Samstag, 4. Mai 2024

Der VfL beim 0:4 gegen Holstein Kiel ohne Chance

Bedenkt man, dass bislang alle Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz verloren haben, ist diese mehr als verdiente Niederlage beim designierten Bundesligaaufsteiger Holstein Kiel entweder umso ärgerlicher oder eben nicht ganz so schlimm. 

Für den VfL geht es am kommenden Samstag, den 20.04., an der Brücke gegen Eintracht Braunschweig, danach geht es am 28.04. nach Magdeburg, bevor am 04.05. Schalke an die Brücke kommt. Die letzten beiden Spiele sind dann bei St. Pauli und Hertha kommt nach Osnabrück.

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Zur Abrundung unserer Podcasts hier die Statements der beiden Trainer vor der heutigen Partie, wie immer übernommen von bundesliga.com.

Uwe Koschinat: „Holstein Kiel wählt in der Regel eine Grundordnung mit drei Verteidigern auf der letzten Linie. Sie haben eine flexible Haltung in der Offensive mit sprintstarken Spielern. Das wird sehr, sehr stressig für uns. Darüber hinaus ist es eine körperlich starke Mannschaft, die eine wahnsinnig hohe Zahl an Toren aus Standardsituationen macht.“

Marcel Rapp: „Man muss sich nur die Ergebnisse von Osnabrück angucken. In den letzten sechs Spielen haben sie viermal gewonnen. Man muss sich angucken, gegen wen sie gewonnen haben. Dann muss man schnell davon wegkommen, irgendwie auf den Tabellenplatz zu gucken. Sie haben ihre Stärken, wie jede Mannschaft in der 2. Bundesliga. Mit diesen Stärken können sie jedes Spiel gewinnen. Wir wissen, was auf uns zukommt, wissen aber auch um unsere Stärken. Der Anspruch sind drei Punkte.“

Die Startelf des VfL:
Da Cuisance und Gnaase wieder dabei sind, sieht die Startelf, wie erwartet, so aus:
Kühn – Ajdini, Gyamfi, Diakhité, Wiemann, Kleinhansl – Tesche, Gnaase, Cuisance – Conteh, Engelhardt

Das Spiel ist mit 15.034 Zuschauer*innen ausverkauft, von denen 10 % aus Osnabrück kommen und für die zwanzig Minuten vor Anpfiff sogar die VfL-Hymne gespielt wurde.

Die VfL-Podcast-Mitglieder freuen sich im internen Chat über die Kieler WillkommenskulturDie VfL-Podcast-Mitglieder freuen sich im internen Chat über die Kieler Willkommenskultur

Beginn

Schiedsrichter Dr. Max Burda aus Berlin pfeift bei bewölktem Himmel und Temperaturen um die 15 Grad an. Anstoß hat der in weißen Trikots und lila Hosen angetretene VfL, der  zunächst in Richtung der eigenen „Fankurve“ spielt, die sich allerdings am Ende der Gegengeraden befindet.

Die ersten Minuten hält der VfL den Ball gut in den eigenen Reihen, aber dann ein Riesenpatzer von Diakhite, der in der eigenen Hälfte einen unsauberen Pass auf Gnaase spielt. Holtby geht dazwischen, steckt auf Skrzybski durch, der hat freie Bahn und verwandelt aus zwölf Metern ins lange Ecke. Im Grunde ein saublödes „Selbsttor“. In der 9. Minute steht es 1:0.

Danach spielt der VfL zwar munter weiter, hat eine Kopfballchance durch Gyamfi, doch Kiel drängt auf das zweite Tor, was Skrzybski in der 14. Minute mit einem Schlenzer auf das lange Ecke fast gelungen wäre.


Nach einer Viertelstunde …

… haben die Kieler das Heft fest in der Hand. Chancen durch Becker, Bernardsson und ein Abseitstor von Machino sprechen eine klare Sprache.

Der VfL findet in der ersten halben Stunde offensiv bislang gar nicht statt und die Abwehr strahlt mit Ausnahme von Kühn alles andere als Sicherheit aus, selbst einfachste Pässe kommen nicht an.

In der 38. Minute klärt Ajdini ein Flanke von Becker per Kopf weit nach vorn, der Ball landet 35 Meter vor dem Tor und Sander zieht einfach direkt ab. Der nicht ganz unhaltbar erscheinende Schuss  landet (allerdings mit 131 km/h) unten rechts im Osnabrücker Kasten. Es steht 2:0 für Kiel.

Der VfL hat in der 42. Minute den ersten Torschuss durch Ajdini und das bleibt auch so bis zum erlösenden Halbzeitpfiff.


Halbzeitfazit

Bislang ein Klassenunterschied. Der VfL begann eigentlich recht ordentlich, wurde aber nach wenigen Minuten von den Kielern in die Schranken gewiesen, die zwei Treffer erzielten und völlig zurecht mit 2:0 führen. Aufgrund der bisher gezeigten Leistung des VfL fällt es schwer, sich auf die zweite Halbzeit zu freuen


Beide Teams wechseln zur zweiten Hälfte …

… beim VfL kommen Wriedt und Androutsos für Diakhite und Ajdini, womit der VfL auf 4:3:3 umstellt, bei den Kielern steht nun Johansson für Porath auf dem Rasen.

Und in den ersten Minuten hat der VfL zunächst tatsächlich mehr Spielanteile, erzielt eine Ecke nach der anderen, bleibt aber im Abschluss gewohnt harmlos.

Dennoch gehört die erste Viertelstunde dem VfL, auch wenn ein Konter über Machino in der 60. Minute für Gefahr hätte sorgen können.


Nach 60 Minuten …

… hat man immer noch nicht das Gefühl, dass der VfL ein Tor erzielen könnte. Ab der 63. Minute beginnt dann auf beiden Seiten das Wechselspiel (siehe Zahlen, Daten, Fakten).

Das Kieler Publikum ist gegenüber dem VfL-Anhang, der wie immer alles gibt, klar im Hintertreffen. Der VfL ist bis zur Mitte der zweiten Halbzeit zwar das aktivere Team, aber die Kieler sind davon unbeeindruckt.

Koschinat wechselt zweimal: Für Engelhardt und Tesche kommen Lobinger und Wulff. In der 73. Minute dann tatsächlich fast der Anschlusstreffer: Conteh kämpft sich rechts bis zur Grundline durch, zieht den Ball in den Torraum, wo Lobinger den Ball aus spitzem Winkel  aufs Tor zirkelt, aber Torwart Weiner kann zur Ecke klären. Beste VfL-Aktion im Spiel bislang.

Das wollte sich Holstein offenbar nicht lange gefallen lassen und erzielt in der 76. Minute  einfach das 3:0. Arp setzt sich gegen Androutsos durch, passt auf die rechte Seite auf den völlig frei stehenden Becker, der den Ball aus zehn Metern unhaltbar unten rechts im Tor versenkt.

Das Spiel ist endgültig gelaufen und man kann nur hoffen, dass die Kieler etwas zurückschalten. Aber von wegen: In der 84. Minute kommt es nach einem weiten Einwurf von Becker im Osnabrücker Strafraum zu einer Kopfballstafette, an der vier Kieler Spieler beteilgt sind. Am Ende kann Kühn Bernhardssons Kopfball aus vier Metern noch abwehren, hat aber gegen den Nachschuss keine Chance.

Nach vier Minuten Nachspielzeit ist endlich Schluss.


Fazit

Bedenkt man, dass bislang alle Mitbewerber um einen Nichtabstiegsplatz verloren haben, ist diese mehr als verdiente Niederlage beim designierten Bundesligaaufsteiger Holstein Kiel entweder umso ärgerlicher oder eben nicht ganz so schlimm. 

Für den VfL geht es am kommenden Samstag, den 20.04., an der Brücke gegen Eintracht Braunschweig, danach geht es am 28.04. nach Magdeburg, bevor am 04.05. Schalke an die Brücke kommt. Die letzten beiden Spiele sind dann bei St. Pauli und Hertha kommt nach Osnabrück.


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer*innen: 15.034, davon 1.503 aus Osnabrück

Tore:
1:0 Skrzybski (09.)
2:0 Sander (38.)
3:0 Becker (76.)
4:0 Brnhardsson (84.)

Gelbe Karten:
(05.) Porath
(37.) Wiemann
(40.) Sander
(61.) Tesche
(62.) Wriedt
(90.+3) Gnaase

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Kühn – Ajdini (46. Androutsos), Gyamfi, Diakhité (46. Wriedt), Wiemann, Kleinhansl – Tesche (70. Wulff), Gnaase, Cuisance – Conteh (75. Niemann), Engelhardt (70. Lobinger)
Trainer: Uwe Koschinat

Holstein Kiel:
Weiner – Becker, Erras, Ivezic – Porath (46. Johansson), Sander (81. Schulz), Holtby, Rothe (63. Kirkeskov)- Skrzybski (75. Arp)- Bernhardsson, Machino (63. Remberg)
Trainer: Marcel Rapp

Schiedsrichter: Dr. Max Burda (Berlin)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 9. November 1947 in 91(!) Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 44-15-32 für den VfL. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,63 auf Platz 15 und Holstein Kiel (3,11) auf Platz 1. Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenletzter der 2. Liga gegen den Zweiten des 28. Spieltags.


Die Tabelle der 2. Liga

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