Mittwoch, 24. April 2024

Der VfL schlägt den SV Waldhof Mannheim nach einer großartigen Partie mit 5:0

War das die Trendwende? Der VfL zeigte von Anfang an, wer Herr an der Bremer Brücke ist. Dank einer großartigen Leistung gewannen die Lilahemden auch in dieser Höhe verdient gegen einen SV Waldhof Mannheim, der nur in der ersten halben Stunde gleichberechtigt am Spiel teilnahm.
Das nächste Heimspiel bestreitet der VfL in zwei Wochen gegen 1860 München, zuvor geht es am 9. Oktober nach Dresden.

Zur Information:
In den letzten beiden Wochen haben wir nicht nur zwei Radiopodcasts zu den Landtagswahlen produziert, sondern auch einen VfL-Podcast: Lars Mosel, Heiko Schulze und Kalla Wefel unterhalten sich über das 1:1 in Freiburg, schwadronieren über Hartplätze in Hildesheim, den Sinn des Lebens und sonstiges Gedöns. Der aktuelle OR-Podcast kann jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf osradio-de 104,8 und unmittelbar danach rund um die Uhr auf der Webseite der Osnabrücker Rundschau gehört werden.

 

Halbzeitgedanken heute schon vor dem Spiel …

… eine Pressekonferenz gab es vor der heutigen Partie wie üblich nicht, wir hätten allerdings einige Fragen an Trainer Schweinsteiger bezüglich seiner Verpflichtung als WM-Experte bei Magenta-TV gehabt.

Immerhin gab er dem VfL-Medienpartner NOZ ein Interview und antwortete auf die Frage, was er zur Kritik am WM-Gastgeberland Katar sage: „Nach meiner Meinung sollten sportliche Großereignisse wie Olympische Winter- und Sommerspiele und Europa-und Weltmeisterschaften im Fußball in Ländern stattfinden, in denen der Sport Tradition hat und eine ausgeprägte Fankultur – nur so können echte Emotionen, die den Sport ausmachen, entstehen. Dazu kommen die berechtigten Hinweise auf die politische und gesellschaftliche Lage; ich finde es nicht gut, dass die WM in Katar stattfindet. Aber das müssen die verantworten, die das entschieden haben. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich mich auf das Sportliche konzentrieren kann.“

Und genau das ist eben dieser weit verbreitete opportunistische Unsinn. Denkt man sein Motto „Ich kann doch nichts dafür, haben ja die Entscheider zu verantworten“ weiter, lässt sich jedes Verbrechen auf dieser Welt rechtfertigen, schlimmer noch: auch die aktive Teilnahme daran wird zum unbeteiligten Schulterzucken verharmlost, man könne ja selbst nichts dafür, so wie es die Bayern und der DFB schon seit Jahrzehnten machen. Alle Moderator:innen oder Journalist:innen, die an diesem kriminellen Unternehmen teilnehmen, können sehr wohl etwas dafür und machen sich an den Verbrechen der Herrscherclique Katars und der FIFA mitschuldig, aber sie können ja nichts dafür …

Die Osnabrücker Rundschau wird übrigens mit keinem Wort von den Spielen der WM berichten, wohl aber über die Leute, die sich an diesem Elend bereichern und beteiligen.

 

Die Violet Crew wie immer auf der Höhe der Zeit - Foto: Violet CrewDie Violet Crew wie immer auf der Höhe der Zeit - Foto: Violet Crew


 

Vor dem Spiel

Zurück zum ziemlich unschuldigen Sport an der Bremer Brücke:

Der VfL hat diese Saison etliche Punkte liegenlassen oder gar verschenkt, konnte aber immerhin zuletzt vier Punkte verbuchen. Ein Sieg im heutigen Spiel könnte die so notwendige Trendwende einleiten.

Vor dem Anpiff machen beide Fankurven Lärm, wobei bislang um die 300 Fans aus Mannheim eingetroffen sind. Keine Überraschung in der VfL-Startelf, die sich von der in Freiburg nicht unterscheidet. Bei Mannheiim stehen Russo, Schnatterer und Martinovic für Malachowski, Lebeau und Sohm auf dem Rasen.

Beginn

Schiedsrichter Dr. Max Burda aus Berlin pfeift bei bewölktem Himmel um die 15 Grad an. Kurz vor dem Spiel regnet es aus einem ansonsten blauen Himmel, der bei Anpfiff allerdings wieder Oberhand gewinnt. Anstoß haben die in Weiß-Schwarz-Weiß angetretenen Mannheimer, die zunächst in Richtung Gästekurve spielen.

Nach 15 Sekunden die erste gute Chance für den VfL. Higl zieht aus 18 Metern ab, aber Behrens klärt mit einer Klasseparade. Nur eine Minute später kommt Simakala unverhofft an den Ball und zeffert die Kugel aus sieben Metern über das Tor, das hätte im Grunde das 1:0 sein müssen.

Der VfL beherrscht in diesen Anfangsminuten zwar das Spiel, aber die Mannheimer kommen mit der aggressiven Gangart der Osnabrücker immer besser klar und haben irherseits nun einige Chancen: In der 8. Minute kann Kühn einen Schuss aus halbrechter Postion von Kother in gewohnt souveräner Manier klären. Kother und Wagner bringen den Ball immer wieder gefährlich vor das Osnabrücker Tor. Ein Kopfball von Beermann landet nach einem Eckball auf dem Tornetz.

Nach einer Viertelstunde …

… ist das Spiel völlig offen. Nach stürmischem Beginn des VfL hat Mannheim allmählich besser ins Spiel gefunden. das sich ein wenig auf beiden Seiten beruhigt hat, dennoch ist der VfL das aktivere Team.

Tolle Aktion in der 21. Minute von Niemann, aber sein Traumpass in den Strafraum geht an Freund und Feind vorbei ins Leere. Mitte der ersten Halbzeit ist der VfL nach wie vor das spielbetimmende Team, aber Mannheim ist mit seinen Kontern stets brandgefährlich. Die Ostkurve gibt alles, das ganze Repertoire vom Fahnenschwenken, Gesängen bis hin zur Hüpfburg.

In der 32. Minute fast das 1:0. Higl kommt nach einem guten Angriff über Kunze und Simakala an den Ball und zieht aus 18 Metern ab, aber wie schon in der 2. Minute kann Behrens mit einer Glanzparade klären.

Und dann fällt in der 35. Minute endlich das mit Recht ersehnte Führungstor: Niemann setzt am gegenerischen Strafraum Higl ein, der Übersicht beweist und zurück auf den heranstürmenden Kleinhansl spielt, der nicht lange fackelt und mit einem Gewaltschuss, der aus 18 Metern unten links einschlägt, Behrens überwindet. Fast ein Traumtor.

Nur drei Minuten später das 2:0. Nach einem tollen Angriff flankt der hyperaktive Kleinhansl von links und Higls Kopfball kann von Behrens zwar aus dem unteren linken Eck gefischt werden, aber die Kugel prallt vom Pfosten ab und landete bei Riedel und springt von dort aus ins eigene Tor.

Und zum krönenden Abschluss gibt es kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Handelfmeter für den VfL, den Simakala routiniert zum 3:0 in die Maschen setzt. Zu allem Überfluss hat Riedel wegen des von ihm verursachten Handspiels die gelb-rote Karte erhalten. Was heutzutage alles als Hand gepfiffen wird, ist nur noch absurd. Soll er sich den Arm festtackern? 

Halbzeitfazit

Eine von beiden Seiten mit viel Einsatz geführtes Spiel entschied sich zum Ende der ersten Halbzeit eindeutig zugunsten des VfL, der in zehn Minuten drei Tore erzielte und im Grunde die drei Piunkte frühzeitig für sich verbuchen kann. Da die Mannheimer nur noch mit zehn Spielern auf dem Platz stehen, dürfte die zweite Hälfte auf Seiten des VfL und der Fans mit Wellness-Faktor völlig entspannt verlaufen.

Der VfL geht unverändert in die zweite Hälfte …

… die wegen eines heftigen Gewitters mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wird, es ist hier an der Brücke das reinste Aprilwetter. Bei Mannheim wird der Osnabrück-Schreck Schnatterer durch Karbstein ersetzt.

Und schon fällt der vierte Treffer für den VfL: Niemann setzt auf der rechten Seite einen starken Sturmlauf an und zieht den Ball kurz vor der Grundlinie in den Strafraum genau auf Higl, der keine Mühe hat, aus fünf, sechs Metern zum 4:0 zu verwandeln. 

Nach 60 Minuten …

… ist das Spiel längst entschieden und beide Mannschaften fahren das Tempo aufgrund des eindeutigen Spielstands ein Stück herunter. In der 64. Minute kommt für den bärenstarken Felix Higl VfL-Kapitän und Fußballgott Marc Heider ins Spiel und für Lukas Kunze steht nun Jannes Wulff auf dem Platz. 

In der 69. Minute lenkt Traoré den Ball an den Pfosten. Das Spiel ist nun, man möge es mir verzeihen, sogar langweilig, zumal jede Spannung raus ist. Simakala und Traoré werden mit großem Applaus verabschiedet, für die beiden sind nun Engelhardt und Rorig auf dem Feld. 

Und dann fällt in der 84. Minute noch das 5:0. Niemanns langer Pass landet bei Heider, dessen Schuss unhaltbar im Netz landet. Die restlichen Minuten bis zum Abpfiff verlaufen relativ unaufgeregt  

Fazit

War das die Trendwende? Der VfL zeigte von Anfang an, wer Herr an der Bremer Brücke ist. Dank einer großartigen Leistung gewannen die Lilahemden auch in dieser Höhe verdient gegen einen SV Waldhof Mannheim, der nur in der ersten halben Stunde einigermaßen gleichberechtigt am Spiel teilnahm.
Das nächste Heimspiel bestreitet der VfL in zwei Wochen gegen 1860 München, zuvor geht es am 9. Oktober nach Dresden.

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer:innen: 11.267 davon etwa 300 aus Mannheim

Tore:
1:0 Kleinhansl (35.)
2:0 Riedel (38. Eigentor)
3:0 Simakala (45. Handelfmeter)
4:0 Higl (49.)
5:0 Heider (84.)

Gelbe Karten:

(06.) Higl  
(30.) Kunze  
(33.) Riedel 
(45.-1) Riedel gelb-rot  

VfL Osnabrück
Kühn – Traoré (78. Rorig), Gyamfi (53. Chato), Beermann, Kleinhansl – Tesche, Köhler, Kunze (64. Wulff) – Niemann, Simakala (78. Engelhardt) – Higl (64. Heider)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

SV Waldhof Mannheim
Behrens – Jans, Riedel, Seegert, Rossipal – Kother (58. Dörfler), Russo, Bahn (82. Winkler), Schnatterer (46. Karbstein) – Martinovic (74. Keita-Ruel), Wagner (58. Malachowski)
Trainer: Christian Neidhart 

Schiedsrichter: Dr. Max Burda (Berlin)

Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 10. Dezember 1939 (Pokal Achtelfinale) in 15 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 3:2:10. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de“.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenzwölfte VfL (3,42) gegen den Tabellensiebzehnten aus Mannheim (3,46). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellendreizehnter der 3. Liga gegen den Sechsten aus Mannheim.

 

Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga:

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