Der VfL verliert gegen Mitaufsteiger SV Elversberg 1:0 – Ein Ruck muss durch die Mannschaft gehen!

Der VfL hat sich die 1:0-Niederlage dank einer alles in allem schwachen Leistung selbst zuzuschreiben. Zwar überzeugten die Elversberger mit ihrer Ballsicherheit, waren aber vor dem Tor ähnlich ungefährlich wie der VfL. Und so endet ein Spiel ohne spielerische Höhepunkte oder sonstige Glanzlichter lapidar mit einem Sieg der Gäste, der weder verdient noch unverdient ist, denn die erste Halbzeit gehörte dem VfL und erst die zweite den Gästen. 

In der 2. Liga geht es wegen der Länderspielpause erst am übernächsten Wochenende weiter: Zunächst am Sonntag, den 17.09. um 13.30 in Hannover gegen 96, danach absolviert der VfL zwei Heimspiele, und zwar am Freitag, den 22.09, gegen der HSV um 18.30 Uhr und dann am Sonntag, den 01.10. um 13.30 kommt der 1. FC Kaiserslautern an die Brücke.

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Zur Abrundung unserer Podcasts hier ein Statement von Tobias Schweinsteiger vor der heutigen Partie:

Tobias Schweinsteiger: „Elversberg ist sehr ähnlich wie wir in die Saison gestartet. Sie sind etwas eingespielter als wir. Dort gab es nicht so einen Umbruch in der Mannschaft, das merkt man. Trotzdem werden sie in der 2. Bundesliga knallhart bestraft, machen ihre Spiele nicht zu und haben dadurch auch nur einen Punkt – obwohl sie allein durch ihre Leistung mehr verdient hätten. Aber auch wir haben in drei von vier Spielen eine stabile Leistung an den Tag gelegt haben. In einem Spiel haben wir gewackelt, das haben wir aber abgehakt und hätten demnach auch gerne mehr Punkte. Beide Mannschaften werden am kommenden Sonntag alles darauf setzen, das Spiel zu gewinnen und sich drei Punkte zu sichern.“

Er kann wieder einmal aus dem Vollen schöpfen und dieses „Volle“ wurde ja erst vorgestern um Michaël Cuisance erweitert, der allerdings erst bei der nächsten Partie spielberechtigt wäre. 

Die Stimmung des im Heimbereich ausverkauften Stadions ist wie immer prima und die elvengleichen Elversberger-Vans sind besimmt mit ein, zwei Vans angereist … Ach, lassen wir lieber diese entsetzlichen Wortspiele, die ohnehin keine sind.

Fotos vor dem Spiel aus vier Perspektiven von vier Rundschau VfL-Podcast-ExpertenFotos vor dem Spiel aus vier Perspektiven von vier Rundschau VfL-Podcast-Experten
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Beginn

Schiedsrichter Christian Dingert aus Lebecksmühle pfeift bei sonnigem Himmel und Temperaturen um die 22 Grad an. Anstoß haben die ganz in Gelb angetretenen Elversberger, die zur Erleichterung der Fans zuerst in Richtung Ostkurve spielen.

Die Elversberger sind zunächst im Angriff, aber die ersten Tochancen hat der VfL: Erst landet ein  Rorig-Freikstoß von links bei Engelhardt, aber sein Kopfball ist zu schwach, danach scheiter Wriedt mit einem Linksschuss an Kristof, wäre aber wohl abseits gewesen.

Der VfL bleibt am Drücker, will in der 2. Bundesliga endlich mal die Führung, noch wirken die Angriffe allerdings etwas überhastet. Ein Kopfball von Wiemann wird zu Ecke geklärt. 


Nach einer Viertelstunde …

… führt der VfL eindeutig an Torchancen, ist das bessere Team., stört den Spielaufbau der Elversberger früh und kommt immer wieder gefährlich vor das Tor, wobei sich Wriedt und Engelhardt besonders auszeichnen. Natürlich sind die Konter der Gäste stets gefährlich, man denke nur an deren Torquote in der vergangenen Saison. In der 23. Minute dann tatschächlich die erste echte Chancce für die Spielvereinigung, aber die gefährliche Hereingabe von links kann Grill klären.  

Eine Riesenchance von Wriedt in der 29. Minute, die er sich selbst erarbeitet hat, scheitert letztendlich am zu schwachen Abschluss und nach 30 Minuten ist das Spiel etwas ausgeglichener. Die Gäste tragen ihr Angriffe zwar ballsicher vor, werden aber von der aufmerksamen Abwehr bislang gut abgefangen .

Ein unverständlicher Fehlpass von Tesche landet bei Sahin, dessen strammer Schuss allerdings links am Tor vorbeigeht.

Die lezten Minuten zur Pausse hin verflacht die so munter begonnene Partie und es passiert nichts Nennenswertes mehr, sieht man von einigen unnötigen Fehlpässen und erfolglosen Tricksereien ab. Symbolhaft findet in der Schlussminute ein komplettes Missverständnis zwischen Kunze und Wriedt statt, und das in aussichtsreicher Position, aus der ein Tor hätte entstehen können.


Halbzeitfazit

Der VfL zeigte die erste halbe Stunde kein gutes, aber ein ordentliches Spiel, wirkte in seinen Aktionen zielstrebiger als die Gäste, ließ diese kaum zur Entfaltung kommen und erarbeitete sich einige kleinere Chancen. Das Problem ist derzeit, dass im biederen Angriff nichts zusammenläuft und sich Wriedt immer wieder in Einzelatkionen verrennt. 

Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken:

Zu Elversberg fallen mir keine Halbzeit- und nicht einmal Halbwertgedanken ein. Selbst das Internet stößt hier an seine Grenzen. Elversberg gehört jedenfalls zur Gemeinde Spiesen-Elversberg und liegt 13 Kilometer südwestlich von Saarbrücken. Was den Verein SV Elversberg und dessen URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde angeht, erzähle ich euch dann beim Rückspiel in diesem Städtchen, das keine 15 km südwestlich von Saarbrücken liegt und insgesamt etwa 15.000 Einwohner:innen hat, die Hälfte davon haust in Elversberg.

Abwegige Halbzeitgedanken

Diese Beitrag wurde heute aus moralisch-ethischen Gründen in diesen extrem nachdenklich stimmenden Artikel ausgelagert … 

 

Der VfL wechselt nicht zur zweiten Hälfte …

… bei den Elversbergern steht nun Pinkert für Feil auf dem Platz. Der VfL startet munter in Richtung Fankurve und nach einem Eckball kommt Kleinhansl an den Ball, nimmt ihn direkt und verfehlt nur knapp das Tor. Der VfL beginnt wie zur ersten Halbzeit recht ordentlich, aber die Elversberger sind nun aktiver als in der erten Hälfte und nach wie vor sehr ballsicher.

In der 57. Minute ein Wechsel: für Otschie Wriedt kommt John Verhoek ins Spiel, was bislang das Aufregendste nach der Kleinhansl-Aktion bleibt.


Nach 60 Minuten …

… scheint ein 0:0 wahrscheinlicher als ein Treffer, auch wenn Schnellbacher in der 63. Minute ein Abseitstor erzielt, zudem ist Verhoek vorher gefoult worden. Als Reaktion folgt eine tolle Drangphase des VfL. in der 68. Minute verpasst Engelhardt nach flacher Hereingabe von Rorig das Tor nur knapp. 

Es folgt ein Dreichfachwechsel bei den Gästen (siehe Aufstellung) und beim VfL kommen Niemann und Conteh für Makridis und Engelhardt. Offenbar ist beiden Trainern das Unentschieden nicht genug, wen wundert’s?

In der 74. Minute die Riesenchance fur Conteh, der allein von links aufs Tor zustürmt und anstatt nach rechts auf Niemann weiterzugeben, versucht er es selbst. Dennoch bringt sein Einwechslung frischen Wind in den Osnabrücker Angriff.

Und dann erzielen die Gäste mit einem Angriff der simpelsten Art die Führung: Wanner kann von rechts wie im Training beschwingt in den Strafraum flanken, der Ball ist ewig lange unterwegs und landet dennoch beim völlig freistehenden Faghir, Rorig hatte offenbar Besseres zu tun, und der Elversverger kann ungehindert einnicken. 

Was macht der VfL nun? Die Stimmung im Stadion ist auch nicht mehr die beste. Wulff und Bähr kommen für Kunze und Kleinhansl. Elversberg scheint dem zweiten Tor näher als der VfL dem Ausgleich. In der 86. Minute fast das 2:0 für die Gäste, aber Grill kann Wanners scharfen Schuss aufs lange Eck klären. 

Dem VfL fehlt der Mut, auch wenn Conteh in der Schlussminute noch einmal eine Chance hat. 

Fazit

Der VfL hat sich die 1:0-Niederlage dank einer alles in allem schwachen Leistung selbst zuzuschreiben. Zwar überzeugten die Elversberger mit ihrer Ballsicherheit, waren aber vor dem Tor ähnlich ungefährlich wie der VfL. Und so endet ein Spiel ohne spielerische Höhepunkte oder sonstige Glanzlichter lapidar mit einem Sieg der Gäste, der weder verdient noch unverdient ist, denn die erste Halbzeit gehörte dem VfL und erst die zweite den Gästen. 

Die Enttäuschung ist groß. Zum ersten Mal seit Menschengedenken ertönen nach dem Schlusspfiff ein paar Pfiffe. Die Mannschaft, die nicht ansatzweise den Eindruck einer verschworenen Gemeinschaft erzeugt, wirkt ausgelaugt, bieder, rat- und einfallslos. Der Trainer hat nun 14 Tage Zeit, dem Team eine Struktur zu geben und dazu gehört auch die Bildung eines festen Stamms, zumindest einer Achse, und das mit einem lautstarken Häuptling. Nichts gegen Grill, aber außer Philip Kühn, der sowohl Mannschaft als auch Fans mitreißen kann, fällt mir derzeit kein anderer für diese abolute Schlüsselposition ein. Zur Zeit fehlt es an allen Ecken und Enden, vor allem an der Begeisterung und dem Spaß am Fußballspielen. Niemand will oder mag einen solchen Zustand, kein Spieler, kein Trainer, kein Fan. Niemand spielt extra schlecht, niemand verliert gern. Die Saison ist noch jung, und was alles möglich ist haben wir in der vergangenen Saison erlebt. Und zu guter Letzt: Es ist nur Fußball, der Tabellenstand deines Lieblingsvereins macht aus dir weder einen besseren noch schlechteren Menschen, allenfalls besser oder schlechter gelaunt. Und nur echte Osnabrückerinnen und Osnabrücker können sowohl schlecht als auch gut zufrieden sein. Das gelingt in Deutschland sonst niemandem. Kär, Kär, Kär.

In der 2. Liga geht es wegen der Länderspielpause erst am übernächsten Wochenende weiter: Zunächst am Sonntag, den 17.09. um 13.30 in Hannover gegen 96, danach absolviert der VfL zwei Heimspiele, und zwar am Freitag, den 22.09, gegen der HSV um 18.30 Uhr und dann am Sonntag, den 01.10. um 13.30 kommt der 1. FC Kaiserslautern an die Brücke.

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer*innen: 14.478, davon 111 Elvenfans

Tore:
0:1 Faghier (79.)

Gelbe Karten:
(41.) Jacobsen
(82.) Antonitsch
(88.) Bähr

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Grill – Rorig, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl (85. Bähr) – Kunze (85. Wulff), Thalhammer, Tesche – Makridis (71. Engelhardt), Wriedt (57. Verhoek), Engelhardt (71. Conteh)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

SV Elversberg:
Kristof – Sickinger (68. Antonitsch), Jäkel, Konrad, Neubauer – Jacobsen, Sahin – Feil (46. Pinkert), Stock (68. Wanner), Rochelt (92. Sicker)- Schnellbacher (68. Faghir)
Trainer: Horst Steffen

Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)



Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 26. Oktober 2013 erst in vier Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 1-1-2. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
Die Kicker-Formtabelle gibt es erst nach der Länderspielpause …



Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 2. Liga

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