Hoher Beratungsbedarf: Jutta Olbricht begrüßt Weiterführung des Projektes Babylotsen
Jutta Olbricht, Vorsitzende der SPD/UWG-Gruppe im Kreistag, macht sich für junge Eltern mit Beratungsbedarf stark und unterstützt überzeugt das Projekt „Babylotsen“. Worum handelt es sich dabei?
Die erste Kontaktaufnahme von Familien geschieht bereits bei Klinikaufnahme, also im Kreißsaal. Eine sozialpädagogische Fachkraft besucht dann die Frauen auf der Geburtsstation in ihrem Zimmer. Vorgestellt wird dabei das Babylotsenprojekt. Unterbreitet wird damit das entsprechende Beratungsangebot.
Laut Kreisverwaltung konnten so im Jahr 2023 bei 3607 Geburten im Marienhospital und im Klinikum Osnabrück in insgesamt 658 Fällen Beratungsprozesse durch die Babylotsen nach vorheriger Meldung der Geburtsklinik aufgenommen werden. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle konnte durch die umfassende Beratung der Babylotsen eine Weitervermittlung an den Sozialdienst der Klinik oder auch die Jugendämter vermieden werden.
Zentraler Aspekt ist dabei das Wohl des kleinen neuen Erdenbürgers: Bei 29 Neugeborenen bestand der Verdacht einer Kindeswohlgefährdung im Raum. „Jeder einzelne Fall ist ein Grund mehr, dieses Projekt weiterzuführen,“ betonte Jutta Olbricht, die auch Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses, in dem die Fortsetzung nun einstimmig beschlossen wurde. Es sei wichtig, so Olbricht weiter, ein frühzeitiges und verlässliches System zu installieren, um psychosoziale Belastungen von Schwangeren und Müttern in den ersten Lebensjahren der Kinder zu erkennen.
Olbricht: „Babylotsen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Familien und zur Sicherung des Kindeswohls an der Nahtstelle Gesundheit und Frühe Hilfen.“ Ganz wichtig: Das Angebot ist für die Familien freiwillig und kostenlos.