Der VfL gewinnt sein „Heimspiel“ souverän mit 5:1 bei Hannover 96 II. Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit gab es nach dem Anschlusstreffer der Hannoveraner ein kurze Schwächephase, doch zwei Treffer des Winterneuzugangs Goguadze sorgten auf dem Feld und den Rängen für Tiefenentspannung.
Für den VfL geht es am kommenden Sonntag um 16.30 an der Brücke gegen Waldhof Mannheim weiter. Alle weiteren Termine gibt es hier.
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Vor dem Spiel
Mit Ausnahme von Wiemann (5. Gelbe), der durch Gyamfi ersetzt wird, vertraut Trainer Marco Antwerpen dem Erfolgsteam der letzten Partien. Dass Simakala erneut nicht einmal im Aufgebot steht, daran hat man sich mittlerweile gewöhnt. Gespannt sein darf man also auf die vermutlichen Einwechslungen, als da Braydon Manu und Nikky Goguadze auf ihre Einsätze warten.
Jonsson – Karademir, J. Müller, Gyamfi – Niehoff, Kayo, Amoako, Gnaase, Kölle – Kehl, M. Müller
Für den VfL kann es nur darum gehen, weiter Punkte zu sammeln, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu erweitern. Da das kleine Eilenriedestadion fest in Osnabrücker Hand ist, sollten heute drei Punkte durchaus möglich sein.
Beginn
Schiedsrichter Luca Jürgensen aus Hamburg pfeift bei Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt an. Anstoß haben die in Rot-Schwarz angetretenen 96er.
Es geht munter los: Niehoff setzte sich rechts durch, flankt butterweich vors Tor, aber niemand kommt mit dem Kopf dran und am Ende scheitern Kayo und Müller mit Schussversuchen.
In der sechsten Minute erneute Niehoff über rechts, aber seinen Querpass auf Gnaase kann Torwart Wechsel entschärfen.
Nach einer Viertelstunde …
… hat sich auch das Drumherum längst zum Heimspiel entwickelt. Fast kurios, dass es zwischen den Längskurven Wechselgesänge gibt.
In der 20. Minute streift Müller einen Kehl-Eckball mit dem Kopf, der Ball landet bei Niehoff, dessen flache Hereingabe von Freund und Feind verpasst wird.
Die Führung liegt in der Luft, der VfL spielt mutig nach vorn und lässt die 96er kaum ins Spiel kommen.
Als die Fans „Steht auf, wenn ihr Osnabrücker seid!“ erhebt sich, bis auf ein paar versprengte 96-Fans, das ganze Stadion.
Und dann fällt in der 29. Minute das angekündigte erste Tor: Kehl erobert im Mittelfeld den Ball und hebelt mit einem Lupfer auf Niehoff die gesamte 96er Abwehr aus und der knallt das Leder in die lange Ecke zum verdienten 0:1.
Kurz darauf fast das 0:2 durch Müller, der wieder alles richtig macht, sich über links durch den Strafraum tankt, abzieht, aber am Ende kann Wechsel klären.
Und dann eine tolle Einzelaktion von Kayo, der von Amoako links angespielt wird, nach innen zieht und aus 18 Metern unhaltbar ins lange Ecke abzieht. Es steht 2:0 für den VfL.
Bis zur Halbzeit gibt es nur noch eine rot-gelbe Karte für den Hannoveraner Aseko Nkili zu vermelden, ansonsten verwaltet der VfL souverän die restlichen Minuten.
Halbzeitfazit
Der VfL beherrschte von der ersten Minute an das Spiel und liegt verdient mit zwei Toren in Führung. Die gelb-rote Karte für den Hannoveraner Abwehrspieler Aseko Nkili und die komplette Heimspielatmosphäre im Stadion sollten den VfL zum nächsten Sieg tragen. Wann habe ich so etwas zum letzten Mal als Halbzeitfazit geschrieben? Ich weiß es wirklich nicht mehr. Nach den Erfahrungen in Unterhaching heißt es aber dennoch: Vorsicht!
Tipp: Die Halbzeitgedanken sind eine Melange aus Hintergrundinformationen und Kommentaren, die von Spiel zu Spiel mit dem jeweiligen Gegner aktualisiert werden. Wem das Lesen der Halbzeitgedanken zu mühselig ist: Ganz einfach weiter nach unten scrollen, dort geht es dann mit dem aktuellen Spielbericht weiter. Halbzeitgedanken: Dazu gehörende Halbzeitgedanken: Abschweifende Halbzeitgedanken: |
Beide Teams wechseln zur zweiten Hälfte …
… beim VfL kommen für Marcus Müller und Kölle, die beide gelb erhalten haben, Manu und Goguadze ins Spiel.
In der 48. Minute hat Kehl die große Chance zum 3:0, aber sein Kopfball verfehlt das Tor.
Und dann passiert das, was nicht sein darf: 96 erzielt den Anschluss. Nach einem Tohuwabohu im Strafraum, kann Müller nicht richtig klären, der Ball landet bei Chakroun, der aus 15 Metern das 1:2 erzielt.
Der VfL ist nun trotz Überzahl wie schon in Unterhaching völlig neben der Spur und die Hannoveraner wittern Morgenluft.
nach 60 Minuten …
… hat der VfL nach wie vor den Faden verloren und wirkt verunsichert. Ein Abspielfehler nach dem anderen, völlig unnötige Ballverluste und man fragt sich, was ist hier eigentlich los?
Tesche und Henning kommen in der 69. Minute für Gnaase und Amoako ins Spiel, die auch sofort für Beruhigung und mehr Stabilität im Mittelfeld sorgen. Meine Güte, ihr spielt hier mit einem Mann mehr auf dem Platz gegen die zweite von Hannover!
Und dann fällt in der 75. Minute das erlösende 3:1. Henning behauptet auf rechts energisch den Ball und zieht ihn sofort in Richtung Tor, dort setzt sich Goguadze gegen drei Hannoveraner durch, zieht ab und erzielt mit einem platzierten Schuss ins linke Eck sein erstes Tor für den VfL, dass er mit einem Salto ausgelassen feiert.
Und das Feiern geht weiter: Goguadze köpft die Ecke von Henning aufs Tor, Toprwart Wechsel kriegt den Ball nicht zu fassen und es steht in der 82. Minute 4:1. Ein Salto bleibt dieses Mal aus.
Und sechs Minuten später das 5:1 durch Kayo. Goguadze legt ab auf Manu, der von der Grundlinie nach innen spielt, dort muss Kayo nur noch einnetzen.
Das war es dann …
Fazit:
Der VfL gewinnt sein „Heimspiel“ souverän mit 5:1 bei Hannover 96 II. Nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit gab es nach dem Anschlusstreffer der Hannoveraner ein kurze Schwächephase, doch zwei Treffer des Winterneuzugangs Goguadze sorgten auf dem Feld und den Rängen für Tiefenentspannung.
Für den VfL geht es am kommenden Sonntag um 16.30 an der Brücke gegen Waldhof Mannheim weiter. Alle weiteren Termine gibt es hier.
Zahlen, Daten & Fakten
Zuschauer:innen: 3.000 davon 2.800 aus Osnabrück
Tore:
0:1 Niehoff (29.)
0:2 Kayo (37.)
1:2 Chakroun (53.)
1:3 Goguadze (75.)
1:4 Goguadze (82.)
1:5 Kayo (88.)
Gelbe Karten:
(18.) Busch
(25.) Köller
(28.) Aseko Nkili
(41.) M. Müller
(43.) Aseko Nkili
(52.) Gnaase
(62.) Niehoff
Gelb-rote Karten:
(43.) Aseko Nkili
Rote Karten:
(.)
Hannover 96 II:
Wechsel – Arkenberg, Uhlmann, Wallner, Aseko Nkili – Abdullatif, Brandt, Chakroun. Matsuda – Busch, Stepantsev
Trainer: Daniel Stendel
VfL Osnabrück:
Jonsson – Karademir, J. Müller, Gyamfi – Niehoff (82. Badjie), Kayo, Amoako (69. Henning), Gnaase (69. Tesche), Kölle (46. Manu) – Kehl, M. Müller (46. Goguadze)
Trainer: Marco Antwerpen
Schiedsrichter: Luca Jürgensen aus Hamburg
Statistik:
Vor der heutigen Partie trafen die beiden Clubs seit dem 14. September 2024 in einem einzigen Pflichtspiel aufeinander, nämlich beim 1:1 in der Hinrunde. Die Bilanz lautet 0-1-0. Hoffen wir, dass es bei zwei Partien bleibt.
Tabellarisches:
Laut Kicker-Formtabelle spielt der VfL als Tabellenletzter (3,59) gegen den Vierzehnten aus Dortmund (3,46). Tatsächlich spielt der VfL als Fünfzehnter des 23. Spieltags der 3. Liga gegen den Vorletzten.