Sonntag, 19. Mai 2024

Der VfL verliert gegen Schalke 04 nach gleichermaßen beschämender Leistung wie Atmosphäre mit 4:0

 

Der VfL geht nach einer katastrophalen Leistung gegen einen in allen Belangen überlegenen Gegner wie schon im Hinspiel auf Schalke mit 0:4 unter und ist nun endgültig abgestiegen, und das nicht erst nach der heutigen Partie völlig verdient. 

Das nächste Spiel ist dann am kommenden Sonntag am Millerntor gegen den FC St. Pauli und eine Woche später an der  Brücke oder irgendwo in Deutschland gegen Hertha BSC.

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Über das asburde Zustandekommen diese Spiels haben wir in der Osnabrücker Rundschau ausführlich in Schrift und Ton informiert. Zur Abrundung unserer Berichte und Podcasts hier die Statements der beiden Trainer vor der heutigen Partie, wie immer übernommen von bundesliga.com. Tatsache ist auch, dass dem VfL nur ein Sieg im heutigen und in den nächsten beiden Spielen vor dem Absteig bewahren könnte

Uwe Koschinat: „Die Mannschaft verfügt über eine unfassbare Qualität. Wir wissen, dass Schalke über eine herausragende Stärke verfügt: Das ist diese wahnsinnige körperliche Präsenz in den Strafraum zu bringen und sehr viele Flanken aus allen Positionen in die Box zu schlagen. Außerdem haben sie viele torgefährliche Jungs.“

Karel Geraerts:
„Wir haben uns monatelang in einer schwierigen Phase befunden. Jetzt haben wir die Möglichkeit, dieses Kapitel endlich zu schließen. Eine größere Motivation kann es nicht geben.“

Die Startelf sorgt für einige Überraschungen, zumal Tesche und Conteh auf der Bank sitzen und offenbar einsatzbereit sind. Ob man das nun 4:2:3:1, 4:5:1 oder sonstwie nennt, am Ende bleibt es bei einer Aufstellung mit zehn Feldspielern und einem Torwart.

Die Startelf des VfL:
Kühn – Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Niemann, Gnaase, Cuisance, Makridis, Androutsos – Engelhardt

Das Spiel ist mit etwa 100 Zuschauer*innen gut besucht und um dem Ganzen die Krönung des Absurden aufzusetzen, ertönt nach You’ll Never Walk Alone beim Einmarsch die VfL-Hymne. Einsamer kann man nicht ins Stadion einlaufen.


Beginn

Schiedsrichter Michael Bacher aus Amerang pfeift bei nur leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 15 Grad an. Anstoß haben die in Lila-Weiß angetretenen Platzherren, die zunächst in Richtung der total verwaisten Gästefankurve des Millerntor-Stadions spielen.

Schon in den ersten Minuten scheint der Abstieg besiegelt zu werden:

Das 0:1 erzielt Topp in der 2. Minute: Nach einer Flanke von Ouwejan kann Terodde den Ball in aller Ruhe an der Brust auf Topp abtropfen lassen, Wiemann und Androutsos kommen zu spät und Topp hat keine Probleme, den Ball links im Tor zu versenken.

In der 5. Minute dann das 0:2! Makridis verstolpert amateurhaft den Ball an Schallenberg, der sofort auf Karaman passt. Der Torschütze lässt Androutsos extrem alt aussehen und zieht aus 16 Metern ins linke untere Eck ab. Kühn taucht zwar in die richtige Ecke, kommt aber nicht mehr an den Ball.

Der VfL macht in den ersten Minuten den Eindruck eines extrem schlechten Sparringspartners. Die Abwehr war praktisch gar nicht auf dem Platz und nahm ungewollt die Rolle eigentlich nicht zugelassener Zuschauer ein.


Nach einer Viertelstunde …

… hat sich das Angriffsspiel der Schalker ein wenig beruhigt und der VfL nimmt nun auch am Spiel teil, kann aber mit den 70 % Ballbesitz nichts anfangen und scheitert spätestens in Strafraumnähe.

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit gibt es etwas Erwähnenswertes, nämlich den ersten Schuss aufs gegnerische Tor durch Androutsos.

In der 42. Minute flankt Ouwejans von links in den Fünfmeterraum, aber Kühn kann Topps Kopfball mit einer starken Parade aus dem Eck angeln.

In der 45. Minute schlenzt Terodde den Ball aus 16 Metern knapp am linken Pfosten vorbei und zwei Minuten danach ist endlich Schluss mit diesem absurden Theater.


Halbzeitfazit

In einem für alle Beteiligten unter unwürdigen Bedingungen stattfindenden Schauspiel liegt der VfL völlig zurecht gegen viel entschiedener auftretende Schalker mit 0:2 zurück. In einem verwaisten Stadion, das ansonsten vor lauter Atmosphäre zu zerbersten droht, wird der VfL heute sein vorzeitiges und entsprechend tristes Ende in dieser zweiten Liga finden.


Beide Teams wechseln zur zweite Hälfte …

… beim VfL kommen Tesche und Conteh doch noch zum Einsatz. Cuisance und Androutsos bleiben dafür draußen. Bei Schalke steht nun Ouedraogo für Kamaran auf dem Rasen.

Gleich zu Beginn zeigen die Schalker, dass sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen wollen, so lässt sich Gyamfi in der 51. Minute von Kabadayi ausspielen und dessen Schuss kann Kühn klären.

Torchancen haben nur die Schalker, sei es durch Ouedraogo, Seguin oder sonstwen. Das 3:0 liegt in der Luft. Der VfL ist den Schalkern bislang in jeder Hinsicht unterlegen.


Nach 60 Minuten …

… bleibt und ist alles beim Alten. Und nach einem katastrophalen Abspielfehler von Gnaase, der den Ball Mohr direkt in die Füße spielt, passt der Schalker auf Ouedraogo, der mit einem Flachschuss lässig das 3:0 erzielt.

In der 71. Minute kommt für Engelhard und Niemann das legendäre Sturmduo Lobinger/Wriedt auf den Platz, das nun für die größte Sensation im deutschen Zweitligafußball aller Zeiten sorgen wird oder eben auch nicht …

Zwei Minuten später treffen Ouedraogo und Ouwejan erst den Pfosten und dann die Latte und dann fällt nicht ganz unerwartet das vierte Schalker Tor: Topp setzt sich nach Zuspiel von Seguin locker gegen Gyamfi durch und netzt unten rechts ein. Es steht 4:0 für den Gast aus Gelsenkirchen.

In den Schlussminuten kommt der VfL sogar zu einer Kopfballchance durch Wriedt, aber lohnt es sich überhaupt noch, all das zu erwähnen?

Nein.


Fazit

Der VfL geht nach einer katastrophalen Leistung gegen einen in allen Belangen überlegenen Gegner wie schon im Hinspiel auf Schalke mit 0:4 unter und ist nun endgültig abgestiegen, und das nicht erst nach der heutigen Partie völlig verdient. 

Das nächste Spiel ist dann am kommenden Sonntag am Millerntor gegen den FC St. Pauli und eine Woche später an der  Brücke oder irgendwo in Deutschland gegen Hertha BSC.

 


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer*innen: rund 100 „Offizielle“

Tore:
0:1 Topp (2.)
0:2 Karaman (5.)
0:3 Ouedraogo (65.)
0:4 Topp (75.)

Gelbe Karten:
(56.) Gnaase
(66.) Mohr

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Kühn – Ajdini, Gyamfi, Wiemann, Kleinhansl – Cuisance (46. Conteh), Gnaase, Makridis (80. Wulff), Androutsos (46. Tesche), Niemann (71. Wriedt) – Engelhardt (71. Lobinger)
Trainer: Uwe Koschinat

FC Schalke 04:
Müller – van der Sloot (88. Matriciani), Kalas (78. Cissé), Kaminski, Ouwejan (88. Tempelmann) – Kabadayi (64. Mohr), Schallenberg, Seguin, Karaman (46. Ouedraogo) – Terodde, Topp
Trainer: Karel Geraerts

Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 19. November 1939 in 15 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 6-2-7. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,67 auf dem viertletzten Platz und der FC Schalke 04 (3,81) auf dem letzten Platz. Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenletzter der 2. Liga gegen den 12. des 31. Spieltags.


Die Tabelle der 2. Liga

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