Grüne zu Tarifeinigung bei VW:
Standort Osnabrück verdient eine langfristige Perspektive?
In den Tarifverhandlungen bei Volkswagen haben sich IG Metall, VW-Betriebsrat und die Konzernspitze auf ein umfassendes Sparprogramm geeinigt. Unklar bleibt die Perspektive für das Werk in Osnabrück. Dazu sagen die Osnabrücker Grünen, Anne Kura, Volker Bajus (Mitglieder im Landtag) und Luca Wirkus, Sprecherin für den Stadtverband:
„Es ist gut, dass es jetzt eine Einigung gibt und dass die meisten VW-Beschäftigten nach langer Zeit der Ungewissheit noch vor Weihnachten Klarheit haben. Mit dem Sparpaket kann der Konzern wieder wirtschaftlicher werden. Der Stellenabbau ist natürlich schmerzhaft, er muss sozialverträglich und fair umgesetzt werden.
Für Osnabrück ist die Lage weniger klar. Der Zeitgewinn bis 2027 verschafft dem Werk Luft, neue Perspektiven zu erarbeiten. Die müssen jetzt aber schnell her. Die Beschäftigten und ihre Familien verdienen es, dass hier schnellmöglich Klarheit für die Zukunft geschaffen wird.
Wir erwarten, dass auch für alle Osnabrücker die Jobsicherung wieder in Kraft gesetzt wird. Es kann nicht sein, dass es Beschäftigte erster und zweiter Klasse im Konzern gibt. Wir hoffen sehr, dass die Marke VW auch weiter in Osnabrück leuchten kann. Der Konzern ist jetzt gefordert, eine tragfähige Lösung vorzulegen“.
Presse-Statement der SPD zum VW-Standort Osnabrück:
Kämpfen, damit Osnabrück Automobilstandort bleibt
Zur Einigung bei VW erklären SPD-Bundestagskandidat Thomas Vaupel, die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Susanne dos Reis und der Vorsitzende der SPD Osnabrück Robert Alferink: „Die wichtigste Nachricht ist, dass betriebsbedingte Kündigungen vom Tisch sind. Das ist ein elementarer Verhandlungserfolg der IG Metall. Mit Blick auf den Standort Osnabrück ist es gut, dass die Produktion des T-Roc-Cabrio bis September 2027 verlängert wird. Das schafft jetzt für die Beschäftigten dringend nötige Sicherheit für die nächsten Jahre. Zugleich sieht die Einigung vor, dass es für den Standort Osnabrück eine Zukunftsperspektive auch darüber hinaus geben muss. Hier steht der VW-Vorstand jetzt in der Pflicht das sicherzustellen. Wir werden auch in 2025 und darüber hinaus gemeinsam mit IG Metall, Betriebsrat und allen Beschäftigten für gute und zukunftssichere Arbeitsplätze am VW-Standort Osnabrück kämpfen und dafür eintreten, dass Osnabrück Automobilstandort bleibt!“