Der VfL drehte zunächst das Spiel und führte bis zur 76. Minute nicht unverdient mit 2:1, gab aber nach einigen Wechseln unnötigerweise die Kontrolle über die Partie ab und verlor letztendlich 3:2 gegen einen am Ende entschlossener auftretenden SV Waldhof.
Der VfL bestreitet sein siebtes Punktspiel am 24.09. um 19.00 an der Bremer Brücke gegen den FC Energie Cottbus und tritt am 28.09. in Wiesbaden gegen den SV Wehen an.
Vor dem Spiel
Die Startelf wurde erneut umgekrempelt: Gyamfi erhält offenbar wieder einmal eine Denkpause und sitzt nur auf der Bank, ebenso Tesche und Simakala fehlt aus gesundheitlichen Gründen.
Richter – Niehoff, Karademir, Beermann, Conus – Kehl, Gnaase, Wiemann – Zwarts, Engelhardt, Wulff
Etwa 10.000 Zuschauer:innen, davon rund 700 aus Osnabrück, nehmen an dem Spiel teil.
Beginn
Schiedsrichter Robin Braun aus Wuppertal pfeift bei sonnigem Himmel und Temperaturen um die 22 Grad an. Anstoß haben die in Lila-Weiß angetretenen Osnabrücker.
Die ersten Minuten sind bis auf eine Verletzung von Niehoff nach einem Foul von Okpala wenig ereignisreich und beschränken sich auf Torannäherungen beider Seiten, wobei der VfL das aktivere Team ist.
Nach einer Viertelstunde …
… hat der VfL nach wie vor etwas mehr vom Spiel und startet in der 16. Minute einen ersten wirklich guten Angriff, der aber im Nichts verläuft. Gleich darauf ein zweiter Angriff über mehrere Anspielstationen, der allerdings auch zu leicht von den Waldhöfern geklärt werden kann. Dennoch lassen die letzten Minuten hoffen …
Dann in der 19. Minute die erste Großchance für den VfL. Erst Wulff und dann Conus erkämpfen und behaupten nacheinander den Ball, der bei Zwarts landet, der es aber schafft, die Kugel aus neun Metern aus der Drehung heraus über das Tor zu jagen.
Im Gegenzug kommen die Mannheimer zum ersten Mal gefährlich vor das Osnabrücker Tor und dann ein zweites Mal und schon steht es etwas überraschend 1:0 für Waldhof: Rechts wird Voelcke von Ríeckmann auf die Reise geschickt, der flankt nach innen und dort kann Lohkämper ungehindert aus wenigen Metern einnetzen.
Der VfL ist alles andere als geschockt und hat nur drei Minuten später die passende Antwort parat: Der sehr agile Conus schnappt sich den Ball an der Mittellinie, der über Engelhardt und Wulff rechts außen bei Niehoff landet, dessen perfekte Flanke in Höhe des Toraums landet, wo Joël Zwarts nur noch den linken Puschen hinhalten muss, um den verdienten Ausgleich zu erzielen.
In der 35. Minute fast die Führung für den VfL, als sich Wulff vor dem Strafraum gegen Matriciani durchsetzt und abzieht, aber der Schuss geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Tolle Aktion.
Stattdessen dann fast das 2:1 für Waldhof: Ein kolossaler Abspielfehler von Wiemannm, der auf Richter zurückspielen will, landet bei Shipnoski, der auf das Tor zustürmt, doch kann sein Schussversuch gerade noch rechtzeitig von Karademir geblockt werden.
Dann die vierte Ecke von Kehl, die keinerlei Gefahr hervorruft, und das Spiel plätschert dem Halbzeitpfiff entgegen.
Halbzeitfazit
Der VfL ist hier das bessere Team und hätte eigentlich führen können. Aufgrund des unerwarteten Rückstands muss man sich aber mit dem Unentschieden zufriedengeben. Die Halbzeitstatistik spricht für sich.
Der VfL wechselt zur zweiten Hälfte nicht …
… der SV Waldhof hingegen gleich dreimal – Trares will es offenbar wissen: Für Okpala kommt VfL-Schreck Boyd, Thalhammer für Benatelli und Sechelmann für Voelcke.
Und schon führt sich Boyd gefährlich ein: Niehoff vertändelt den Ball, Shipnoski befördert ihn in den Strafraum, dort schnappt ihn sich Boyd, der aus spitzem Winkel sofort abzieht, aber der Schuss geht am langen Pfosten vorbei ins Toraus.
Danach ist der VfL wieder dran, aber Kehls 25-Meter-Freistoß stellt für Bartels kein Problem dar. Ganz im Gegensatz zur nächsten Aktion:
Engelhardt erobert den Ball im Mittelfeld, der bei Kehl landet, der sich dem Strafraum näher und, anstatt zu passen, einfach aus 20 Metern draufhält und mit einem prächtigen Schuss das 2:1 erzielt.
Nach 60 Minuten …
… ist hier natürlich noch nichts entschieden, aber der VfL kontrolliert das Spiel einigermaßen, lässt sich aber von den früh störenden Mannheimern immer wieder unnötig unter Druck setzen und weiß sich selbst im eigenen Strafraum nur äußerst umständlich zu befreien.
Die Mannheimer wollen den Ausgleich und bekommen ihn auch: Kobylanskis Ecke landet beim frei stehenden Abifade, dessen Kopfball unverhofft zu Thalhammer trudelt und der Ex-Osnabrücker netzt aus wenigen Metern ein. Es steht 2:2.
Die Waldhöfer wollen nun mehr und der VfL muss gehörig aufpassen. In der 77. Minute kommen Tesche für Kehl und Beyer für Zwarts ins Spiel, warum auch immer. Wenige Minuten später dann Müller für Wullf und Gyamfi für Conus, vier der besten Osnabrücker sind nun also raus. Die Wechsel verstehe, wer will, ich jedenfalls nicht. Der VfL nun mit vier Innenverteidigern?
Und während sich die meisten auf ein 2:2 einstellen, fällt der Siegtreffer für Mannheim: Boyd hämmert einen Pfostenabpraller zum 3:2-Endstand ins Tor.
Und ich bin genervt …
Fazit
Der VfL drehte zunächst das Spiel und führte bis zur 76. Minute nicht unverdient mit 2:1, gab aber nach einigen Wechseln unnötigerweise die Kontrolle über die Partie ab und verlor letztendlich 3:2 gegen einen am Ende entschlossener auftretenden SV Waldhof.
Der VfL bestreitet sein siebtes Punktspiel am 24.09. um 19.00 an der Bremer Brücke gegen Energie Cottbus und tritt am 28.09. in Wiesbaden gegen den SV Wehen an.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer:innen: 9.926 davon rund 700 aus Osnabrück
Tore:
1:0 Lohkemper (22.)
0:1 Zwarts (25.)
1:2 Kehl (64.)
2:2 Thalhammer (76.)
3:2 Boyd (90.+2)
Gelbe Karten:
(53.) Matriciani
(59.) Kehl
(90.+1) Gyamfi
Gelb-Rote Karten:
(.)
Rote Karten:
(.)
SV Waldhof Mannheim:
Bartels – Klünter, Seegert, Matriciani, Voelcke (46. Sechelmann) – Beatelli (46. Thalhammer), Rieckmann – Lohkemper (81. Arase), Kobylanski, Shipnoski (76. Abifade) – Okpala (46. Boyd)
Trainer: Bernhard Trares
VfL Osnabrück:
Richter – Niehoff, Karademir, Beermann, Conus (83. Gyamfi)- Kehl (78. Tesche), Gnaase, Wiemann – Zwarts (78. Beyer), Engelhardt, Wulff (84. Müller)
Trainer: Uwe Koschinat
Schiedsrichter: Robin Braun (Wuppertal)
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 10. Dezember 1939 (Pokalachtelfinale!) in 17 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 5-2-10 für den SV Waldhof. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.
Formtabelle:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der Tabellenvorletzte VfL (3,66) gegen den Tabellendrittletzten aus Mannheim (3,67). Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenfünfzehnter des 5. Spieltags der 3. Liga gegen den Tabellenletzten aus Mannheim.