Premierenlesung beim Stadtsportbund
Von Ralf Dammermann
Viele Generationen von Osnabrückerinnen und Osnabrückern kennen die Ernst-Sievers-Straße, die schnurstracks zu den Sportstätten der Illoshöhe führt. Nur noch den wenigsten ist bekannt, dass jene Illoshöhe eng mit dem Lebenswerk von Ernst Sievers (1889-1947) zu tun hat.
Als dieser in der Funktion eines Sportamtsleiters der Stadt Osnabrück mit 57 Jahren im Jahre 1947 starb, hatte er bereits ein Lebenswerk hinterlassen, das seinesgleichen sucht:
- Als aktiver Fußballer, Leichtathlet, Turner, Schwimmer, Rettungsschwimmer und Ruderer verbrachte er als Multitalent Leistungen, die in etlichen dieser Disziplinen olympiareif waren.
- Als Sportlehrer und Übungsleiter setzte er Impulse, um Freude an der Bewegung statt militärischen Drill zu vermitteln.
- Als Visionär für die Ausgestaltung von Sportstätten formulierte er Denkschriften, die bis in die heutige Zeit hinein wichtige Impulse für ein zeitgemäßes Bewegungsangebot setzen können.
- Als mutiger Streiter für Demokratie, Fairness und Toleranz und gegen Antisemitismus setzte er Maßstäbe für couragiertes Handeln gegen die Nationalsozialisten.
In enger Kooperation mit dem Stadtsportbund hat der Osnabrücker Historiker Heiko Schulze ein Buch über das Leben des einzigartigen Osnabrücker Sportpädagogen verfasst. Diese Abhandlung vermittelt nicht nur interessante historische Einblicke, sondern konfrontiert uns mit zahlreichen Ideen, die auch in der heutigen Zeit wichtige Impulse für die Arbeit unserer Sportvereine vermitteln können.
Heiko Schulze stellt sein Buch im Rahmen einer Premierenlesung am 28. Mai um 18 Uhr in der Geschäftsstelle des Stadtsportbundes in der Alwine-Wellmann-Straße 19 (Limberg) vor.