Tierisch und gigantisch – Teil 2: Punch Agathe bringt Osnabrück den Frieden

Mit einem Riesenspektakel hat Punch (Kasper) Agathe wie vor 375 Jahren den Osnabrückern den Frieden gebracht.

Kurz vor 14.00 Uhr heute Mittag hat sie auf dem Rathausmarkt den Mord an der Friedenstaube gerächt. Aber der Reihe nach:

Bis 13.00 Uhr haben sich auf dem Rathausmarkt viele hundert Osnabrückerinnen und Osnabrücker eingefunden, um den Beginn der siebenmonatigen Feierlichkeiten zu „375 Jahre Westfälischer Frieden“ zu feiern.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hält eine spannende Ansprache zu Geschichte und Bedeutung des Westfälischen Friedensschlusses vor 375 Jahren während Punch Agathe seelenruhig vor der Rathaustreppe schläft.

Auf dem Dach der Stadtbibliothek hört eine riesige weiße Taube aufmerksam zu und erhebt sich (befestigt an einem Kran) nach dem Ende von OB Pötters Vortrag flatternd in die Lüfte.

Während ihres Flugs wird das Schwert von Hermann (Arminius) dem Cheruskerfürsten herangetragen, als Symbol dafür, dass die Friedenstaube kurze Zeit später in die Brust getroffen und unter starkem Blutverlust zum Entsetzen der Zuschauenden abstürzt auf das Kopfsteinpflaster. Dort wird sie kurze Zeit später unter Erde begraben und von Fliegenlarven „besucht“.

Der Abschuss der Taube macht Agathe nun so wütend, dass sie unter peitschender Musik der tollen Begleitband, aufwacht, aufsteht, sich auf ihre volle Größe von sechzehn Metern erhebt und einen rasenden Tanz vollführt.

Am Ende ist das Schwert des Hermann nur noch als Leinwand für kreative Zuschauerinnen und Zuschauer zu gebrauchen, die sich voller Erleichterung an die Verzierung der geborstenen Waffe mit Spraydose und Malstiften machen.

„Punch Agathe“ ist eine Aufführung des Figurentheaters Osnabrück in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück und dem Rabbatz Orchestra unter der Leitung von Jakob Jentgens. Die Kostüme und Puppen wurden in den vergangenen Wochen unter den Augen der Öffentlichkeit (wer wollte) in den Räumen der ehemaligen Ufa-Filmpassage an der Johannisstraße selbst hergestellt. Agathe wurde als Marionette konzipiert, die an einem Kran hängt, mit Luft gefüllt wird und mit Hilfe von Leinen durch helfende Hände am Boden bewegt wird. (Fotos: Kerstin Broszat)

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