Eva Grüter präsentiert Landschaft und Erinnerung
Am Montag, den 8. Dezember, öffnete die OsnabrückHalle ihre Türen für eine besondere Kunstausstellung: Die Künstlerin Eva Grüter lud zur Vernissage ihrer jüngsten Werke ins Foyer. Besuchende haben nun bis zum 8. Februar 2026 die Gelegenheit, die sechs beeindruckenden, großformatigen Kohle- und Radiergummizeichnungen zu besichtigen, die auf Papierbahnen die Essenz offener europäischer Landschaften einfangen.
Die Ausstellung, welche Eva Grüter als 13. Künstlerin diese Ehre zuteilwerden lässt, präsentiert sechs einzigartige Werke, die alle im Jahr 2025 entstanden sind. Sie fallen durch ihre beeindruckenden, hochformatigen Maße auf: Alle Zeichnungen sind 100 cm breit und variieren in der Höhe zwischen 215 cm und 282 cm.
Zu den zentralen Arbeiten, die mit Kohle- und Radiergummi auf Papier erstellt wurden, gehören die Titel: „Fruchtbare Steine“, „Wiedersehen an der kalten Quelle“, „Trockene Stämme und Stechende Sonne“, „Salz, Hitze und Olivenbäume“, „Farn, Farn, Farn. Größer als ich selbst“ und „Nadelbäume und Grillenzirpen. Zu Besuch in der neuen Ruine“.
Die gebürtige Stuttgarterin erstellte die Bilder während ihrer zweimonatigen Wanderung durch Kroatien und Tschechien bei verschiedenen Tagesausflügen. Für die Kohlezeichnungen griff Grüter auf Kohle von umliegenden Feuerstellen zurück. Laut der Künstlerin seien dadurch sechs Unikate entstanden, die nicht nur die Weite und Offenheit der bereisten Landschaften widerspiegeln, sondern sich auch zu tiefgründigen Erinnerungsträgern ihrer Wanderung gewandelt haben.
Der technische Vorgang, der bei diesen „Kohle- und Radiergummizeichnungen“ zur Anwendung kommt, wird von der Künstlerin als das Wechselspiel von Auftragen und Löschen beschrieben, welches den zeichnerischen Prozess offenlegt. Die Werke stellen dabei abstrakte Fragmente als subjektive Empfindungen des Ortes dar. In einem Gespräch verriet uns die Künstlerin, dass sie es als besonders bereichernd empfand, zu sehen, welches breites Spektrum an Interpretationen die Betrachtung ihrer Werke auslöste, in dem was die Besuchenden darin sahen.
Die Ausstellung wird im Rahmen des Projekts „Hase 29 in der Halle“ gezeigt, welches in Kooperation zwischen dem Kunstraum hase 29 und der OsnabrückHalle/Marketing Osnabrück GmbH stattfindet. Kuratiert wurde die Schau von Azim F. Becker. Die Besichtigung der Kunstwerke ist zu den regulären Veranstaltungszeiten in der OsnabrückHalle möglich. Informationen zu den Werken sind auf Anfrage bei der Künstlerin zu erfahren.















