Der VfL meldet sich nach hart erkämpftem 1:0-Sieg gegen Spitzenreiter Elversberg im Aufstiegskampf zurück

Der VfL gewinnt in einem womöglich richtungsweisenden Spiel gegen den Spitzenreiter aus Elversberg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung knapp, aber verdient mit 1:0 und hat damit den Abstand zum Relegationsplatz auf nur noch zwei Punkte verringert.
Am kommenden Freitag geht es nach Halle, wo der Saisonendspurt gegen sechs vermeintlich leichtere Gegner aus der unteren Tabellenregion eingeläutet wird.  

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.


Vor dem Spiel

Nach zwei Niederlagen in Folge ist der VfL nun in der Verfolgerposition. Da das gestrige Spiel von Saarbrücken gegen Dresden mit 2:0 gewonnen wurde, würde der VfL bei einem Heimsieg nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz haben, mit einer Niederlage ein Aufstieg allerdings in weite Ferne rücken. Immerhin sind heute fast alle wieder an Bord und es muss von der Stammelf nur der gelb-rot-gesperrte Niemann ersetzt werden. Rorig, Higl oder Heider dürften seinen Part übernehmen, tatsächlich aber ist es Putaro, der bei seinen bisherigen Einsätzen nur wenig überzeugen konnte. Vielleicht platzt ja heute – wider Erwarten des Autors – der so gern zitierte Knoten. 

Die SV Elversberg heißt übrigens „die SV“, weil es sich um die Sportvereinigung Elversberg handelt (zwei Volltrottel behaupteten im Einwurf am Freitag sogar „Spielvereinigung“). Und eben gegen diese SV hat der VfL noch nie gewonnen: 0:1:2 lautet die Bilanz.

Die VfL-Fans machen schon vor dem Spiel mächtig Stimmung. Der VfL erwartet knapp 14.000 Zuschauer:innen, davon 113 aus Elversberg. 

Auch der NDR hat geflaggt - Foto WallenseteinAuch der NDR hat geflaggt - Foto Wallensetein

Beginn

Schiedsrichter Patrick Schwengers aus Travemünde pfeift bei Nieselregen und Temperaturen um die acht, neun Grad an. Anstoß haben die ganz in Gelb angetretenen Elversberger, die zunächst in Richtung Ost spielen. 

Und gleich in der 2. Minute kann der Elversberger Keeper Kristof einen weiten Flankenball von Traoré nur abprallen lassen und Simakala setzt den Ball aus wenigen Metern über die Latte. Wenig später geht ein Schuss von Köhler nur knapp am linken Pfosten vorbei. Der VfL ist in diesen Anfangsminuten die klar spielbestimmende Mannschaft, greift früh an und der Spitzenreiter kommt nur selten selbst zum Zug.   


Nach einer Viertelstunde …

… hat sich die drückende Überlegenheit des VfL zwar ein wenig gelegt und die Elversberger kommen nun häufiger vor das Osnabrücker Tor, scheitern aber mit ihren Angriffen an der sehr gut gestaffelten Osnabrücker Abwehr. In der 17. Minute ein erster 20-Meter-Schuss von Rochelt auf den Osnabrücker Kasten, den Kühn aber ohne Probleme unter sich begraben kann, was sich in der 25. Minute wiederholt.  

In der 27. Minute wird Putaro von Simakala freigespielt, aber der Osnabrücker Stürmer kriegt die Kugel nicht unter Kontrolle. Nach einer halben Stunde ist das Spiel von vielen Fehlpässen und kleinen Fouls auf beiden Seiten durchsetzt. In der 34. Minute setzt Tesche eine Kleinhansl-Ecke mit dem Kopf knapp neben den rechten Pfosten.

Ein Konter des VfL in der 40. Minute wird nicht konsequent zu Ende gespielt, als ein Simakala-Pass Engelhardt beim Mitnahmeversuch am Fuß verspringt.  

Und der Schiedsrichter hat von dem Schmuddelwetter wohl auch die Nase voll und pfeift pünklich ab.


Halbzeitfazit

Bis auf die gute Anfangsphase des VfL ist es ein hart umkämpftes Spiel mit nur wenigen Höhepunkten und das 0:0 entspricht den gezeigten Leistungen. Der Ausgang des Spiels ist zwar völlig offen, aber für den VfL spricht, dass es nun in Richtung Ostkurve geht.


Beide Teams gehen unverändert in die zweite Hälfte …

… und die Elversberger beginnen wie zuvor der VfL in der ersten Halbzeit mit zwei Großchancen. Erst kann ein 20-Meter-Schuss von Sahin aus halblinker Position im letzten Moment entschärft werden und danach vergibt Feil aus ausichtsreicher Position.

Der VfL muss nun gehörig aufpassen, nicht die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. In der 57. Minute steckt Simakala nach links auf Engelhardt durch, doch dessen Schuss auf den kurzen Pfosten geht weit ins Toraus. Dann fast das 1:0: Engelhardt schickt Kleinhansl steil auf links, der zieht den Ball nach innen auf Putaro, doch dessen Schuss wird von Kristof mit dem Fuß pariert und der zweite Ball von drei Elversbergern geblockt.


Nach 60 Minuten …

… nimmt der VfL wieder gleichberechtigt am Spiel teil und derzeit sieht es nicht nach einem torlosen Spiel aus, zumal sich offenbar beide Teams nicht mit einem Punkt zufrieden geben wollen. Einige Minuten passiert dennoch nur wenig und es stellt sich Frage nach der Ruhe vor dem Sturm. 

In der 70. Minute kommt Jannes Wulff für den wieder einmal glücklosen Putaro aufs Feld. Beide Teams tun sich nach wie vor schwer, sind aber stets bemüht. Und dann passiert tatsächlich das, was sich die 14.000 Zuschauer so inbrünstig herbeigesehnt haben: Der VfL geht 1:0 in Führung und Ausgangspunkt ist Torwart Kühn …

… der schlägt nämlich vom Straufraumrand aus den Ball hoch in die Elversberger Hälfte. Dort setzt sich Engelhardt im Luftduell auf der linken Seite energisch gegen einen Elversberger durch und sein Kopfball landet bei Wulff, der aus halblinker Position einen hervorragenden Pass auf den freistehenden Simakala spielt, der die Kugel gekonnt im langen Eck versenkt. 

Mannschaft und Bremer Brücke explodieren. Heider und Chato kommen für Engelhardt und Simakala und irgendwann noch Wiemann für Tesche. Bliebe noch ein Missverständnis von Chato und Kühn zu erwähnen, wo sich Chato wenige Meter vor dem Tor wegduckt, um den aufspringenden Ball Kühn zu überlassen, der die Kugel aber gar nicht sehen konnte und den VfL nur mit einer Blitzreaktion vor einem Unentschieden bewahrte. Dass Chato danach mit dem Finger auf Kühn zeigt und sich schimpfend aufplustert, dürfte zumindest intern noch zu Diskussionen führen.  

Und dann ist es endlich vorbei … der VfL ist wieder da!


Fazit

Der VfL gewinnt in einem womöglich richtungsweisenden Spiel gegen den Spitzenreiter aus Elversberg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung knapp, aber verdient mit 1:0 und hat damit den Abstand zum Relegationsplatz auf nur noch zwei Punkte verringert.

Am kommenden Freitag geht es nach Halle, wo der Saisonendspurt gegen sechs vermeintlich leichtere Gegner aus der unteren Tabellenregion eingeläutet wird.  

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer:innen: 13.728, davon 113 aus Elversberg

Tore:
1:0  Simakala (79.)

Gelbe Karten:
(08.) Koffi
(86.) Köhler
 

VfL Osnabrück:
Kühn – Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl – Kunze, Köhler, Tesche (90.+4 Wiemann) – Putaro (70. Wulff), Engelhardt (88. Heider), Simakala (88. Chato)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

SV Elversberg:
Kristof – Fellhauer, Sickinger, Correia, Neubauer – Jacobsen, Sahin (78. Dürholtz) – Feil (78. Bobzien), Rochelt – Koffi (57. Pinckert), Woltemade (83. Mustafa)
Trainer: Horst Steffen

Schiedsrichter: Patrick Schwengers (Travemünde)



Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 26. Oktober 2013 bislang in 3 Pflichtspielen der 3. Liga aufeinander. Die Bilanz lautet 0:1:2. Hier geht es zur extrem überschaubaren Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenzweite VfL (3,11) gegen den Tabellenersten aus Elversberg (2,95). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellensechster des 31. Spieltags der 3. Liga gegen den Tabellenführer.

 



Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga:

 

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