Eindrucksvolles Sana Forum 2024 im Coppenrath Innovation Centre
Am 14. Dezember fanden rund 180 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland den Weg in das Innovatorium des Coppenrath Innovation Centre. Dort richtete die IN SANA Women Association ihr 3. Forum unter dem Motto: „Frau im Beruf – Migration als Ressource“ aus.
Es wurde ein Programm geboten, das Frauen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zusammenbrachte. Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Stadt Osnabrück und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und wurde zudem von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) gefördert. Das Forum sollte als Plattform dienen, um Herausforderungen und Chancen in der Arbeitswelt für Frauen mit Migrationshintergrund zu diskutieren.
Nachdem das Forum im letzten Jahr in Düsseldorf stattgefunden hat, wurde die Veranstaltung diesmal im Innovatorium ausgetragen. Bei den Themen standen in diesem Jahr insbesondere die Erfahrungen von Frauen mit Migrationsgeschichte, ihre Potenziale und die Frage, wie Vielfalt gezielt genutzt werden kann, um Barrieren abzubauen und Zugänge zu schaffen, im Vordergrund. Die Veranstaltung legte großen Wert auf den Austausch auf Augenhöhe und bot inspirierende Vorträge, Diskussionen sowie künstlerische Beiträge.
Die IN SANA Women Association e.V. verfolgt das Ziel, Frauen mit Migrationshintergrund in ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Teilhabe zu stärken. Die Organisation setzt auf Vernetzung, Förderung des Dialogs und die Entwicklung innovativer Lösungen, um Gleichstellung in allen Lebensbereichen zu fördern. Mit einem starken Netzwerk aus migrantischen Gemeinschaften und Mitgliedern in ganz Deutschland stellt sie sicher, dass Frauen unterschiedlicher Herkunft eine Plattform erhalten, um ihre Anliegen zu teilen und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln.
Forum 1: Vielfalt und „Vergessene Frauen“
Der Auftakt des Tages wurde durch die Journalistin, Autorin, Filmemacherin und Medienkritikerin Melina Borčak gestaltet. Sie sprach zum Thema „Vergessene Frauen“ und rückte Gastarbeiterinnen in den Mittelpunkt, deren Geschichten in gesellschaftlichen und historischen Diskursen oft übersehen werden. So berichtet Borčak von einem Interview mit einer Frau aus Vietnam, die eine schwangere Freundin vor den DDR-Behörden versteckt hat.
Forum 2: (Un)Gleichheit und Gerechtigkeit
Im zweiten Forum standen finanzielle Aspekte im Mittelpunkt. Naciye Çelebi Bektaş, Diplom-Sozialökonomin und Projektleiterin von NeMia (DGB), beleuchtete die Themen Gender Pay Gap und Rentenlücke. Dabei wurden konkrete Handlungsansätze diskutiert, wie finanzielle Gleichstellung zwischen Frauen und Männern erreicht werden kann.
Die zweite Hälfte des Forums war dem Gender Care Gap gewidmet. Nejra Dedić-Demirović, M.A., Erziehungswissenschaftlerin und Bildungsforscherin, führte eine Diskussion zu den Themen Kinder, Haushalt und Pflege und zeigte Wege auf, wie eine gerechtere Verteilung der Care-Arbeit möglich ist. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema Rassismus am Arbeitsplatz und der Mehrfachdiskriminierung von Frauen mit Migrationshintergrund. Hier bot die Verfassungsrechtlerin und DEI-Beraterin Dr. Asmaa El Idrissi mit ihrem Beitrag „3 Karrieretipps – Aufgeben ist keine Option“ wertvolle Impulse.
Forum 3: Zusammenhalt und Zugang zu Führungspositionen
Das abschließende Forum beleuchtete die Rolle der Vielfalt in Führungspositionen. Dr. Araththy Logeswaran, staatlich anerkannte Sozialarbeiterin und Projektkoordinatorin, sprach über das Thema „Mehr Fatmas in die Führungsetagen“ und erläuterte, wie Barrieren abgebaut und Zugänge geschaffen werden können.
Mit einer praxisnahen Perspektive ergänzte Fatma Erol-Kılıç, Diplom-Wirtschaftsingenieurin und Kommunikationstrainerin, den Abschluss des Forums. Ihr Beitrag „Schlagfertig kommunizieren, weniger arbeiten – mehr verdienen“ gab den Teilnehmerinnen praktische Tipps, um beruflich selbstbewusster aufzutreten und ihre Arbeitsbedingungen aktiv zu gestalten.