Der VfL verlor gegen den SV Wehen 0:1 in einem zähen bis trostlosen Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte, zumal dem VfL ein klarer Foulelfmeter verwehrt wurde. Die wahre Siegerin des Spiels war die Fanszene, die zum 50jährigen Flutlichtjubiläum eine großartige Choreographie entworfen hatte.
Der VfL tritt bereits am Dienstag um 19.00 beim VfB Stuttgart II an, bevor es am 15.03. um 14.00 an der Brücke gegen Arminia Bielefeld geht. Alle weiteren Termine gibt es hier.
Vor dem Spiel
Über die aktuellen Geschehnisse rund um den VfL informieren wir mehrmals wöchentlich in unseren Berichten und Podcasts.
Kommen wir zum heutigen 50-Jahre-Flutlicht-Flutlichtspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Die Startaufstellung von Marco Antwerpen ist exakt dieselbe wie gegen Cotttbus. Gnaase ist aber im Kader, Simakala mal wieder nicht.
Jonsson – Karademir, J. Müller, Wiemann – Niehoff, Kayo, Amoako, Henning, Kölle – Kehl, M. Müller
Die VfL-Fans übertreffen sich mal wieder selbst mit einer gigantischen Choreographie über die gesamte Oskurve und selbst hoch oben auf den Flutlichtmasten prasselt Silberregen.
Beginn
Schiedsrichter Martin Speckner aus Runding pfeift bei leicht bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen um die 10 Grad an. Anstoß vor etwa 14.500 Zuschauer:innen, davon 50 aus Wiesbaden, hat der SV Wehen, die zunächst Richtung Ostkurve spielen.
Nach ruhigem Beginn eröffnet sich für den VfL in der 5. Minute über links eine erste Chance für den VfL, aber Kölle wird am Strafraumrand gefoult, der Pfiff bleibt aus.
Das Spiel ist auf beiden Seiten zwar recht munter und dennoch plätschert die erste Viertelstunde mit Ausnahme von zwei harmlos ausgeführten Freistößen für den VfL recht ereignislos dahin, wobei der VfL nun das Heft in die Hand genommen hat.
Nach einer Viertelstunde …
… ist der VfL nach wie das bestimmende Team, wobei die Wehener gut verteidigen, aber auch durch ständige Fouls auffallen.
In der 19. Minute grätscht Taffertshofer Henning brutal von den Beinen und es gibt nicht einmal eine gelbe Karte.
Warum Kehl in der 27. Minute nicht auf den viel besser positionierten M. Müller spielt, der freie Bahn aufs Tor hatte, und stattdessen nach links auf Kayo durchsteckt, der locker abgegrätscht wird, bleibt ein Rätsel.
Nach etwa einer halben Stunde kommen die Wehener hin und wieder vor das Osnabrücker Tor, bleiben aber genauso harmlos wie der VfL, der swich immer wieder in der Wehener Hälfte festläuft. Ein Lichtblick in der 37. Minute, als Marcus Müller aus 17 Metern abzieht, Stritzel allerdings klären kann.
Warum bei jedem Freistoß oder Eckball Kehl und Kölle am Ball zusammenstehen und irgendeine Variante besprechen, ist angesichts des Ertrags etwas verwirrend.
Der Schiedsrichter lässt viel zu viele Fouls der Wehener durchgehen. Pfeift ein klares Handspiel nicht ab, aber immerhin pünktlich zu Halbzeit.
Halbzeitfazit
Das Beste am Spiel war die phantastische Choreographie. Großartig. Ansonsten strömte die erste Halbzeit vor allem Langweile aus, die auch das Publikum in Schlaf zu versetzen schien. Von zwei schwachen Teams war der VfL das nicht ganz so schwache war.
Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.Halbzeitgedanken: Dazu gehörende Halbzeitgedanken: Etwas abwegige Halbzeitgedanken: Abschweifende Halbzeitgedanken: |
Der VfL wechselt zur zweiten Hälfte …
… für Kayo kommt Gnaase ins Spiel. Warum nicht auch Tesche?
Das Spiel beginnt mit einer rieisgen Pyroshow, die die gesamt Ostkurve in ein feuriges Rot taucht, auf dem Rasen ist nach wie vor wenig von dem Feuer zu spüren.
Die Wehener greifen früh an, stehen sehr hoch und der VfL kommt einfach zu keinem vernünftigen Spielaufbau. Und dann fällt aus dem Nichts die Führung für die Wehener: Ein Angriff über das gesamte Spielfeld vom Torwart bis zum Torschützen Goppel, der den Ball nach Flanke von Nink am Straumrand aufnimmt und ins lange Ecke zieht. In der 55. Minute steht es 0:1.
Das hat noch gefehlt.
Nach 60 Minuten …
… reagiert der VfL und wechselt gleich dreimal aus: Für Müller, Kölle und Henning kommen Manu, Zwarts und Goguadze.
Das Spiel des VfL bleibt fahrig, dann kommt in der 67. Minute Tesche für Kehl ins Spiel. In der 69. Minute kann ein Kopfball von Wiemann nach einer Linksecke von Gnaase nur knapp blockiert werden. Die folgende Ecke landet perfekt auf dem Elfmeterpunkt, aber der völlig freistehende J. Müller vergibt die Kopfballchance kläglich.
In der 75. Minute wird Gnaase klar im Strafraum gelegt und der Schiedsrichter pfeift nicht. Unfassbar. Danach wird nach einem klar abgefälschten Schuss von Zwarts keine Ecke gegeben und kurz darauf ein klarer Vorteil für den VfL abgepfiffen. Ich bleibe dabei: Viele Schiris sind in der 3. Liga überfordert.
Der Schiri ist nach wie vor unerträglich. Als sich ein Wehener ohne Feindberührung auf den Rasen wirft, gibt er Stürmerfoul
Es gibt sechs Minuten Nachspielzeit, aber der VfL bringt einfach keinen vernünftigen Angriff zustande. In der 90.+1 endlich mal ein Schuss aufs Tor der Wehener.
Fazit
Der VfL verlor gegen den SV Wehen 0:1 in einem zähen bis trostlosen Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte, zumal dem VfL ein klarer Foulelfmeter verwehrt wurde. Die wahre Siegerin des Spiels war die Fanszene, die zum 50jährigen Flutlichtjubiläum eine großartige Choreographie entworfen hatte.
Der VfL tritt bereits am Dienstag um 19.00 beim VfB Stuttgart II an, bevor es am 15.03. um 14.00 an der Brücke gegen Arminia Bielefeld geht. Alle weiteren Termine gibt es hier.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer*innen: 14.412, davon 62 aus Wiesbaden
Tore:
0:1 Goppel (55.)
Gelbe Karten:
(10.) Carstens
(64.) Janitzek
(81.) Gözüsirin
(85.) Nink
(90.+4) Zwarts
Gelb-Rote Karten:
(.)
Rote Karten:
(.)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller, Wiemann – Niehoff, Kayo, Amoako, Henning, Kölle – Kehl, M. Müller
Trainer: Marco Antwerpen
SV Wehen Wiesbaden:
Stritzel – Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder – Goppel, Gözüsirin, E. Taffertshofer, Janitzek – Wohlers, Franjic – Flotho
Trainer: Nils Döring
Schiedsrichter: Martin Speckner (Runding)
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 17. August 2007 in 31 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 9-6-16. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.
Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,73 auf Platz 20 und der SV WW (3,39) auf Platz 10. Tatsächlich spielt der VfL als Vorletzter der 3. Liga gegen den Tabellensiebten des 7. Spieltags.
Ergebnisse und Tabelle der 3. Liga