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Planung nimmt Gestalt an

Gedenkzeichen für zwei nach ihrer Befreiung 1945 ermordete ehemalige Zwangsarbeiter entsteht

Die beiden ehemaligen Zwangsarbeiter Ivan Koval aus der Ukraine und Stanislaw Gontek aus Polen wurden am 16. April 1945 in dem Ort Wellendorf von Anwohnern aus dem Ort Kloster Oesede ermordet. In Gedenken an die Opfer wird zum 80. Jahrestag der Tat im April 2025 ein neues Mahnmal auf dem Friedhof in Kloster Oesede installiert.

Für die Gestaltung dieses Mahnmals lief im vergangenen Jahr ein Wettbewerb für ein entsprechendes Kunstprojekt; die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht nahmen über 30 Einreichungen aus mehreren Ländern entgegen. Der Auftrag wurde nach einer Juryentscheidung im November 2024 an den Wiesbadener Künstler Przemyslaw Martyna vergeben. Martynas Gestaltungsentwurf mit dem Titel „Die letzten Schritte“ hatte die Jury in allen Punkten überzeugt. Es handelt sich dabei um eine ca. 80 cm hohe und 1,50 breite siebenstufige Treppe aus Granitstein, die als Symbol der Erinnerung und Mahnung fungiert. Jede der beschrifteten Stufen symbolisiert einen Lebensabschnitt der beiden ermordeten ehemaligen Zwangsarbeiter und erzählt eine eigene Geschichte.

Im Januar trafen sich Mitarbeitende der Gedenkstätten gemeinsam mit Künstler Przemyslaw Martyna, der Bürgermeisterin von Georgsmarienhütte, Dagmar Bahlo, der Gestaltungsfirma und eines Vertreters der Friedhofsverwaltung auf dem Friedhof in Kloster Oesede. Bei dieser Ortsbegehung konnte ein geeigneter Platz für das neue Mahnmal gefunden werden. Da auf der Rückseite des Objekts eine kleine Informationstafel angebracht werden soll, wurde auf eine barrierefreie Zugänglichkeit geachtet. Zusätzlich zum Mahnmal wird ein differenziertes Informationsangebot auf der Website der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht sowie ein entsprechendes Bildungsangebot entwickelt, welches über einen QR-Code abrufbar sein wird.

Bürgermeisterin Bahlo, die den öffentlichen Beteiligungsprozess zur Entwicklung eines Gedenkzeichens und die Aufarbeitung der beiden Morde seit über zwei Jahren engagiert unterstützt, zeigte sich sehr beeindruckt von Martynas mitgebrachtem Modell. Die Fertigstellung des Mahnmals ist für Anfang April geplant, die feierliche Einweihung wird nach den Osterferien am Mittwoch, den 23. April stattfinden.

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