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Samstag, 13. September 2025
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51. Erlebniswochen 60+ starten mit Jubiläum des Seniorenbeirats

Bis zum 12. Oktober 49 abwechslungsreiche Programmpunkte

Am 5. September wurden die 51. Osnabrücker Erlebniswochen 60+, ehemals bekannt als Seniorenwochen, mit einem feierlichen Festakt im großen Saal der Lagerhalle eröffnet. Die Veranstaltung, die sich über mehrere Wochen erstreckt, bietet bis zum 12. Oktober wieder insgesamt 49 abwechslungsreiche Programmpunkte. In diesem Jahr feiert der Seniorenbeirat sein 50 jähriges Bestehen. Im letzten Jahr erfolgte die Umbenennung in „Erlebniswochen 60+“, um den veränderten Ansprüchen und Wünschen der älteren Generation gerecht zu werden. Abgerundet wurde der Festakt mit der beliebten Ü55-Party.

Die Osnabrücker Erlebniswochen feiern 50 Jahre Seniorenvertretung. Vor einem halben Jahrhundert nahmen die ersten Seniorenvertretungen in Osnabrück und Hannover ihre Arbeit auf. Seitdem haben in mehr als zehn Legislaturperioden über 150 engagierte Frauen und Männer die Interessen der heute knapp 44 000 Osnabrückerinnen und Osnabrücker, die 60 Jahre und älter sind, vertreten.


Grußwort von Bürgermeisterin Strangmann: Ein Jubiläum und ein Dankeschön

Bürgermeisterin Birgit Strangmann begrüßte die Anwesenden in Vertretung für Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und betonte die Bedeutung des 50-jährigen Jubiläums des Seniorenbeirats der Stadt Osnabrück. Sie wies darauf hin, dass Osnabrück 1975 eine der ersten Städte in Niedersachsen war, die eine kommunale Seniorenvertretung ins Leben rief. Strangmann hob hervor, wie sehr die Stadt Osnabrück – und auch andere Städte – von einer aktiven und starken Seniorenvertretung profitiere.

Sie sprach über die Leistungen des Seniorenbeirats der vergangenen 50 Jahre, die weit über ehrenamtliches Engagement hinausgingen. In Bereichen wie der Stadtentwicklung, Digitalisierungsstrategie, Pflegeberatung und altersgerechter Gesundheit hätten die Mitglieder entscheidende Impulse gesetzt. Der Beirat habe Vorurteile abgebaut und das stereotype Altersbild korrigiert, indem er Akzeptanz und Miteinander in der Stadtgesellschaft geschaffen habe. Abschließend dankte sie den Mitgliedern für ihr „großartiges Engagement“. Sie hob hervor, dass der Beirat nicht nur eine Pflichtaufgabe für Senioren sei, sondern die Menschen wirklich begeistert und Themen aufgreife, die gebraucht würden. Sie wünschte den Mitgliedern für die Zukunft „Lust auf mehr“ und hofft, dass neue Seniorenbeiräte ab 2026 ihre Herzensthemen einbringen.


Seniorenbeirat Osnabrück: Vom Kaffeekränzchen zur Kraft der Teilhabe

Die Grußworte von Paul Meimberg und Monika Pötterink zeugen von einem Gremium, das sich kontinuierlich den wandelnden Bedürfnissen älterer Menschen angepasst hat. Anfänglich standen Tanzveranstaltungen, Kaffeenachmittage und Modenschauen im Vordergrund der Seniorenarbeit. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Heute engagiert sich der Beirat in einer Vielzahl von Themen, die das Leben von Senioren in Osnabrück nachhaltig verbessern sollen. Sportvereine, Frauengemeinschaften, Wandergruppen, Schwimm- und Fitnesskurse sind mittlerweile feste Bestandteile des Angebots.

Vorsitzende des Seniorenbeirats: Paul Meimberg und Monika Pötterink. Foto: Pascal Grötemeyer/OR
Vorsitzende des Seniorenbeirats: Paul Meimberg und Monika Pötterink. Foto: Pascal Grötemeyer/OR

Der Wandel manifestiert sich auch in der Bearbeitung wichtiger gesellschaftlicher und politischer Themen. So befasste sich der Beirat mit „Wahl-Prüfsteinen“, förderte Bürgergespräche zum „betreuten Wohnen“ und thematisierte die Mitbestimmung in Pflegeheimen sowie die Unterstützung pflegender Angehöriger. Ein besonderer Fokus liegt auf der digitalen Teilhabe, wie die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und E-Bike-Kurse zeigen, die Senioren den Umgang mit neuen Technologien und umweltfreundlicher Mobilität näherbringen.

Die enge Zusammenarbeit mit ansässigen Bildungseinrichtungen ermöglichte die Integration rechtlicher Themen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht ins Programm. Von Anfang an setzte sich der Beirat zudem für Inklusion ein, was sich in der Kooperation mit dem damaligen Behindertenforum widerspiegelte. Paul Meinberg fasste die Essenz dieser Entwicklung treffend zusammen: „Alle Mitglieder, alle Vorsitzenden und alle engagierten Senioren der vergangenen Beiräte haben ein gemeinsames Ziel gehabt, die Situation der Senioren in Osnabrück zu verbessern. Das ist gelungen.“

Die Senioren in Osnabrück sind längst nicht mehr nur Empfänger von Dienstleistungen, sondern aktive Gestalter ihrer Gemeinschaft. Sie engagieren sich in Repair-Cafés, unterstützen Schulen, fungieren als Migrationslotsen und helfen jungen Familien. Mit etwa 30 Prozent der Stadtbevölkerung stellen sie eine gewichtige Gruppe dar, deren Stimme durch den Seniorenbeirat weiterhin Gehör findet und für eine lebendige, inklusive Stadtgesellschaft sorgt.

Das Programm findet man auch online.

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