Mittwoch, 1. Mai 2024

Aus der Rubrik „Es war einmal …“: Wieso schickt man einen Ortsfremden in die Wüste, wenn er nach Moskau will?

Woher kommt der Name „Moskau“ überhaupt?

Wo sonst schickt man einen Ortsfremden, der eigentlich nur mal kurz schwimmen will, „nach Moskau hin“? Wo sonst erhält dieser bedauernswerte Mensch dann auf die Frage, wo denn dieses Moskau eigentlich sei, die etwas mürrische Antwort: „Na, inne Wüste! Wo denn sonst?“ Osnabrückisch kann also unter Umstän­den als Reisewarnung verstanden werden.

Foto: Archiv Karl Schulze

Immer wieder wird der Name des Freibads mit einem angeb­li­chen russischen Kriegsgefangenenlager in Verbindung gebracht, was zum Glück purer Unsinn ist, denn den Namen gab es lange vor den Weltkriegen.

1834 eröffnete auf dem heutigen Gelände des Schwimmbades das Kaffeehaus „Moskau“. Das Schwimmbad übernahm den Namen und so wurde aus dem Kaffeehaus „Moskau“ das „Mos­kaubad“.

Warum sich das Kaf­feehaus einst ausgerechnet diesen Namen gegeben hatte, steht bis heute nicht genau fest. Einige behaupten, es sei ein hämischer Gruß an die abziehen­den Fran­zo­sen gewesen. Sehr viel wahrschein­licher ist, dass der Name dem moosigen Feucht­ge­biet geschuldet ist, auf dem sich das Mos­kau­bad bis heute befin­det.
„Mosk au“ heißt auf Plattdeutsch „moosige Aue“, womit das Gebiet rund um das heutige Moskaubad tref­fend beschrieben ist.


Aus dem Buch „Kär, Kär, Kär!“ von Kalla Wefel

 

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