Montag, 29. April 2024

Der VfL und ein sensationeller Torwart Grill trennen sich vom 1. FC Kaiserlautern 2:2!

Auch wenn der Ausgleich der Pfälzer in der letzten Sekunde des Spiels fiel, so war dieses Unentschieden allemal gerecht, da die Lauterer die besseren Möglichkeiten hatten und nur immer wieder am herausragenden Lennart Grill scheiterten. Der VfL muss sich keinesfalls über diesen einen Punkt ärgern, auch wenn dieser unglücklich zustande kam. Eins steht jedenfalls fest: Der VfL ist nach den letzten beiden Partien in der 2. Bundesliga angekommen.

Am kommen Freitag geht es nach Düsseldorf und danach kommt der SV Wehen an die Brücke.

Zur Information: Unsere Spielberichte werden wie ein Liveticker direkt am Laptop verfasst und gleich nach Schlusspfiff ins Internet gesetzt. Die Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“ wird, falls notwendig, erst nach dem Spiel vervollständigt, dasselbe gilt für Korrekturen von Tippfehlern.
Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Zur Abrundung unserer oben verlinkten Podcasts zum aktuellen wie vergangenen Spielen hier wie immer die Statements der Trainer vor der heutigen Partie, übernommen von bundesliga.com:

Tobias Schweinsteiger:
„Im Gegensatz zum HSV erwartet uns am Sonntag eine komplett andere Mannschaft. Der 1.FCK ist nicht nur deutlich robuster, sondern operiert auch gerne mit Flanken. Durch die zusätzliche Standartstärke erwartet uns eine Mannschaft, die ganz anderen Fußball spielt als unser letzter Gegner. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die „Roten Teufel“ alles von uns abverlangen werden und wir neben den athletischen Anforderungen auch mental mithalten müssen.“

Dirk Schuster:
„Wir haben der Mannschaft gesagt, dass es ein dickes Brett sein wird und wir uns nicht von der Tabellensituation blenden lassen dürfen. Das hat der verdiente Sieg von Osnabrück gegen den HSV gezeigt. Uns erwartet ein Hexenkessel. Wir müssen von der ersten Sekunde an voll da sein und wollen auch mutig nach vorne spielen. Unkonzentriertheiten dürfen wir uns nicht erlauben.“

Was sollen die armen Trainer vor einem Spiel außer beliebig austauschbaren Floskeln, die praktisch auf jeden Gegner zutreffen, sonst von sich geben? Wenngleich das Wort „Hexenkessel“ die Auswahl durchaus etwas stärker einschränkt.

Während des Wartens auf die Startelf-Offenbarung kann man nur hoffen, dass Trainer Schweinsteiger an der vom HSV-Spiel festhält. Und das Hoffen war nichts vergebens, denn der Trainer scheint auch dieses Mal unseren Podcast erhört zu haben und folglich lautet die Aufstellung:

Grill – Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl – Cuisance, Gnaase, Tesche – Wulff, Engelhardt, Conteh

Und nun darf man gespannt sein, ob die Spieler erneut eine ähnlich bärenstarke Leistung wie gegen den HSV abrufen können.

Beim FCK ersetzt Redondo den erkrankten Ritter.


Beginn

Schiedsrichter Daniel Schlager aus Hügelsheim pfeift bei leicht bewölktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad an. Anstoß haben die Lauterer in merkwürdigen weiß-gelben Trikots, die zunächst in Richtung Ostkurve spielen.

Die erste Chance gleich in der ersten Minute haben die Gäste, als Redondo nach einer Flanke von Ache links am Tor vorbeiköpft. Nach fünf Minuten kommt der VfL besser ins Spiel und die ruppige Gangart der Pfälzer stößt beim Publikum auf wenig Gegenliebe.   

Der FCK ist nach wie vor das aktivere Team und kommt immer wieder zu kleineren Chancen. In der 14. Minute endet der bislang beste Angriff der Lauterer mit einem Foul von Grill, der bei einer Fußabwehr Touchie von den Beinen hebt. Der fällige Strafstoß wird von Kraus ausgeführt. Grill kann sowohl den flach geschossenen Ball als auch den Nachschuss parieren und das Stadion steht zum ersten Mal Kopf.

Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer

Nach einer Viertelstunde …

… merkt man dem VfL und dem Publikum den Ansporn durch den gehaltenen Elfmeter an. Und bevor ich den Satz zu Ende schreiben kann, geht der VfL eine Minute nach dem Elfer in Führung. Ein großartig vorgetragener Angriff über rechts, bei dem Wulff und Engelhardt die Hauptrollen spielen, endet mit einem grandiosen Pass von Wulff auf Engelhardt, der wieder einmal aus schwierig spitzem Winkel den Ball ins lange Eck versenkt. In der 17. Minute steht es 1:0 für den VfL.

1:0 durch Engelhardt - Foto: Marc Niemeyer1:0 durch Engelhardt - Foto: Marc Niemeyer

Der VfL macht das nun gut und lässt die Lauterer, denen man ihr spielerisches Potential durchaus anmerken kann, bei ihren Offensivbemühungen kaum zur Entfaltung kommen. In der 26. Minute hat Conteh die Riesenchance zum 2:0: Er überläuft in seiner unnachahmlichen Art die Lauterer Abwehr und stürmt allein auf das Tor zu, doch anstatt zu schießen, zögert er zu lange und wird am Ende geblockt.

Und dann gibt es in der 37. einen Foulelfmeter für den VfL. Wulff wird nach einer kurzen Ecke im Strafraum buchstäblich auf den Fuß getreten und den fälligen Freistoß verwandelt Cuisance mit einem scharfen Schuss rechts ins Eck. Es steht 2:0. Was für eine Wendung, aber Obacht: Der VfL ist zwar nach wie vor sehr gut im Spiel, doch die Lauterer drängen immer energischer auf den Anschlusstreffer … 

… und der fällt dann tatsächlich. Nach einer Raschl-Ecke von rechts setzt sich Niehues im Luftduell gegen Diakhite durch und erzielt mit dem Kopf das 2:1, wobei Gnaase noch den Ball ins eigene Tor drückt, der aber auch ohne sein Eingreifen hinter der Linie gelandet wäre. 


Halbzeitfazit

Uff, was für ein wilder erster Durchgang. Mit dem verschossenen Elfmeter der Lauterer drehte sich das Spiel und der wieder einmal bärenstarke Engelhardt erzielte nach Traumpass von Wulff die Führung, die durch Cuisances Elfmetertor auf 2:0 ausgebaut werden konnte. Erst in der Nachspielzeit gelang den Gästen nicht ganz unerwartet der Anschlusstreffer, der den Ausgang des Spiels nun wieder völlig offenhält.   

Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter.

Halbzeitgedanken: Die fallen heute wegen Arbeitsüberlastung des Autors aus ,,,

Abwegige Halbzeitgedanken:
Die erst recht ...

 

Der VfL wechselt nicht zur zweiten Hälfte …

…  bei den Lauterern kommen Soldo und der Ex-Osnabrücker Opoku für Kraus und Redondo in die Partie.

Und natürlich wollen es die Gäste nun wissen und es folgt ein Angriff nach dem anderen auf das Tor des VfL, an denen Opoku fast immer beteiligt ist. In der 51. Minute fast der Ausgleich, aber Grill kann einen Ache-Kopfball aus kurzer Entfernung mit einem Weltklassereflex von der Linie kratzen. Was für ein Torwart!

Der VfL lässt sich viel zu weit nach hinten drängen und kommt überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus.


Nach 60 Minuten …

… wird das Spiel fast völlig von den Lauterern bestimmt. Vielleicht wecken die Einwechslungen von Kunze und Niemann für Tesche und Conteh dringend notwendige neue Kräfte. Der VfL nimmt zwar wieder etwas mehr am Spiel teil, doch vergeben die Gäste eine Chance nach der anderen oder scheitern am glänzend aufgelegten Grill, der in der 70. Minute erneut einen Kopfball aus kurzer Distanz wie ein Handballtorwart klären kann. 

Das Publikum feuert unentwegt an, unnötige Ballverluste zerren dennoch am Nervenkostüm. 

In der 77. Minute erkämpft sich Niemann den Ball von Elvedi, stürmt völlig allein auf das Tor zu und semmelt – wieder einmal – den Ball mit einem uninspirierten Schuss rechts am Tor vorbei. Tatsächlich war  das die größte Chance im Spiel, das nun ein offener Schlagabtausch ist, aber beide Mannschaften wissen mit ihren Chancen nicht viel anzufangen.

Hektik, Fouls und Fehlpässe prägen die Schlussminuten und es entwickelt sich ein Abwehrschlacht. Im Stadion sitzt niemand mehr und es gibt sage und schreibe sieben Minuten Nachspielzeit. Diakhite kann nach einer Schulterverletzung nur noch bandagiert mitspielen, da das lila-weiße Wcchselkontingent voll ausgeschöpft wurde.

Und dann gleich zwei Dramen im Schnelldurchlauf:

Foulelfmeter Lautern in der 5. Minute der Nachspielzeit mit einer exakten Wiederholung des ersten Elfers, nur heißt der Schütze dieses Mal Boyd. Und mit dem Schlusspiff fällt dennoch der Ausgleich: Ein Kopfball von Tomiak wird vom „einarmigen“ Diakhite so unglücklich abgefälscht, dass selbst Grill machtlos ist. 90.+8.

Am Ende ein alles in allem glücklicher Punkt für den VfL, der allerdings extrem unglücklich zustande kam.

Shit happens …

Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer
Foto: Marc NiemeyerFoto: Marc Niemeyer

Fazit

Auch wenn der Ausgleich der Pfälzer in der letzten Sekunde des Spiels fiel, so war dieses Unentschieden allemal gerecht, da die Lauterer die besseren Möglichkeiten hatten und nur immer wieder am herausragenden Lennart Grill scheiterten. Der VfL muss sich keinesfalls über diesen einen Punkt ärgern, auch wenn dieser unglücklich zustande kam. Eins steht jedenfalls fest: Der VfL ist nach den letzten beiden Partien in der 2. Bundesliga angekommen.   

Am kommenden Freitag geht es nach Düsseldorf und danach ist der SV Wehen an der Brücke.

 

Zahlen, Daten & Fakten

Zuschauer*innen: 15.741, davon 1.500 aus Kaiserslautern

Tore:
1:0 Engelhardt (17.)
2:0 Cuisance (37. Foulelfmeter)
2:1 Niehues (45.+2)
2:2 Tomiak (90.+8)

Gelbe Karten:
(19.) Tesche
(20.) Verhoek (auf der Bank)
(36.) Redondo
(62.) Puchacz
(78.) Soldo
(84
.) Ajdini
(85.) Kleinhansl 


Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Grill – Ajdini, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl – Gnaase (85. Thalhammer), Cuisance, Tesche (64. Kunze) – Wulff (74. Rorig), Engelhardt (85. Verhoek), Conteh (64. Niemann)
Trainer: Tobias Schweinsteiger

1. FC Kaiserlautern:
Krahl – Elvedi, Kraus (46. Soldo), Tomiak – Zimmer (87. Lobinger), Niehues (82. Klement), Raschl, Puchacz – Tachie (76. Boyd), Ache, Redondo (46. Opoku)
Trainer: Dirk Schuster

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 7. Oktober 2007 in 9 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 3-0-6. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
Die Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,70 auf Platz 17 und der FC K (3,28) auf Platz 5. Tatsächlich spielt der VfL als Schlusslicht der 2. Liga gegen den Tabellenvierten des 7. Spieltags.


Die aktuelle Tabelle der 2. Liga

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