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Mahnmal für KZ-Opfer geschändet

Verunstaltung zweier Infotafeln im Hörner Bruch

Das von den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht betriebene Mahnmal für die KZ-Opfer der 5. SS-Eisenbahnbaubrigade in Osnabrück wurde erneut mit Graffiti verunstaltet. Die dazugehörige Infotafel wurde vollständig mit blauer Farbe überdeckt und damit unleserlich gemacht.

Die zweite Infotafel an der Ecke Feldstraße/Unterführung Musikexpress, die auch auf den Audio-Walk zur Geschichte des „KZ auf Schienen“ verweist, ist unbeschädigt geblieben. Die Gedenkstätten haben Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung gestellt. Nach den ersten Feststellungen der Polizei kommt als Tatzeitraum die vergangene Woche von Montag bis Freitag in Betracht. Dank eines aufmerksamen Passanten wurden die Gedenkstätten am Freitagnachmittag, den 17. Januar, über den Schaden informiert.

Anfang 2023 ist erstmals eine Beschädigung gemeldet worden. Ende Oktober 2023 der zweite Vorfall: Unbekannte haben das Mahnmal großflächig mit Graffiti beschmiert, welches aufgrund der Materialbeschaffenheit mit speziellen Gerätschaften abgeschliffen werden musste. Die Reinigung übernahm im Februar 2024 die Bildungswerkstatt Georgsmarienhütte. Die Säuberung des vom Künstler Volker-Johannes Trieb geschaffenen Mahnmals wird auch dieses Mal nicht einfach, die beschmierte Infotafel muss wohl vollständig ersetzt werden.

Personen, die vor Freitag, den 17. Januar, das Mahnmal noch unbeschädigt gesehen haben, sind aufgerufen, sich bei den Gedenkstätten zu melden. Hinsichtlich der Bedeutung des Graffitis („Free Gabi Len“) könnte es sich möglicherweise um eine politische Botschaft handeln. Der Vorgang wird von der Polizei Osnabrück weiterbearbeitet.

Die Gedenkstätten verurteilen die Beschädigung des Mahnmals auf das Schärfste. Die Schmierereien sind eindeutig gegen die Erinnerung an die vielen Menschen, die Gefangene des KZ-Außenlagers waren, gerichtet. Insbesondere so kurz vor dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar wird der Vorfall die Gefühle von Nachkommen der Opfer sehr verletzen. Hier möchten die Gedenkstätten ihr Mitgefühl aussprechen!

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