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Dienstag, 11. März 2025
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Vom Aufbruch zur Ernüchterung? Die Anfänge der Osnabrücker Universität

Vortrag von Thorsten Unger für den Historischen Verein im Museumsquartier

Zeitzeug*innen erlebten beides: leicht chaotische Unklarheiten zur Gestaltung des persönlichen Studiums, andererseits aber einen geradezu euphorischen Neuaufbruch. Denn die hiesige Uni startete 1974 als echte Reformuniversität mit unzähligen Neuerungen in Forschung und Lehre. In einer gemeinsamen Veranstaltung von Museumsquartier und Historischem Verein möchte Dr. Thorsten Unger am Donnerstag, 13. März um 19 Uhr im Vortragssaal des Kulturgeschichtlichen Museum einen Rückblick auf jene, von vielen als wild empfundenen Jahre leisten.

Der Zutritt erfolgt über den Haupteingang des Museumsquartiers. Der offizielle Vortragstiitel lautet „Über „Wissen_schafft: Leben! – Die Anfänge der Universität Osnabrück“. Der Eintritt ist frei. Das Referat reiht sich ein in die Reihe „Geschichte konkret“. Erklärt und facettenreich erläutert wird ein Start der Universität, der als einer voller Widersprüche erschien: Denn die frühen Jahre waren von Herausforderungen, mutigen Reformversuchen und unerwarteten Entwicklungen geprägt.

1974: Begrüßung der ersten Studierenden in der Schloss-Aula.
1974: Begrüßung der ersten Studierenden in der Schloss-Aula.

Alle Anfänge waren beispielsweise geprägt von einer einheitlichen Lehrerausbildung für alle Schulformen, von gänzlich neuen Ansätzen von Didaktik und Methodik, nicht zuletzt durch eine hohe Gewichtung der Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften für alle Fächer.

Die Kehrseite bildete spätestens ab 1976 eine durch konservative Bildungseliten und die neue CDU-Landesregierung eingeleitete Restauration traditioneller Forschung und Lehre. Begleitet wurde alles durch harte Zensur von Lehrinhalten bis hin zu Berufsverboten für linke Lehrende und Uni-Absolventen.

Hinzu kamen in der Anfangszeit ein Kultusminister, der keine Antworten hatte; ein Physiker, der plötzlich Hochschulstrukturen entwarf; nicht zuletzt Studierende mit langen Haaren und Schlaghosen in einem Barockschloss. All das gehörte zu den Anfängen einer Einrichtung, die heute fest in Stadt und Region verankert ist.

Im Mittelpunkt des Vortrags steht, wie sich die Universität Osnabrück seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren entwickelte. Unger führt spannende Erkenntnisse zusammen, die 2024 im Rahmen des 50-jährigen Universitätsjubiläums gewonnen werden konnten. Der Abend bündelt die zentralen Aspekte und zeigt auf, wie aus einem schwierigen Start das Fundament für die heutige Institution gelegt wurde.

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