Die erste Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf
Gold gewann Gilbert Fuchs (1871-1952), ein Grazer, der für den „Münchener Eislaufverein“ und damit für Deutschland angetreten war (Frauen durften erst ab 1908 mitmachen).
Herr Fuchs hatte sich erst fünf Jahre zuvor das Schlittschuhlaufen selbst beigebracht, nachdem ihn seine bisherigen Hobbys – Turnen, Gewichtheben und Steinstoßen – offenbar zu langweilig geworden waren.
Als nächster wurde der Schwede Ulrich Salchow (nach dem der Sprung benannt ist) Weltmeister, aber 1906 konnte Fuchs seinen Erfolg in München noch einmal wiederholen, wahrscheinlich auch, weil sein Dauerrivale Salchow aus Angst, die Preisrichter würden ihren Mit-Münchener Fuchs bevorteilen, nicht angetreten war.
Fuchs schrieb später ein Buch über die Technik des Eiskunstlaufs, und da er Forstwirtschaft studiert hatte, auch noch solche aufregende Werke wie das: „Über die Fortpflanzungsverhältnisse der rindenbrütenden Borkenkäfer, verbunden mit einer geschichtlichen und kritischen Darstellung der bisherigen Literatur“ oder das: „Neue an Borken- und Rüsselkäfer gebundene Nematoden, halbparasitische u. Wohnungseinmieter“.