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Auf den Spuren des Holocaust in Litauen und Lettland – Teil 2

„Noch drei Tage hob und senkte sich die Erde im Hochwald“

Riga war das Ziel der ersten Deportation jüdischer Familien aus Osnabrück. Von November 1941 bis zum Winter 1942 wurden aus Deutschland mehr als 25.000 Juden in den Ort in Lettland deportiert. Auch die Familie Stern, die an der Hasestraße wohnte, wurde mit dem sogenannten Bielefelder Transport am 13. Dezember 1941 von Osnabrück nach Riga deportiert, in ungeheizten Personenwagen der Reichsbahn, begleitet von Osnabrücker Schutzpolizisten. Drei Tage und zwei Nächte verbrachten die Menschen bei eisigen Temperaturen in den Waggons.

Sie mussten die 1.600 Kilometer ohne Verpflegung oder auch nur etwas zum Trinken zurücklegen. Sie wussten nicht, was sie erwartete, nur, dass es schlimm sein würde, wenn man sie schon unterwegs derart menschenunwürdig behandelte. Manche sollen unterwegs vor Angst wahnsinnig geworden sein. Über diese Deportation hat die Rundschau unter dem Titel „Nicht bei Nacht und Nebel“ berichtet.

Bahnhof Šķirotava. Foto: OR/Rita Broxtermann
Bahnhof Šķirotava. Foto: OR/Rita Broxtermann

Bei der Ankunft am acht Kilometer südöstlich von Riga gelegenen Güterbahnhof in Šķirotava herrschten Temperaturen zwischen minus 25 und minus 30 Grad. Dort begegneten die Deportierten einer bis dahin nicht gekannten Brutalität. „In Šķirotava jagte uns die SS mit schweren Stöcken und Eisenstangen aus den Waggons und den langen beschwerlichen Weg nach Riga vor sich her,“ berichtete Ewald Aul, einer der wenigen Überlebenden. Sein Augenzeugenbericht, den er mir für die Dokumentation „Stationen auf dem Weg nach Auschwitz“ übergeben hat, geht mir bei der von der Gedenkstätte Augustaschacht organisierten Reise nach Litauen und Lettland zu den Orten des Holocaust im Baltikum vom 26. August bis 1. September 2024 oft durch den Kopf.


Die Bielefelder Straße im Ghetto Riga

Ilja Lenskis zeigt ein Bild des ehemaligen Ghettos. Foto: Rita Broxtermann/OR
Ilja Lenskis zeigt ein Bild des ehemaligen Ghettos. Foto: Rita Broxtermann/OR

Am Vormittag steht unsere Gruppe in Riga vor einem großen Haus mit gelbem Anstrich, das einst die Adresse Bielefelder Straße 7 hatte. Hier wurden 1941 die Jüdinnen und Juden aus Bielefeld, Münster und Osnabrück einquartiert. Ich erinnere mich an einen weiteren Bericht, den von Irmgard Ohl, eine Osnabrückerin, die ebenfalls die Deportation überlebte. Sie war 15, genauso alt wie Ewald Aul, als sie nach Riga verschleppt wurde. Irmgard Ohl berichtete, dass die OsnabrückerInnen bei der Ankunft im Ghetto Wohnungen vorfanden, in denen Töpfe mit eingefrorenem Essen noch auf Herd und Tisch standen. Wie in Wilna herrscht wieder ganz normales Leben an dem einstigen Ort von permanenter Angst, Tod und Leid. Nichts erinnert an das ehemalige Ghetto und daran, was sich auf diesen Straßen abgespielt hat, wo aus den Fenstern Todesschreie drangen. Nichts daran, dass in diesen Häusern Alte, Kranke und Invaliden in ihren Betten erschossen und Kinder von betrunkenen Nazi- Schergen aus den Fenstern geworfen wurden.

Wie in Wilna wurde auch in Riga durch Massenmord Platz für die deportierten Juden aus dem Deutschen Reich geschaffen. Bereits vor der Ankunft des ersten Transports aus Berlin gab es mit etwa 27.000 Ermordeten am 30. November und am 8. Dezember 1941 eine der größten Massenerschießungen des Holocaust. Die Menschen wurden in das zehn Kilometer entfernte Waldgebiet vom Rumbula getrieben, dem Ort, wo sie ermordet wurden. „Wer nicht schnell genug laufen konnte, den trafen Kolbenschläge oder der Schuss ins Genick.“ Der Tag ging als Rigaer Blutsonntag in die Geschichte der Shoah ein.

Die aus Osnabrück Deportierten mussten in die verwüsteten Wohnungen der Ermordeten einziehen. „Das muss man sich mal vorstellen: Im Backofen war noch ein warmer Braten. (…) Wir dachten, sie wären spazieren“, berichtete Wilhelm Polak aus Papenburg. Die Osnabrücker hatten Glück, dass sie erst im Dezember nach Riga verschleppt wurden. Der erste Deportationszug nach Riga aus Berlin erreichte bereits am 30. November 1941 den Bahnhof Šķirotava bei Riga. Da im überfüllten Ghetto Riga kein Platz war, wurden alle 1.053 jüdischen BerlinerInnen am frühen Morgen im Wald von Rumbula erschossen.

Ewald Aul wohnte in dem Haus in der Bielefelder Straße, während er unter extremsten Bedingungen in eisiger Kälte Zwangsarbeit beim Entladen von Schiffen im Hafen leisten mussten. Der aus Riga stammende Osnabrücker Kantor Baruch Chauskin, der uns auf der Reise begleitet, wusste nichts von der Existenz des Ghettos, als er 1989 in der Livara Straße arbeitete. Erst 2010 erfuhr er, dass diese mitten im Ghetto gelegen hatte. Das Schicksal der Menschen aus dem Rigaer Ghetto war dort über Jahrzehnte kaum bekannt, und der Holocaust für die Bevölkerung von Lettland lange etwas, „dass die Deutschen den Juden antaten“ und keinen Bezug zur lettischen Geschichte zu haben schien. Auch in Lettland gab es unter sowjetischer Herrschaft keine Erinnerung an den Holocaust. Nur wenige lettische Juden versammelten sich vor der Unabhängigkeit des Landes inoffiziell in Bikinierki, um der Toten des Ghettos zu gedenken, wo meist die Geheimpolizei schon auf sie wartete, um die Versammlung aufzulösen. Erst nach der Unabhängigkeit des Landes fand 1991 eine offizielle Gedenkveranstaltung in Lettland statt.


Keine Särge, keine Gräber

Es gibt kaum eine Erinnerung an die Orte des Massenmordes. Foto: Rita Broxtermann/OR
Es gibt kaum eine Erinnerung an die Orte des Massenmordes. Foto: Rita Broxtermann/OR

„Holocaust Mass Graves 900 Meter“ steht auf dem Stein aus schwarzem Marmor an einem einsamen Waldweg, der eher aussieht wie ein Grabstein als ein Wegweiser. Es ist eine mehr als ungewöhnliche und keine leichte Reise, bei der man Hinweisen wie diesem folgt. Die meisten TeilnehmerInnen der Reise für Multiplikatoren auf den Spuren der Shoah im Baltikum haben bereits Konzentrationslager besucht. Wir wissen auch, dass viele der 1941 nach Riga deportierten jüdischen OsnabrückerInnen in den umliegenden Wäldern ermordet wurden. Dennoch sind wir überwältigt von der Anzahl und der Dichte dieser sogenannten „Erschießungsorte“ – ein Begriff, der vorher nicht zu unserem Sprachgebrauch gehörte, und der plötzlich allgegenwärtig ist. Drei dieser Orte des Grauens besuchen wir an diesem sonnigen Septembertag. Es braucht diese physische Konfrontation mit den Orten, um nicht nur mit dem Verstand, sondern dem Gefühl zu realisieren, dass überall in der idyllischen Landschaft zigtausende Leichen in der Erde liegen, meist, ohne dass es eine Erinnerung an sie gibt. Viele dieser unzähligen Tatorte und Massengräber sind unmarkiert, verwahrlost und weitgehend vergessen, so wie es Täter beabsichtigten. Das gibt es allerdings nicht nur hier im Baltikum. In Leobersdorf in Österreich wurde gerade das Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers von der Immobilienfirma des Bürgermeisters an einen Investor verkauft, der dort einen Gewerbepark errichten will. Auch in Leobersdorf erinnerte bisher nicht einmal ein Schild an die Geschichte des zweitgrößten Frauen-Konzentrationslagers in Österreich.


Kleine Kinder als lebendige Zielscheiben

Wer bei der Ankunft am Bahnhof von Šķirotava den acht Kilometer langen Fußmarsch durch die eisige Kälte in das mit Stacheldraht umzäunte Ghetto in Riga nicht schaffte, wurde gleich nach der Ankunft ermordet. Die Opfer wurden in den Wald von Bikernieki gebracht und dort ermordet. In den Jahren 1941 bis 1945 wurden in den Wäldern von Bikernieki rund 35.000 Menschen von den Nationalsozialisten erschossen und verscharrt.

Aus der Stadt fahren wir in das Waldgebiet. Sonne fällt durch die hohen Bäume, zartes Grün wächst auf dem Waldboden, gelbe Blüten gaukeln eine Idylle vor, die es nicht gibt. Nie war Stille in einem Wald so trügerisch. Auf einer Lichtung stehen wir vor einem Areal aus unbehauenen Steinen, dazwischen glänzend polierte schwarze Marmorsteine mit den Namen ländlicher westfälischer Orte wie Telgte, Warendorf oder Borken und Städten wie Berlin, Bielefeld, Hamburg, Hannover und Osnabrück. Was haben diese Namen in einem 1.600 Kilometer entfernten Wald an der lettischen Ostseeküste verloren? Im Massengrab hier im Wald von Bikierniki liegen Männer, Frauen und Kinder aus all diesen Orten, auch aus Osnabrück. Die jüngsten von ihnen sind die vierjährigen Zwillinge Edith und Carl Stern und ihre siebenjährige Schwester Ruth-Hanna.

Die Gruben, in denen die Ermordeten verscharrt wurden, wurden nicht gekennzeichnet und vergessen. Man konnte Familien beim Picknick auf den Massengräbern beobachten. Die Gedenkanlage, vor der wir stehen, wurde erst 2001 vom Riga-Komitee angelegt, in dem fast 70 Städte aus Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei vertreten sind. Aber kann man überhaupt an das unvorstellbare Grauen erinnern? Es fällt schwer, sich vorzustellen, was hier vor sich ging, was sich vor den Erschießungen nach den Berichten Überlebender an Vergewaltigungen, Schreien, Nervenzusammenbrüchen von vor Angst wahnsinnig gewordenen Menschen abgespielt hat. Jeannette Wolf, eine Überlebende, berichtete: „Zwei SS-Leute warfen sich die lebenden Zielscheiben, kleine Kinder, zu, während ein dritter schoss.“ Der Osnabrücker Ewald Aul berichtete ebenfalls solche unvorstellbaren Grausamkeiten: „Man warf lebende Kinder in die Luft, um sie dann auf nach oben gerichteten Bajonetten aufzuspießen.“

„Keiner von uns hat geglaubt, dass so viel Sadismus möglich war“, fasste Ewald Aul seine Eindrücke aus Riga zusammen. Ein bedeutender Osnabrücker erfuhr früh von diesem Sadismus, davon, dass Juden aus Deutschland sich bei eisiger Kälte entkleiden und in ausgehobene Gruben steigen mussten, wo sie mit Maschinengewehren erschossen wurden, dass Granaten hinterher geworfen wurden, dass man ohne Kontrolle, ob alle tot waren, die Gruben zuschüttete. Das alles stand in einem Bericht aus Kaunas vom 14. Februar 1942, den der Osnabrücker Bischof Wilhelm Berning zur Kenntnis erhielt. Ein Bericht von jemand, der selbst an den Erschießungen beteiligt war und der den Bischof zu der Erkenntnis brachte, es bestehe wohl „der Plan, die Juden ganz auszurotten“. Eine frühe Erkenntnis, die er in seinem Tagebuch notierte, aber ebenso wie die Kenntnis von dem Bericht sein Leben lang verschwieg. Die Sterns, deren drei kleine Kinder in einem der Massengräber hier in Bikierniki liegen, waren bis zu ihrer Deportation Nachbarn des Osnabrücker Bischofs gewesen. Sie wohnten an der Hasestraße in Sichtweite seiner Residenz.

Die Gedenkstätte im Wald von Bikierniki. Foto: Rita Broxtermann/OR
Die Gedenkstätte im Wald von Bikierniki. Foto: Rita Broxtermann/OR

Ein Gedenkstein in der Mitte des Mahnmals will „dem Leid der Ermordeten Worte geben“. „Ach Erde, bedecke mein Blut nicht und mein Schreien finde keine Ruhestatt!“ “ steht darauf, ein Zitat aus dem Buch Hiob. Felder von eng aneinander stehenden Granitsteinen symbolisieren die angstvoll zusammengekauerten Menschen, Juden, Sinti und Roma, die hier ermordet wurden. Wie an anderen Orten wie dem geplanten Lost Schtetl Museum, versucht man auch hier, „emotional zu agieren, ohne zu überwältigen“, um auch Menschen ohne historische Vorkenntnisse zu erreichen. Eine neue Ausstellung des Volksbundes informiert in Bikierniki seit 2022 auf Informationstafeln über „das Grauen in den Wäldern von Riga-Bikernieki“ und den Holocaust in Lettland. Sie zeigen auch Bilder der Täter, Männer wie SS-Obergruppenführer Friedrich Jeckeln, Höherer SS- und Polizeiführer Russland-Nord und Ostland, der bereits für die Massenmorde an jüdischen Menschen in Kamenez-Podolsk und in Babyn Jar verantwortlich war, als er die Massaker an den Rigaer Ghettobewohnern anordnete. Auch die 1053 jüdischen Berliner des ersten Transports aus dem Deutschen Reich ließ er, weil die Morde an den Letten am 9. Dezember 1941 noch liefen, sofort umbringen, obwohl Himmler das nicht angeordnet hatte. Jeckeln glaubte, sich durch Massenmord in eigener Initiative im Mordapparat der Nazis profilieren zu können.


Osnabrücker unter den Tätern

Auch Osnabrücker waren unter den Tätern: SS-Hauptscharführer Gustav Sorge, unter dem Spitznamen „Eiserner Gustav“ bekannt, beteiligte sich an der Entwicklung von Genickschussanlagen zur Ermordung sowjetischer Kriegsgefangener. Im Sommer 1943 wurde er zu Jeckeln nach Lettland versetzt und war ab Dezember 1943 Leiter eines Außenlagers des KZ Riga-Kaiserwald.

Der Osnabrücker Bürgermeister Hanns Windgassen, der ab 1938 in Osnabrück die Arisierungen vorantrieb, verwaltete ab 1941 als zweiter Stadtkommissar und zugleich Stellvertreter des „Gebietskommissars“ und Oberbürgermeisters Hugo Wittrock in Riga die Wertsachen der deportierten Juden. Er traf unmittelbar vor der Deportation aus Osnabrück zum Zeitpunkt der Massaker an den lettischen Juden ein.

Iļja Ļenskis, Leiter des Museums Juden in Lettland (Muzeju “Ebreji Latvijā”) hat sich meiner Ansicht nach zu Recht dafür ausgesprochen, in Bikierniki auch die Gesichter der Täter zu zeigen. Die deutschen SS-Führer, der auch von Ewald Aul erwähnte Ghettokommandant Krause, der Oberscharführer Seekt, der spätere Kommandant des Lagers Jungfernhof, der zynische Obermörder SS-Major Dr. Lange und viele andere gleichen Kalibers saßen in warmen Pelzmänteln und Winterstiefeln, Zigaretten rauchend, auf Bänken und schauten dem Morden ihrer betrunkenen Henkersknechte in den Wäldern zu. Sauber sehen sie auf den Fotos aus in ihren gutsitzenden Uniformen, die nicht vom Blut der Opfer bespritzt wurden wie die der Schützen.

Blut und Gehirnmasse auf den Uniformen waren auch den Massenmördern unangenehm. Deshalb ging man nach dem anfänglichen Einsatz von Gewehren dazu über, Maschinengewehre zu benutzen, bei denen mehr Abstand eingehalten werden konnte. Der damals 15jährige Osnabrücker Ewald Aul sah die SS-Mordkommandos, die mit den schweren Maschinengewehren zum Bikernieker Wald losfuhren. Abends kamen sie dann total verdreckt und staubverschmiert wieder zurück. Und immer am darauffolgenden Tag kamen dann die Koffer der ermordeten Juden bei an, deren Inhalt er und andere auf Weisung in einer Dienststelle, die direkt dem SS- und SD-Kommandanten von Lettland, Rudolf Lange, unterstellt war, nach Textilien, Lederwaren und Wertgegenständen sortieren musste. Nach jeweils 14 Tagen wurden die Sachen mit einem LKW nach Berlin gebracht. Ein Teil davon wurde von einem Osnabrücker Fahrer namens Offer abgeholt.

Ewald Aul konnte anhand der Koffer, die er ausräumen musste, feststellen, aus welchen Transporten sie stammten. „So konnten wir erkennen, dass viele Transporte gar nicht mehr im Ghetto ankamen, dass man sie gleich nach ihrer Ankunft im Bikernieker Wald umgebracht hat.“ 55 Massengräber sind im Wald markiert worden. Irmgard Ohl berichtete, dass viele Erschossene nicht gleich tot waren: „Noch drei Tage hob und senkte sich die Erde im Hochwald.“

Während wir den Weg aus dem Wald mit den 55 Massengräbern zurückgehen, denke ich an einen Satz, den ich zuerst von Ewald Aul gehört habe, der das Morden in Riga überlebte: Juden würden sich nicht noch einmal wie Schafe zur Schlachtbank führen lassen. Und ich verstehe, dass es bei der Vehemenz, mit der Israel sich gegen Angriffe verteidigt, ums Überleben geht. Das nackte Überleben, dass es für die Tausende hier im Wald nicht gab.


Handgranaten in den Schutzraum

In Riga zeigt uns Iļja Ļenskis die Reste der Großen Chorals-Synagoge, in der am 4. Juli 1941 Männer unter dem Kommando des Polizisten Viktor Arajs, ein lettischer Antisemit und Nazi-Kollaborateur, über 400 jüdische Männer, Frauen und Kinder einsperrten. Dann warfen sie Handgranaten durch die Fenster und zündeten die Synagoge an. Lenskis Bericht erinnert ebenso wie die von Ewald Aul geschilderten Morde an Säuglingen bedrückend an das Vorgehen der Hamas beim Überfall auf jüdische Siedlungen am 7. Oktober 2023. Auch sie warfen Granaten auf jüdische Familien, die sich in ihren Schutzräumen verbarrikadiert hatten. Der Massenmord in der Synagoge in Riga im Juni 1941, lange vor dem Blutsonntag und den Deportationen aus dem Deutschen Reich, war der Auftakt zur Vernichtung jüdischen Lebens in Lettland. Man wollte zeigen, dass die Juden nun Freiwild waren und man sie ungestraft töten durfte. Die Parole „From the River to the Sea“ hätte auch hier gepasst.




Der dritte und letzte Teil des Reiseberichts erscheint am 3. Januar 2025.

Weitere Infos: „Nicht bei Nacht und Nebel“

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