spot_imgspot_img
spot_img
Montag, 28. April 2025
spot_img

VfL Osnabrück verabschiedet sich mit einem 2:1-Sieg gegen Hertha BSC aus der 2. Bundesliga

 

Der VfL beendet die Saison mit einem verdienten Sieg gegen Hertha BSC. Der wahre Sieger aber sind die Fans, die über die gesamte Spieldauer wie schon über die ganze Saison hinweg keinen Zweifel daran ließen, wie sehr sich mit der Stadt, dem Stadion und dem Verein verbunden fühlen. 

Das war es mit der 2. Bundesliga. Saisonstart zur 3. Liga ist am 2. August. Wir bleiben auch in der fußballfreien Zeit – das ist die Zeit, in der der VfL nicht spielt – am Ball.

Zur Information: Unsere Spielberichte werden wie ein Liveticker direkt am Laptop verfasst und gleich nach Schlusspfiff ins Internet gesetzt. Die Rubrik „Zahlen, Daten, Fakten“ wird, falls notwendig, erst nach dem Spiel vervollständigt, dasselbe gilt für Korrekturen von Tippfehlern. Hier gibt es stets unsere aktuellen VfL-Podcasts und Kallas Einwürfe rund um die Uhr zu hören. Ansonsten wird der aktuelle VfL-Podcast jeden Donnerstag von 19.00 bis 20.00 Uhr auf OS-Radio 104,8 übertragen und „Kallas Einwurf“ jeden Montag und Freitag mehrmals am Tag.

 

Vor dem Spiel

Über die Ereignisse der letzten Tage haben wir mit Wort und Ton ausgiebig berichtet. Dennoch ein etwas komischer Anblick, die Ostkurve ohne Dach zu sehen. Sieht aber viel besser aus, als befürchtet, und erinnert einen in die Jahre gekommenen Berichterstatter an seine Kindheit und Jugend.

WhatsApp Bild 2024-05-19 um 15.09.55_618531d7
WhatsApp Bild 2024-05-19 um 16.55.43_ddd01f61

Zur Abrundung unserer Berichte und Podcasts hier die Statements der beiden Trainer vor der heutigen Partie, wie immer übernommen von bundesliga.com. Tatsache ist, dass es beim heutigen Spiel allein um die Ehre geht, zumindest um das, was man beim Fußball darunter versteht.

Uwe Koschinat:
„Wir haben den Entschluss gefasst, dass wir die Saison nicht noch in irgendeiner Form ausdehnen. Das heißt, für die Spieler soll dann das letzte Element auch das Hertha-Spiel sein. Wir wollen eine inhaltlich starke Truppe auf den Platz kriegen, denn wir wollen natürlich dieses letzte Spiel gewinnen und wollen einen guten Eindruck von dieser Saison hinterlassen.“

Pál Dárdai:
„Ich wollte Sechster werden, aber ich glaube, das schaffen wir nicht mehr. Aber: Wir wollen in Osnabrück gewinnen, ein paar Tore schießen und die Torjägerkanone für Haris sichern. Das ist das Ziel.“

An die heutige Startelf muss man sich nicht erst groß gewöhnen, da die Mehrzahl der Spieler gehen soll oder will. Und hier die Startelf:
Kühn – Ajdini, Gyamfi,Wiemann, Kleinhansl – Kehl, Gnaase, Tesche – Wulff, Lobinger, Niemann

Entgegen anderen Ankündigungen werden nun zumindest Kühn, Kleinhansl und Kunze als langjährige Spieler des VfL verabschiedet

Das Spiel ist natürlich mit 17.421 Zuschauer*innen ausverkauft, wobei auch der Gästebereich mit 1.400 die Reisefreiheit genießenden Berliner Fans bis zum Anschlag gefüllt ist – schließlich kann man es niemandem verdenken, auch mal eine schöne Stadt sehen zu wollen. Und das nehmen die Hertha-Fans offenbar wörtlich und verlassen 20 Minuten vor Anpfiff die Westkurve, um so irgendetwas kundzutun oder zur Maiwoche zu ziehen. Es soll wohl Stress mit der örtlichen Polizei gegeben haben, in Berlin kennt man so etwas ja gar nicht …


Beginn

Schiedsrichter Patrick Alt aus Illingen pfeift bei bewölktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad an. Anstoß haben die in Lila-Weiß angetretenen VfLer, die zunächst in Richtung Ostkurve spielen.

Hertha übernimmt sofort die Initiative und der VfL ist zunächst zur – äußerst wackligen – Defensive verdammt. Schon in der 5. Minute das 1:0 für die Hertha: Reese, der zwei Minuten zuvor aus 18 Metern knapp das Tor verfehlt hatte, flankt von links nach innen, Tabakovic legt per Kopf auf P. Dardai ab, der den Ball rechts ins Tor setzt.

In der folgenden Minuten machen die Herthaner weiter Druck: In der 9. Minute scheitert Reese mit einem 20-Meter-Schuss an Kühn, der den Ball um den linken Pfosten drehen kann und in der 11. Minute knallt Winklers Schuss aus 12 Metern an den rechten Pfosten.


Nach einer Viertelstunde …

… setzt erster Regen ein, zumal ein Gewitter vorhergesagt wurde. Die Ostkurve scheint das anzuspornen und viele feiern ihren VfL und ihre Stehplätze mit freiem Oberkörper.

Allmählich beruhigt sich die Partie ein wenig und der VfL nimmt nun auch am Spielgeschehen teil, und das sogar einigermaßen vielversprechend.

In der 21. Minute kann Hertha Keeper Ernst einen wuchtigen Kopfball von Gyamfi noch gerade um den Pfosten lenken und keine zehn Minuten später tankt sich Ajdini auf rechts durch und spielt flach in die Mitte, wo Lobinger den Ball aus gut 16 Metern an den linken Pfosten spitzelt. Tolle Aktion.

Das Spiel ist mit zunehmender Dauer nun ausgeglichen. Die VfL-Fans singen unverdrossen „Olé, olé, olé, Osnabrück olé …“ Und der Autor denkt nur: „Kär, Kär, Kär! Was für eine vertane und verschenkte Zweitligasaison.“

Und dann gleicht der VfL einfach mal aus: Eine schlichte Kleinhansl-Ecke von links landet am Torraum. Wiemann steigt höher als die gesamt Hertha-Abwehr und köpft den Ball oben links ins Netz. Es steht 1:1 und kurz darauf ertönt der Halbzeitpfiff.

Der VfL wird mit Applaus und der im ganzen Stadion angestimmten Aufstiegshymne „Wir steigen auf …“ in die Kabine geschickt. Was für irre Fans …


Halbzeitfazit

Hertha übernahm sofort die Kontrolle über das Spiel und erzielte früh die Führung. Mit forlaufender Dauer kämpfte sich der VfL in die Partie, kam zu einigen guten Chancen und glich kurz vor dem Halbzeitpfiff verdient zum 1:1 aus.


Der VfL geht unverändert in die zweite Hälfte …

… aber bei Hertha kommt Pekarik für M. Dardai ins Spiel.

Und der VfL startet gut mit einer Chance durch Wulff, aber sein Schuss geht neben das Tor. Wenig später fast die Führung durch die Gäste, als P. Dardais Kopfball nach Flanke von Reese knapp am rechten Pfosten vorbei im Toraus landet.

Aber auch der VfL hat die ein oder andere Chance, wobei sich das Spiel ohnehin wie eine Freundschaftsbegegnung anfühlt.


Nach 60 Minuten …

… ist das Aufregendste die tolle Stimmung auf den Rängen. Es geht nun mal um viel mehr als um nichts, nämlich um das Bekenntnis zum VfL, seinem in der Fußballwelt einmaligen Stadion und zur Stadt Osnabrück und natürlich auch zu deren „Umzu“.

Im Gegensatz dazu scheinen die Spieler beider Mannschaften einen Gang zurückzuschalten, wobei man sich dadurch fast Richtung Leerlauf bewegt. Auf beiden Seiten wird durchgewechselt und als man sich bereits 20 Minuten vor dem Ende mit dem Unentschieden zufrieden zu geben scheint, flammt doch noch mal etwas Leben auf dem  Platz auf.

Gesagt, getan: Kaum habe ich den vorhergehenden Absatz beendet, fällt die 2:1-Führung für den VfL. Der VfL kombiniert sich in die Hälfte der Berliner, Makridis nimmt auf der linken Seite Tempo auf, flankt scharf nach innen, wo der kurz zuvor eingewechselte Wriedt nur noch den Puschen hinhalten muss, um einzunetzen.

Hertha will noch den Ausgleich erzwingen, aber Kühn hält die Führung und wird dann unter großem Applaus und den Umarmungen seiner Mitspieler ausgewechselt und Luca Böggemann feiert sein Debüt in der zweiten Liga.

Das Spiel ist in den letzten Minuten durchaus umklämpft. Hertha hat offenbar keine Lust, die Saision mit einer Niederlage zu beenden, wohingegen der VfL nichts dagegen hätte.


Fazit

Der VfL beendet die Saison mit einem verdienten Sieg gegen Hertha BSC. Der wahre Sieger aber sind die Fans, die über die gesamte Spieldauer wie schon über die ganze Saison hinweg keinen Zweifel daran ließen, wie sehr sich mit der Stadt, dem Stadion und dem Verein verbunden fühlen.

Das war es mit der 2. Bundesliga. Saisonstart zur 3. Liga ist am 2. August. Wir bleiben auch in der fußballfreien Zeit – das ist die Zeit, in der der VfL nicht spielt – am Ball.

So sah es vor einem Jahr beim Aufstieg aus ...So sah es vor einem Jahr beim Aufstieg aus ...

 


Zahlen, Daten & Fakten

 

Zuschauer*innen: 17.421, davon 1.400 aus Berlin

Tore:
0:1 P. Dardai (05.)
1:1 Wiemann (44.)
2:1 Wriedt (76.)

Gelbe Karten:
(54.) Reese
(63.) Kenny
(76.) Gechter
(87.) Tesche

Gelb-Rote Karten:
(.)

Rote Karten:
(.)

VfL Osnabrück:
Kühn (84. Böggemann) – Ajdini, Gyamfi,Wiemann, Kleinhansl – Kehl (67. Makridis), Gnaase, Tesche – Wulff (84. Goiginger), Lobinger (73. Wriedt), Niemann (68. Cuisance)
Trainer: Uwe Koschinat

Hertha BSC:
Ernst – Kenny, Gechter, Kempf, Dudziak (43. Bouchalakis) – Hussein (63. Rölke), M. Dardai (46. Pekarik) – Winkler (63. Scherhant), P. Dardai (72. Niederlechner), Reese – Tabakovic
Trainer: Pál Dárdai

Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)




Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 15. November 1980 in 20 Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz lautet 6-4-10. Hier geht es zur kompletten Statistik von weltfussball.de.

Tabellarisches:
In der Kicker-Formtabelle steht der VfL mit einem Notendurchschnitt von 3,70 auf dem viertletzten Platz und Hertha BSC (3,54) auf dem zehnten Platz. Tatsächlich spielt der VfL als Tabellenletzter der 2. Liga gegen den Achten des 33. Spieltags.


Die Tabelle der 2. Liga

spot_img
April 2025spot_img
1. Mai 2025spot_img
Oktober 2023spot_img
August 2024spot_img
Mai 2025spot_img
August 2024spot_img
erscheint Oktober 2025spot_img
November 2020spot_img
2015spot_img
Follow by Email
Facebook
Youtube
Youtube
Set Youtube Channel ID
Instagram
Spotify