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Mehr Brot – weniger Schweinezucht

Immerhin: Deutschlands Winteranbaufläche wuchs 2024 um das Areal Luxemburgs

Als in einer Mini-Weltstadt beheimatetes Magazin läge es der Osnabrücker Rundschau eigentlich fern, kluge Kommentare zu Entwicklungen in der Landwirtschaft abzuliefern. Doch Getreide- wie auch Fleischprodukte wurden zuletzt während der vergangenen Feiertage auch hierzulande reichlich konsumiert. Dies gilt auch für Tische von OR-Redaktionsmitgliedern – falls sie nicht vegan oder vegetarisch leben. Somit lohnt sich der redaktionelle Ausflug zu aktuellen Entwicklungen deutscher Anbau-, Zucht- und Verzehr-Kulturen.

Interessant ist dabei, dass neu beackerte deutsche Flächen für Wintergetreide die Ausmaße Luxemburgs umfassen. Und die Zahl der Schweine hat sich in nur zehn Jahren um über sieben Millionen Borstenviecher verringert, die der Kühe um 2,3 Millionen Tiere. Rückläufige Zahlen gibt es auch bei Schafen, von denen es nach zehn Jahren 94 300 Tiere weniger gibt. „The Times They Are A-Changin“ kann deshalb nicht nur Bob Dylan laut singen.

Wintergetreide

Im Herbst 2024 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auf 4,8 Millionen Hektar Ackerland Wintergetreide für die kommende Erntesaison 2025 ausgesät. Das wäre, um es greifbarer zu machen, in etwa die Gesamtfläche der Slowakei.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die deutsche Aussaatfläche für Wintergetreide damit um 256 900 Hektar, damit um 5,6 % größer als die Anbaufläche des Jahres 2024. Das entspricht fast exakt der Größe Luxemburgs, das 257 400 Hektar an gesamter Staatsfläche aufweist. Anbautechnisch sind wir also irgendwie um Luxemburg gewachsen.

Ehrlicherweise sei zugegeben, dass es im Vorjahr einen kräftigen Einbruch um fast 10 % gegeben hat – an dem allerdings nicht Olaf Scholz, sondern das miese Wetter schuld war. Das wäre fast das doppelte Luxemburg gewesen. Zum Wintergetreide zählen übrigens Winterweizen, Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie die Weizen-Roggen-Kreuzung Triticale.

 

Tierwelten

Spiegelbildlich zum Getreideanbau verringerte sich markanter Weise die Zahl der schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November 2024 gab es in Deutschland 15 600 davon. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Viehbestandserhebung mitteilt, nahm die Zahl der Betriebe weiter massiv ab. Im Zehnjahresvergleich wird die rückläufige Tendenz noch deutlicher: Seit 2014 ging die Zahl der Betriebe mit 41,7 % (-11 200) zurück. Zur Halbierung fehlt da nicht mehr viel. Wir dürften es wohl künftig real erleben.

Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine lag zum Stichtag 3. November 2024 bei 21,2 Millionen Tieren. Verglichen mit 2014 ging der Tierbestand um 7,2 Millionen Säue und Eber zurück, die zunehmend vor allem in Großbetrieben gehalten werden.

Und wie ist es bei Rindviechern und Schafen? Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Kälber, Kühe, Ochsen und Bullen ging zuletzt zurück. Zum Stichtag 3. November 2024 hielten die Betriebe in Deutschland 10,5 Millionen davon. Gegenüber 2014 sank der Rinderbestand um 2,3 Millionen Tiere. Rückläufige Zahlen gibt es auch bei Schafen: Zum 3. November 2024 hielten deutsche Betriebe insgesamt 1,5 Millionen davon. Im Zehnjahresvergleich nahm der Bestand hier um 5,9 % oder 94 300 Tiere ab.

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