Nach einer kampfbetonten Partie, geprägt von Abwehr- und Abspielfehlern auf beiden Seiten, endet das Spiel mit einem gerechten 1:1. Für den VfL ist das kein Schritt nach vorn, sondern einer zurück, da sich der Abstand zum rettenden 16. Platz auf nunmehr acht Punkte erhöht hat.
Für den VfL geht es weiter am 08.12. um 19.30 Uhr (!) in Köln gegen die Viktoria, eine Woche später am 3. Advent kommt um 16.30 RW Essen an die Brücke und der Abschluss der Hinserie findet dann als vorzeitige Bescherung am 22.12. um 16.30 in Verl statt.
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Vor dem Spiel
Genug der Worte, Mahnungen und Ratschläge: Es zählen nur noch Siege. So einfach ist das. Oder vielleicht doch nicht? Unser Mitarbeiter der Woche, Ali Bölzen, hat zum Thema Abstieg 1.676 Wörter aufs elektronische Papier gemeißelt: VfL Osnabrück: Mit wild entschlossener Ratlosigkeit in die Zukunft …
Da Beermann, Gnaase und Zwarts wegen roter oder fünfter gelber Karte fehlen, dürfte die Startelf folgendermaßen aussehen:
Jonsson – Semic, Gyamfi, Karademir, Wiemann – Amoako, Kayo, Tesche – Niehoff, Engelhardt, Müller
Im Vergleich zum Spiel in Ingolstadt sind gleich fünf Positionen neu besetzt, denn auch Ajdini, Kehl und Simakala sitzen nur auf der Bank.
Erwartet werden heute 15.300 Zuschauer:innen, davon 1.400 aus Aachen.
Beginn
Schiedsrichter Felix Weller aus Neunkirchen pfeift bei wolkenlosem Himmel und Temperaturen um die sechs Grad an.
Die Aachener haben Anstoß. Der VfL spielt zunächst Richtung Gästekurve und hat schon in der 2. Minute die Riesenchance zur Führung: Kayo setzt sich auf links stark durch und passt in den Strafraum, wo Engelhardt den Ball um Millimeter verpasst. Das wäre ein Auftakt nach Maß gewesen.
Der VfL lässt nicht nach und setzt die Aachener gut unter Druck, von dem sie sich aber nach wenigen Minuten befreien können, sodass sie selbst zu einigen Angriffen kommen, die aber allesamt verpuffen, sieht man von einer gefährlichen Flanke in der 12. Minute ab, die Torwart Jonsson mit der Faust routiniert klären kann.
Die erste Viertelstunde ist ansonsten von viel Einsatz, aber auch von etlichen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt.
Nach einer Viertelstunde …
… kommt Aachen gefährlich vor das Osnabrücker Tor als Scepanik den Ball vom rechten Strafraumeck in Richtung lange Ecke zieht, Wiemann fälscht ab und die Kugel landet auf der Latte.
In der 20. Minute dann wie aus dem Nichts die 1:0-Führung für den VfL: Gästetorwart Johnen lässt eine Flanke von Niehoff durch die Hände rutschen und der Ball fällt Wiemann vor die Füße, der keine Mühe hat, aus sieben, acht Metern die Führung zu erzielen.
Die Aachener scheinen davon unbeeindruckt, setzen den VfL weiter unter Druck und haben in der 29. Minute die nächste gute Chance, als Heinz nach Zuspiel von Heister den Ball nur knapp neben den rechten Pfosten setzt.
Gegen Ende der ersten Halbzeit gibt es noch auf beiden Seiten gute Chancen: Nach einem Pass von Tesche kommt Niehoff auf halbrechts aus zehn Metern frei vor dem Tor zum Schuss, aber der Aachener Keeper pariert mit dem linken Fuß. Im direkten Gegenzug muss Wiemann eine Flanke von Bakhat auf der Linie klären. Dann ist Halbzeit.
Halbzeitfazit
Nach einer kampfbetonten ersten Halbzeit, geprägt von Abspielfehlern auf beiden Seiten, steht es leistungsgerecht 1:1. Die ersten Minuten gehörten dem VfL, doch kamen die Aachener nach der 1:0-Führung durch die Platzherren immer besser ins Spiel und erzielten verdientermaßen das 1:1.
Tipp: Die Halbzeitgedanken, eine Melange aus Hintergrundinformation und Kommentar, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie fallen hin und wieder recht knapp, manchmal aber auch sehr ausführlich aus. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig und informativ ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.
Als Halbzeitgedanken heute zwei Berichte über die rechtsradikale Fanszene von Alemannia Aachen … |
Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Hälfte …
… und der VfL beginnt die ersten Minuten mit viel Schwung. Tesches Schuss geht in der 48. Minute links am Tor vorbei, dann passiert aber erst einmal auf beiden Seiten wenig, bis Engelhardt in der 56. Minute eine Flanke von Niehoff nur ans Außennetz setzen kann.
Nach 60 Minuten …
… hat der VfL mehr vom Spiel, Müller setzt einen Fallrückzieher knapp über das Tor und die Osnabrücker sind derzeit einem zweiten Tor näher als die Gäste.
… und schon hätte Aachen fast das 2:1 erzielt. Benschop verlängert einen Freistoß von der Mittellinie auf Goden, der Jonsson mit einem Lupfer überlistet, aber der Ball fällt auf die Latte.
Das Spiel ist nun auf beiden Seiten von Kampf und Krampf geprägt, für beide Teams geht es eben um sehr viel. In der 76. Minute kommt Simakala für Müller – schaut man auf die Ersatzbank, dann ist er sozusagen die letzte Patrone. Bei Aachen gibt es hingegen einen Dreifachwechsel.
Eingedenk der Brisanz dieses Spiels ist die Unterstützung seitens des Publikums doch recht verhalten, sieht man von der nimmermüden Ostkurve ab. Das Spiel kann aber auch keine Begeisterung auf den Rängen entfachen, der VfL zeigt zu wenig Biss.
Stattdessen steht in der ersten Minute der Nachspielzeit Bapoh allein vor dem Tor und semmelt den Ball aus sechs Metern neben den linken Pfosten. Das Spiel ist gelaufen und plätschert dem Ende entgegen.
Fazit
Nach einer kampfbetonten Partie, geprägt von Abwehr- und Abspielfehlern auf beiden Seiten, endet das Spiel mit einem gerechten 1:1. Für den VfL ist das kein Schritt nach vorn, sondern einer zurück, da sich der Abstand zum rettenden 16. Platz auf nunmehr acht Punkte erhöht hat.
Für den VfL geht es weiter am 08.12. um 19.30 Uhr (!) in Köln gegen die Viktoria, eine Woche später am 3. Advent kommt um 16.30 RW Essen an die Brücke und der Abschluss der Hinserie findet dann als vorzeitige Bescherung am 22.12. um 16.30 in Verl statt.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer*innen: 15.321, davon 1.400 aus Aachen
Tore:
1:0 Wiemann (21.)
1:1 Strujic (30.)
Gelbe Karten:
(75.) Yarbrough
(79.) Jonsson
(88.) Goden
(90.) Engelhardt
(90.+2) Rumpf
(90.+3)
Gelb-Rote Karten:
(.)
Rote Karten:
(.)
VfL Osnabrück:
Jonsson – Semic, Gyamfi, Karademir, Wiemann (90. Conus) – Amoako, Kayo (90. Wiethaup), Tesche – Niehoff, Engelhardt, Müller (76. Simakala)
Trainer: Pit Reimers
Alemannia Aachen
Johnen – Nkoa, Hanraths, Yarbrough – Heister (86. Heister), Bahn, El-Faouzi (87. Rumpf), Strujic – Bakhat (73. Benschop), Heinz (58. Goden), Scepanik (87. Putaro)
Trainer: Heiner Backhaus
Schiedsrichter: Felix Weller aus Neunkirchen
Statistik:
Seit dem t trafen die beiden Clubs 43 x in Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 13-9-21. Hier geht es zur kompletten Statistik von “weltfussball.de“.
Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,77 auf Platz 20 und die Alemannia (3,35) auf Platz 10. Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenletzter der 3. Liga gegen den 14. des 15. Spieltags.
Ergebnisse und Tabelle der 3. Liga