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Dienstag, 22. April 2025
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Die Heimschwäche setzt sich fort: VfL gegen Hansa Rostock 0:1

In einem zeitweise zerfahrenen, aber aufgrund der Tabellensituation spannenden Kampfspiel war Hansa Rostock die bessere, routiniertere Mannschaft. Der VfL steckt nun dank einer miserablen Darbietung wieder tief im Abstiegskampf.

Für den VfL geht es am kommenden Samstag nach Dresden zum Tabellenführer Dynamo, danach kommt der FC Ingolstadt 04 an die Brücke. Alle weiteren Termine gibt es hier.

Zur Information: Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Über die aktuellen Geschehnisse rund um den VfL informieren wir regelmäßig und gleich mehrmals wöchentlich in unseren Berichten und Podcasts, sodass wir an dieser Stelle Lückenfüller oder Spekulationen über mögliche Aufstellungen uns und allen Leser:innen ersparen können.

Nach dem Unentschieden in Saarbrücken tritt der VfL heute mit dieser Startelf an, wobei einige kleine Überraschungen dabei sind: Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann – Badjie, Kayo, Amoako, Gnaase, Niehoff – Kehl, Manu

Erwartet werden 15.500 Zuschauer:innen, davon 1.200 aus Rostock.

Zur Einstimmung auf die stets zu schrecklichen Aktionen neigenden Gästefans läuft „Schrei nach Liebe“, wie auch die heutigen Transparente in der Hansa-Kurve zeigen.

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Beginn

Schiedsrichter Robert Kampka aus Köln pfeift bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 10 Grad an. Anstoß haben die Rostocker, die zunächst in Richtung Ostkurve spielen.

Rostock greift früh an, so dass sich das Geschehen in den ersten Minuten allein in der Osnabrücker Hälfte abspielt. Man merkt den VfLern die Nervosität an: Hier geht es um sehr viel.

Nach zehn Minuten verlagert sich das Spiel immer mehr ins Mittelfeld und auch der VfL kommt zu ersten zögerlichen Angriffversuchen.


Nach einer Viertelstunde …

… ist das Spiel nach wie vor ohne echte Höhepunkte, beide Mannschaften stehen hinten kompakt und lassen kaum etwas zu. Dann die bislang beste Chance im Spiel: Kehl schickt Manu auf die Reise, der sich aber zu weit nach links abdrängen lässt und sein Schuss aus spitzem Winkel geht um zwei Meter am Tor vorbei.

Der VfL ist nun häufiger im Angriff, lässt sich aber durch das frühe Stören der Rostocker immer wieder in die Bredouille bringen.

In der 26. Minute die erste richtige Torchance für die Gäste, als sich Dietze im Mittelfeld durchsetzt, lang auf Haugen passt, der aber aus 15 Metern an Jonsson scheitert.

Es häufen sich die Fouls und Fehlpässe auf beiden Seiten und der VfL hat nach wie vor Probleme, sich gegen die extrem hochstehenden Rostocker hinter frei zu spielen.

In der 44. Minute immerhin ein Fernschuss von Kayo aus 25 Metern und kurz darauf geht ein gefährlicher Schuss von Haugen knapp am langen Pfosten vorbei.

Dann ist Halbzeit.

Halbzeitfazit

Das 0:0 spiegelt recht gut die Leistungen beider Teams in der ersten Halbzeit wider, die von Außenstehenden als extrem langweilig bezeichnet werden dürfte.

Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken:

Der F.C. Hansa Rostock wurde am 28. Dezember 1965 gegründet, sein Vorgänger war Empor Rostock von 1954. Hansa hat heute fast 25.000 Mitglieder und spielt in dem am 4. August 2001 eröffneten „neuem“ Ostseestadion, das über 29.000 Plätze verfügt. Die Vorgängerversion gab es übrigens bereits seit 1954.

13.6.1957  Von Bundesarchiv, Bild 183-46639-0001 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de

Seine größten Erfolge verbuchte der F.C. Hansa 1990/91 mit dem Gewinn der unter der Bezeichnung NOFV-Oberliga letztmals ausgespielten Meisterschaft sowie des 1991 unter der Bezeichnung NOFV-Pokal letztmals ausgetragenen Pokal-Endspiels. Danach begann der wechselhafte Marsch der Hansa durch die drei Profiligen.

Rostock hat 210.000 EinwohnerInnen und  am 27. November 2022 setzte sich die Kandidatin der Linken, Eva-Maria Kröger in der Stichwahl mit 58,4 % gegen den von CDU, FDP und UFR unterstützten parteilosen Kandidaten Michael Ebert . Seit der Amtsübernahme am 1. Februar 2023 ist Kröger Oberbürgermeisterin Rostocks. Damit änderte die Stadt den Behördennamen der Stadtverwaltung in „Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Die Oberbürgermeisterin“.

 

Die Stadtvertretung trägt in hanseatischer Tradition die Bezeichnung Bürgerschaft und wird auf 5 Jahre gewählt. Die Bürgerschaft besteht seit 1994 aus 53 Abgeordneten. Bei der ersten Wahl nach der politischen Wende 1989/1990 waren es 130 Sitze.

Die Wahl zur 8. Bürgerschaft fand am 9. Juni 2024 im Rahmen der Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern statt. Die AfD wurde erstmals stärkste Partei und erhielt ebenso wie die CDU neun Sitze in der Bürgerschaft. Dicht dahinter folgen Die Linke und SPD mit jeweils acht Sitzen. Bündnis 90/Die Grünen sind mit sechs Sitzen vertreten, das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde bei ihrer ersten Wahl mit fünf Mandaten in die Bürgerschaft gewählt. Darüber hinaus sind mehrere Kleinparteien vertreten.


Nicht ganz abwegige Halbzeitgedanken

Rostock ist – sieht man von einigen DDR-Sünden und Plattenbau-Restbestandteilen ab, eine verdammt schöne Stadt. Ich hatte dort einige Male als Kabarettist zu tun, woraus sich später auch einige Privatbesuche ergaben, und kann nur sagen: Rostock ist eine Reise wert, und das nicht nur wegen Warnemünde.

Panorama des Rostocker Stadthafens mit Nikolaikirche, Marienkirche und Hochhäusern entlang der Langen Straße

Bittere Nachgedanken …
… über die zum Teil entsetzliche rechtsradikale Rostocker Fanszene wurde schon viel geschrieben und gesprochen. Hoffen wir einfach, dass es heute ruhig bleibt. Im Spiegel gibt es einen hervorragend recherchierten Artikel über Hansas Fanszene.

 

Beide Teams wechseln zur zweiten Hälfte …

… beim VfL kommt Kölle für Badjie und bei Hansa Krohn für Harenbrock. Wo bleiben Simakala und M. Müller, ohne die der VfL offenbar keine Tor erzielen kann?

Der VfL ist nun am Drücker und Hansa schießt das Tor: In der 50. Minute kommt Dietze viel zu leicht an den Ball, Manu lässt ihn durchs halbe Mittelfeld marschieren, bis der Dresdner steil auf Hauke spielt, der sich von Wiemann nicht abdrängen lässt und, womöglich haltbar, ins kurze Eck verwandelt. Es steht 1:0 für Rostock.

Das Stadion und die Mannschaft wachen endlich auf und in der 55. Minute kommt Marcus Müller für Dave Gnaase ins Spiel.


Nach 60 Minuten …

… findet der VfL nach wie vor kaum spielerische Lösung, wenngleich die Einwechslung von Marcus Müller allein durch seine Präsenz für etwas Belebung im Angriff sorgt. In der 64. Minute kommt Simakala für Niehoff.

Die Rostocker verwalten das Spielgeschehen geschickt und es herrscht allgemeine Ratlosigkeit im weiten Rund. In der 74. Minute kommen Henning und Semic für Kehl und Manu ins Spiel, damit ist das Wechselkontingent voll ausgeschöpft und das ist bereits die aufregendste Meldung seit der Führung der Rostocker, neben einer gelben Karte für Co-Trainer Döpper, der beim letzten Selber-Atmen-Kurs offenbar nicht aufgepasst hat.

Es geht um so unfassbar viel und der VfL kriegt keinen einzigen Angriff auf die Reihe, mit dem man das Publikum anheizen könnte. Irgendwie fehlen dem VfL Kraft und Mut. Ein harmloser Schuss von Wiemann aus 17 Metern in die Hände von Uphoff ist die letzte erwähnenswerte Aktion in diesem Spiel


Fazit

In einem zeitweise zerfahrenen, aber aufgrund der Tabellensituation jederzeit spannenden Kampfspiel war Hansa Rostock die bessere, routiniertere Mannschaft. Der VfL steckt nun dank einer miserablen Darbietung wieder tief im Abstiegskampf.

Für den VfL geht es am kommenden Samstag nach Dresden zum Tabellenführer Dynamo, danach kommt der FC Ingolstadt 04 an die Brücke. Alle weiteren Termine gibt es hier.


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer*innen: 15.517, davon 1.200 aus Rostock

Tore:
0:1 Haugen (50.)

Gelbe Karten:
(32.) Gürleyen
(56.) Schuster
(63.) Ruschke
(80.) Döpper
(89.) Krohn
(90.+6) Jonsson
(90.+6) Kinsombi

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Jonsson – Gyamfi, J. Müller, Wiemann – Niehoff (64. Simakala), Kayo, Amoako, Gnaase (55. M. Müller), Badjie (64. Kölle) – Kehl (74. Henning), Manu (74. Semic)
Trainer: Marco Antwerpen

Hansa Rostock:
Uphoff – Pfanne, Gürleyen, Manu – Mejdr, Dietze (70. Suso), M. Schuster, Ruschke – Lebeau (84. Gebuhr), Haugen (70. Kinsombi), Harenbrock (46. Krohn)
Trainer: Daniel Brinkmann

Schiedsrichter: Robert Kampka (Köln)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 17. Oktober 1992 in 24 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 8-9-7. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,51 auf dem drittletzten Platz und Hansa (3,26) auf dem fünften Platz. Tatsächlich spielt der VfL als Vierzehnter der 3. Liga gegen den Achten des 31. Spieltags.


Die Tabelle der 3. Liga

 

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