Der VfL verliert nach katastrophalem Auftritt 4:1 bei Freiburg II …

Nach einem desaströsen Auftritt verlor der VfL völlig zurecht mit 4:1 bei der U23 des SC Freiburg. Von der ersten Minute an kontrollierten die Breisgauer Youngster das Spiel und führten die Osnabrücker regelrecht vor. Der blutleere Auftritt des VfL ist vor allem angesichts der Heimniederlage der Lauterer nur schwer zu ertragen und noch schwerer zu erklären. 

Vor dem Spiel …

Vor dem Ende November 2021 mit 0:1 verlorenen Hinspiel bezeichnete Trainer Daniel Scherning den heutigen Gegner als eine Bereicherung für die Liga, der einem alles abverlangen werde. Eine Zweitligavertretung eines Erstligisten als eine Bereicherung für die Liga zu bezeichnen entspricht auch fünf Monate später kaum der mehrheitlichen Meinung der Fans – abverlangt hat Freiburg II dem VfL damals allerdings tatsächlich alles, nämlich drei Punkte.

Egal, worum geht es in dieser Saison noch? Nach dem gestrigen 2:1-Sieg der Braunschweiger Eintracht ist das Erreichen des Relegationsplatzes nur noch ein Rechenspiel für pathologische Optimisten. Um wenigstens die Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal zu wahren, bedarf es heute eines Sieges.

Foto: SC Freiburg

Gegenüber der 1:2 Heimniederlage gegen den SV Waldhof Mannheim hatte ich wegen des gelbgesperrten Marc Heider zumindest Felix Higl in der Startelf erwartet, zumal auch die vermeintliche Alternative Andrew Wooten erkrankt und in Osnabrück geblieben ist. Stattdessen sind nun im Gegensatz zu den letzten drei Startaufstellungen Simakala und Bapoh für Heider und Higl dabei.

Beginn

Schiedsrichter Patrick Alt aus dem schönen Illingen, das liegt 20 Kilometer nördlich von Saarbrücken, pfeift bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 15 Grad an. Anstoß haben die ganz in Lila angetretenen Osnabrücker. Mittlerweile dürften um die 1.500 Zuschauer im Stadion sein, wobei ein Bus der VfL-Fans eine Panne hatte, die Batterien mussten ausgetauscht werden.

Die unbekümmert aufspielenden Freiburger nehmen von Anfang das Heft in die Hand und es folgen gleich zwei Eckbälle, die die VfL-Abwehr aber klären kann. Der VfL ist noch nicht in Freiburg angekommen, Fehlpässe bestimmen das Spiel. 

Ezekwem angelt sich den Ball auf der linken Außenbahn HINTER dem Seitenaus – aber weder der Schiri noch die Linienrichterin reagieren – und der Freiburger flankt nach rechts auf Siquet, dessen Direktschuss Kühn zwar noch parieren kann, doch springt der Abpraller Vermeij direkt vor die Füße und der lässt sich eine solche Chance nicht nehmen: Es steht 1:0 für die Gastgeber, eine verdiente Führung.

 

Nach einer Viertelstunde …

… bestimmen die Gastgeber nach wie vor das Spiel fast nach Belieben und dem VfL fehlt jede Präsenz auf dem Platz und er glänzt allenfalls durch Fehlpässe im Mittelfeld.

In der 24. Minute foult Trapp den Torschützen Vermeij im Strafraum, aber der Elfmeterpfiff bleibt aus.

In der 34. Minute landet ein Freistoß von Kleinhansl am langen Pfosten, wo Traoré den abgewehrten Ball zurück in den Fünfmeterraum auf Simakala bringt, dessen Schuss aus der Drehung für Atubolu aber kein Problem darstellt.

Nach einem Eckball der Freiburger in der 36. Minute fast ein Kopfballtor durch Vermeij. Nur zwei Minuten später kann Vermeij von links die halbe Osnabrücker Abwehr stehen lassen, scheitert aber mit einem Rechtsschuss.  

Aufregung in der 40. Minute als Opoku im Freiburger Strafraum wohl leicht gefoult wird und dabei abhebt wie ein Weitspringer – vielleicht bleibt der Pfiff deshalb aus. Ein paar Minuten später gibt es dann einen unberechtigten Elfmeter für den VfL, den Sebastian Klaas knapp unten rechts verwandeln kann, denn Atubolu wäre fast noch am Ball gewesen. Es steht 1:1. 

 

Halbzeitfazit

Der VfL muss sich nun arg zusammenreißen, wenn er hier noch drei Punke holen oder auch nur das Unentschieden halten will. Von der ersten Minute an kontrollierten die Gastgeber das Spiel und gingen mehr als verdient in Fühurng. Statt nachzulegen, fingen sich die Breisgauer in der Schlussminute der ersten Halbzeit durch einen fragwürdigen Elfmeter den Ausgleich ein. Der blutleere Auftritt des VfL ist nur schwer zu erklären.

 

Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Hälfte … 

… und der VfL muss nun viel entschiedener auftreten, wenn er hier noch etwas holen  will, aber Freiburg lässt sich das Heft einfach nicht aus der Hand nehmen.

Zwei Eckbälle für die Breisgauer gleich zu Beginn der zweiten Hälfte lassen nichts Gutes erahnen. Die Abwehrleistung des VfL ist eines solch wichtigen Spiels schlichtweg nicht würdig und der ganze Auftritt des VfL hinterlässt den Eindruck, als handele es sich um ein unwichtiges Freundschaftsspiel.

In der 54. Minute dann die mehr als verdiente erneute Führung für die Gastgeber: Treu spielt im Sechzehner auf Vermeij, der zurück auf Treu, der seinerseits sofort auf Siquet weiterleitet, dessen Schuss unhaltbar im langen Eck einschlägt.

Gleich darauf fast das 3:1 durch Ezekwem, das erledigt dann zwei Minuten später Vermeij. Ein Freistoß aus dem Mittelfeld landet bei Rosenfelder. Der bringt die Kugel zurück auf Vermeij, dem nichts Besseres einfällt, als ein Tor zu schießen.

 

Nach 60 Minuten …

läuft beim VfL nach wie vor nichts zusammen. Scherning wechselt in kurzen Abständen gleich fünfmal aus und der VfL kommt nun sogar zu einigen Angriffen, was allerdings auch an den Freiburgern liegt, die das Spiel nun gelassener angehen. 

Chancen durch Kleinhansl und Gugganig folgt ein Lattenkracher von Klaas in der 68. Minute und es keimt ein wenig Hoffnung auf, aber mehr als dieses laufe Lüftchen bringen die Osnabrücker nicht zustande. Meine Güte, Kaiserslautern liegt zu Hause gegen BVB II mittlerweile 3:0 zurück. Und wenn man sich nur für die über 300 mitgereisten VfL-Fans als Dank wenigstens den Arsch aufreißen würde, aber nichts dergleichen. Nur lustloses Rumgepöle.

Stattdessen fällt nach Doppelpass mit Flum das 4:1 durch Burkart, der kurz zuvor für Vermeij ins Spiel gekommen ist. Muss man das Abseitstor durch Higl in der 93. Minute noch erwähnen? Nein, muss man nicht …

 

Fazit:

Nach einem desaströsen Auftritt verlor der VfL völlig zurecht mit 4:1 bei der U23 des SC Freiburg. Von der ersten Minute an kontrollierten die Breisgauer Youngster das Spiel und führten die Osnabrücker regelrecht vor. Der blutleere Auftritt des VfL ist vor allem angesichts der Heimniederlage der Lauterer nur schwer zu ertragen und noch schwerer zu erklären. 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer:innen: 1.400 davon gut 300 aus Osnabrück

Tore:
1:0 Vermeij (7.)
1:1 Klaas (45. Foulelfmeter) 
2:1 Siquet (54.)
3:1 Vermeij (59.)
4:1 Burkart (89.)

Gelbe Karten:

(16.) Siquet
(35.) Kleinhansl 
(73.) Klaas
(90.) Gugganig

SC Freiburg II:
Atubolu – Schmidt, Makengo, Rosenfelder – Ezekwem (69. Risch), Kehl (69. Ontuzans), Leopold (30. Baur), Treu – Tauriainen, Siquet – Vermeij (84. Burkart)
Trainer: Thomas Stamm

VfL Osnabrück:
Kühn – Traoré (58. Itter), Kleinhansl (76. Haas), Gugganig, Trapp, Kleinhansl – Bapoh (64. Wähling) , Köhler, Kunze – Klaas, Simakala (57. Higl), Opoku (76. Oduah)
Trainer: Daniel Scherning

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)

Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs in dieser Konstellation – Freiburg II ist nun mal nicht Freiburg I – erst ein einziges Mal aufeinander und die Bilanz lautet 0-0-1. Hier geht es zur kompletten Nicht-Statistik von weltfussball.de“.

Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenzweite VfL (3,14) gegen den Tabellenvierzehnten aus Freiburg (3,46). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenfünfter des 35. Spieltags der 3. Liga gegen den Elften aus Freiburg.

 

Hier geht es zur aktuellen Tabelle der 3. Liga:

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