Anne Kura und Volger Bajus: Weidetierprämien – einfacher, schneller und pragmatisch
Die rot-grüne Landesregierung stellt mehr Geld für die finanzielle Unterstützung der Weidetierhaltung bereit. „Einfach, schnell und pragmatisch“ nennen die grünen Landtagsabgeordneten Anne Kura und Volker Bajus aus der Region Osnabrück die künftigen Regelungen zum besseren Schutz vor Wölfen.
Für kleine Hobbyhaltungen bis elf Tiere besteht weiterhin die Möglichkeit, sich den Zaunbau vollständig fördern zu lassen. Größere Tierhaltungen von Schafen und Ziegen hingegen können jetzt auf eine pauschale Förderung setzen. Danach sind für verstärkten Herdenschutz von Schafen und Ziegen Flächenprämien vorgesehen – sie entsprechen etwa 40 Euro jährlich für jedes Schaf und jede Ziege und 50 Euro jährlich für Tiere an Deichen.
Auch für Pferde und Rinder gibt es Geld für den Zaunbau – selbst dann, wenn man selbst bislang nicht von Wolfsrissen betroffen ist. Es reicht, wenn die Weide in einem Gebiet liegt, in dem es innerhalb eines Jahres zwei Wolfsrisse gab.
„Die Förderregeln werden stark vereinfacht. Das ist ein gutes Signal und ein starker Anreiz für die Betriebe, den Grundschutz auf den Weiden zu erhöhen“, sagt Kura. Die rot-grüne Landesregierung sorge dafür, dass die Weidetierhaltung in Niedersachsen eine Zukunft habe. Sie sei, so die Grünen-Politikerin, von unschätzbarem Wert für den Erhalt der heimischen Kulturlandschaft und unverzichtbar für den Natur- und Umweltschutz.
Künftig gilt auch eine neue Höchstgrenze für den Geldwert eines Tieres. „Die wird auf 10.000 Euro angehoben. Davon profizieren vor allem die Halterinnen und Halter von Pferden. Wir Grüne wollen niemanden bei den Kosten für Herdenschutz alleine lassen“, so Bajus.
Die Förderrichtlinie Wolf werde jetzt grundlegend geändert und um die vereinfachte Schaf- und Ziegenweideprämie ergänzt. Das Förderprogramm starte dann mit der Weidesaison 2025. Grundbedingung der neuen Flächenprämie bleibe der wolfsabweisende Grundschutz.