So oder so ähnlich dürften die Legenden um unseren Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger gesponnen werden, die eine unglaubliche Entwicklung unseres VfL mit diesem unfassbaren Finish in der Saison 2022/2023 beschreiben.
Als ehemaliger „kleiner großer Bruder von Bastian Schweinsteiger“ hat Tobias Schweinsteiger in seiner ersten Saison als Cheftrainer die Sensation geschafft. Nach dem 6. Spieltag für den abgeworbenen und längst von der Arminia aus Bielefeld wieder entlassenen Daniel Scherning, verpflichtet, übernahm der Trainer nach sechs Spielen mit insgesamt nur sechs Punkten das Traineramt und startete nur mäßig.
Auf der Pressekonferenz zur Vorstellung sprach er u. a. von wildem Fußball, den die Fans schon nach wenigen Tagen beim 3:4 in Oldenburg nach 2:0- und 3:1-Führung tatsächlich sehen sollten. Auch die nächsten Wochen gestalteten sich rasant, aber oftmals nicht mit positiven Ergebnissen für den VfL, so dass nach einem chancenlosen 1:4 in Elversberg und nur 13 Punkten aus 13 Spielen der Abstiegskampf ausgerufen wurde.
Dann ist allerdings offensichtlich irgendetwas passiert, der VfL marschierte durch die Liga, holte Punkt für Punkt auf, erspielte und erkämpfte sich letztlich noch die Chance auf den Aufstieg, und das auch noch am letzten Spieltag in der besten Ausgangsposition. Am Ende stehen nach 38 Spieltagen 70 Punkte auf der Habenseite!
Während der Spekulationen, wann der VfL wie aufsteigen, den Relegationsrang erreichen oder gar nichts bekommen könnte, reifte wohl der geniale Plan des Tobias S.
Wir lassen die anderen erst einmal machen, lassen Simakala gefühlte fünf Minuten auf dem Platz liegen, damit es eine lange Nachspielzeit gibt und schlagen dann zu. Und so kam es dann. Während es bei Wehen/Wiesbaden schon einen Platzsturm gab, da das Spiel dort zu Ende war und der VfL noch zwei Tore benötigte, blieb der Trainer ganz ruhig und gab den Befehl: „Ihr könnt jetzt endlich loslegen!“ (So jedenfalls geht die Legende …)
Da die Mannschaft in dieser Saison offensichtlich bedingungslos auf ihren Trainer hört, schossen Chance Simakala in Minute 90+4 und Jannes Wullf in 90+6 den VfL in die komplette Extase und Tobias Schweinsteiger endgültig aus dem Schatten des kleinen Bruders, der sich bereits des Öfteren für den VfL und seinen großen Bruder in dieser Saison gefreut hat.