Aktuelle Forschungsergebnisse als Thema im Augustaschacht
Widerstand gegen den Nationalsozialismus betrifft auch viele Menschen, die in den Zellen der Gestapo im Schloss Osnabrück inhaftiert wurden. Am Sonntag, den 23. Februar 2025, bietet die Gedenkstätte Augustaschacht, Zur Hüggelschlucht 4, 49205 Hasbergen, um 15 Uhr einen entsprechenden Vortrag an.
Thema: „Widerstand ist das, was wir daraus machen. Wahrnehmung und Bewertung des regionalen NS-Widerstands aus Sicht der Osnabrücker Gestapo und der historischen Forschung.“ Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Widerstand im nationalsozialistischen Osnabrück bleibt trotz vermehrter Anstrengungen der jüngsten Zeit weiterhin eine Spurensuche. Eine empirische Auswertung der kürzlich digitalisierten Osnabrücker Gestapo-Kartei bietet neue Einblicke in regionale Widerstandsaktivitäten und die Verfolgungspraktiken des NS-Staatsschutzes. Darüber hinaus regt sie Überlegungen zum Widerstandsbegriff und der Konstruktion von Geschichte an.
Referent ist der Master-Absolvent Valentin Loos. Er studierte Geschichte und Englisch im Master of Education an der Universität Osnabrück. Im Dezember 2024 beendete er sein Studium mit einer Arbeit über Widerstandskonstruktionen in der geschichtswissenschaftlichen Forschung. Aktuell bereitet er sein Promotionsprojekt vor.
Der Vortrag ist Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe, die im Rahmen der Ausstellung „…auf deutschem Boden für die ganze Welt“ — Niedersachsen im Nationalsozialismus in Kooperation mit der Volkshochschule Osnabrück stattfindet. Die Ausstellung der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten wird noch bis 31. Mai 2025 in der Gedenkstätte Augustaschacht gezeigt. Sie eröffnet neue Perspektiven auf die Ereignisse während des Nationalsozialismus in Niedersachsen. Der Eintritt ist frei.
Im April findet ein weiterer Vortrag statt, der die Zwangsarbeit in Osnabrücker Unternehmen am Beispiel sowjetischer Zwangsarbeiter der Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke (OKD) beleuchtet. Im Mai folgt eine Filmvorführung über den Osnabrücker Rechtsanwalt Hans Georg Calmeyer.