Grüne zum Austausch beim VW-Betriebsratschef in Osnabrück
Anlässlich der Medienberichte, wonach der VW-Vorstand vorschlägt, drei Standorte des Konzerns zu schließen und massiv Stellen abzubauen, haben die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat und ihre Landtagskolleg*innen Anne Kura und Volker Bajus (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwoch den VW-Betriebsratschef Jürgen Placke besucht. Auch Plackes Vertreter Michael Tepe, IG Metall-Bevollmächtigter Stephan Soldanski sowie die Osnabrücker Bundestagskandidatin Luca Wirkus und Grünen-Stadtverbandssprecher Max Strautmann nahmen an dem Treffen teil.
„Wir stellen uns solidarisch an die Seite der Beschäftigten. Als Vertreterinnen aus Bundestag, Landtag und auch der Kommune ist es uns wichtig, im Gespräch zu sein. Denn es gibt nicht nur die Erwartungshaltung seitens des Betriebsrates an die Konzernspitze, sondern auch an die Politik, für verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen. Ein Thema ist hierbei das Social-Leasing”, betonte Polat. „Wir haben hier ein hochflexibles Werk, dessen Mitarbeiter*innen sich kurzfristig und schnell auf individuelle Aufträge einstellen können. Diese Anpassungsfähigkeit ist in der aktuellen Lage unverzichtbar für die VW-Familie und den Automobilstandort Deutschland“, so Polat.
„Wir bleiben dabei: Ziel der Verhandlungen zwischen Konzernleitung, Betriebsrat und Gewerkschaften muss ein nachhaltiges Zukunftskonzept sein, das die Schließung ganzer Werke verhindert. Für das Osnabrücker Werk muss die Konzernleitung schnell eine tragfähige Perspektive vorlegen. Das ist nicht nur wichtig für die Beschäftigten, sondern auch für zahlreiche weitere Betriebe in unserer Region. Die Verunsicherung muss ein Ende haben“, so die Osnabrücker Landtagsabgeordneten Anne Kura und Volker Bajus.
Von den Gewerkschaften gebe es eine klare Ansage gegen Werksschließungen und Kahlschlag-Pläne bei Volkswagen, so Stephan Soldanski, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück: „Gemeinsam kämpfen IG Metall und Betriebsräte für alle Standorte und alle Beschäftigten. Wir erwarten seitens des VW-Vorstandes ein tragfähiges Zukunftskonzept.“
Bereits wenige Tage zuvor hatten die Osnabrücker Grünen ebenfalls zum Thema Position bezogen. Darin hieß es: „Natürlich brauche es strukturelle Maßnahmen, um VW wettbewerbsfähiger zu machen, aber Standortschließungen gehören nicht dazu”, so Anne Kura, Volker Bajus und Filiz Polat. Stattdessen seien sozialverträgliche Lösungen gefragt. Die Grünen verweisen auf eine entsprechende Resolution, die SPD und Grüne in den Landtag eingebracht haben.