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Freitag, 14. November 2025

Welches Schulfach ist am unbeliebtesten?

Uni Osnabrück befragt rund 20.000 Schülerinnen und Schüler

Physik, Mathe oder Französisch – welches Fach ist bei Schülerinnen und Schülern heutzutage eigentlich besonders unbeliebt? Dieser Frage wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück bei einer Studie nachgehen, für die sie rund 20.000 Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen befragen wollen. Online dürfen die dann einmal selbst Schulnoten vergeben: von Eins bis Sechs.

An der Studie sind Prof. Dr. Christian Reintjes, Prof. Dr. Ferdinand Stebner sowie Till Kaiser vom Institut für Erziehungswissenschaften beteiligt – doch der Impuls zu dem Projekt kam aus dem Fachbereich Chemie. Und das aus einem einfachen Grund: „Chemie und Physik galten bei den letzten Befragungen als recht unbeliebt“, sagt Dr. Lars Otte von der Uni Osnabrück. Diese „letzten Befragungen“ liegen allerdings schon einige Zeit zurück: „Diese Studien stammen aus den 1980er und 1990er Jahren. Seither hat es keine systematische Erhebung mehr gegeben“, so Otte.

Das soll sich nun ändern: Allein in Niedersachsen werden in diesen Tagen rund 300 weiterführende Schulen angeschrieben und um die anonymisierte Teilnahme an einem Fragebogen gebeten. Auch Schulen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Berlin werden in die Studie einbezogen – unterschiedliche Lehrpläne könnten unter Umständen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

„Die Studien aus den 90er Jahren haben gezeigt, dass Chemie in der sechsten und siebten Klasse noch recht beliebt ist, in Klasse 9 jedoch ein drastischer Einbruch der Beliebtheit stattfindet. Wir wollen untersuchen, ob dieser Befund auch heutzutage noch gültig ist“, sagt Marco Beeken, Professor für Didaktik der Chemie an der Uni Osnabrück.

Eine noch nicht publizierte Masterarbeit, die als Vorstudie zu dieser größer angelegten Befragung diente, deutet jedoch darauf hin, dass sich im Beliebtheits-Ranking einiges getan haben könnte. Diese kleinere Erhebung habe bereits gezeigt, dass weiterhin ein Fach wie Sport sehr beliebt sei, andere Fächer – wie beispielsweise Religion – in der Gunst der Schülerschaft jedoch deutlich gesunken seien. „Wir müssen nun erproben, ob die Ergebnisse der Vorstudie auch in der Breite Bestand haben“, so Otte.

Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig, und die Bearbeitung des Online-Fragebogens kann jederzeit abgebrochen werden. Neben der Fachbeliebtheitsrangliste werden auch Fragen zu Alter, Geschlecht oder dem Bildungsabschluss der Eltern gestellt; dabei können Fragen auch unbeantwortet bleiben.

Mit ersten Ergebnissen der Studie ist im Frühjahr zu rechnen, und die dürften auch für die teilnehmenden Schulen interessant sein: „Jede Schule bekommt schulintern eine eigene Auswertung“, erläutert Lars Otte.

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