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Man kann es nicht allen recht machen – Die VfL Dauerkarten

Die Euphorie ist größer als das Kontingent an Karten. Nichts bewegt die Fanseele derzeit mehr als die Frage nach den Tickets für Spiele des VfL.

Nach dem sensationellen und spektakulären Aufstieg in die 2. Bundesliga wurde schnell klar, dass wohl nicht alle wünsche der zahlreichen alten und neuen Fans des Vereins befriedigt werden können.

Zur Situation: Ca. 12.000 Eintrittskarten stehen dem VfL an jedem Spieltag zur Verfügung. Von der eigentlichen Kapazität der Bremer Brücke, die mit offiziell 16.100 angegeben ist, werden Pufferzonen, Medienplätze, sichteingeschränkte Plätze und Gästetickets abgezogen. Insbesondere die Anzahl der Medienplätze und die Plätze für Offizielle der DFL liegen deutlich über den benötigten Plätzen für die Dritte Liga.

Der VfL legte daraufhin fest, dass 75% der verfügbaren Tickets als Dauerkarten herausgegeben werden, damit auch Personen die Chance haben, Spiele zu besuchen, die nicht jedes Spiel sehen können und wollen. Das ist eine gängige Praxis um einen closed-shop zu verhindern, der es z.B. unmöglich macht, neue Fans zu gewinnen oder das man auch mal Freunde oder Verwandte mit zu einem spiel nimmt.

Von diesen 9.000 Dauerkarten gingen in der ersten Verlängerungsphase schon einmal 5.801 weg. Jeder, der in der letzten Saison eine Dauerkarte 2022/2023 hatte, hat selbstverständlich ein Anrecht auf eine Dauerkarte in der neuen Saison. Dort dürfte Einigkeit bestehen.

Die verbliebenen 3.199 Karten gingen also am 04.07.2023 ab 13:00 Uhr in die Vorverkaufsphase 2. Hier hatten Mitglieder und Dauerkartenbesitzer 2023/2024 die Chance, jeweils 2 Dauerkarten zu erwerben. Durch die Mitgliederkampagne hat der VfL neuerdings 7.200 Mitglieder und 5.801 Personen hatten ja die Dauerkarte verlängert. Auch wenn es selbstverständlich Überschneidungen gibt, ist dennoch damit zu rechnen, dass mindestens 10.000 Kartenwünsche für diese 3.199 Karten vorlagen. Und so war auch dieses Kontingent nach wenigen Minuten vergriffen. Und so kann der VfL erstmals in der Geschichte den Ausverkauf der Dauerkarten vermelden.

Bereits vor der Verkaufsphase 2 sah es auf den Sitzplätzen für Kartensuchende nicht gut aus: Exemplarisch Block U und T auf der Südtribüne

Block T
Block U

Nach diesem kurzen Intermezzo der Kartenbuchung, folgte im Internet offensichtlich der verständliche Frustabbau.

2 große Punkte dominierten hier, nämlich die Forderung nach einem größeren Stadion und die Aufteilung in gute (alte) Mitglieder und schlechte (neue) Mitglieder.

Der erste Punkt ist wenig überraschend, dennoch wenig durchdacht. Ein Stadion lässt sich nicht mal eben vergrößern oder neu bauen (was ja auch nicht gewünscht ist). Eine Aufstockung hätte obendrein keinen kurzzeitigen Nutzen, da dabei z. B. die betroffene Kurve gesperrt werden müsste, was die Knappheit ja vergrößert.

Der zweite Punkt überraschte dann schon mehr. Es haben Personen bemängelt, dass Mitglieder, die neu sind, das gleiche Vorkaufsrecht haben, wie langjährige Mitglieder. Für mich stellten sich dabei die Fragen, was denn die Grenze für langjährig ist, und ob es dort Unterscheidungen geben kann. Die Mitgliederkampagne zielte genau darauf ab, möglichst viele Mitglieder zu werben. Geradezu widersinnig wäre es dabei, diesen neuen Mitgliedern die Möglichkeit eines Kartenerwerbs zu verwehren.

Auch erscheint es mir nicht logisch, warum z. B. ein Osnabrücker, der mehr oder weniger zufällig ein Mitglied der Tischtennisabteilung ist, ein größeres Recht auf eine Karte haben sollte, als ein Neumitglied der Fanabteilung aus dem Osnabrücker Land.

In meinen Augen kann und darf es keine Unterscheidungen bei Mitgliedern geben!

Der VfL hat eine ausgewogene Mischung für das Vorkaufsrecht gefunden, aber eine Lösung mit der Alle zufrieden sind, wird es bei einem knappen gut niemals geben! Der FC Bayern München hat übrigens über 300.000 Mitglieder und vergibt 38.000 Dauerkarten…

 

 

 

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