowie zur Verbesserung der Basiskompetenzen finanzieren können. An weiterführenden Schulen soll mit diesem Budget die berufliche Orientierung ausgebaut werden. Damit wollen wir erreichen, dass mehr Jugendliche eine Ausbildung beginnen, die auch zu ihnen passt“, betont Frank Henning abschließend.